Erst ritt Helen Langehanenberg Nachwuchshoffnung Kwahu zum Titel der siebenjährigen Dressurpferde, dann wurde ein Kwahu-Sohn Reitpferdechampion. Das und noch mehr vom Trakehner Bundesturnier in Münster-Handorf.
Ihren vierten Titel in Folge sicherte sich auf dem Dressurviereck Münster-Handorf die Stute Helene v. Helium-Kasierdom aus der Zucht der ZG Rüdel und im Besitz von Helmar Bescht. Nach wie vor stellt Vanessa Siedentopf die Stute vor und konnte sich nun über den Sieg bei den sechsjährigen Dressurpferden freuen. Ihre Wertnoten: 8,3 insgesamt, Einzelnoten Trab 9, Schritt 8, Galopp 8,5, Durchlässigkeit 7,5, Gesamteindruck 8,5.
Helium stellte auch das Pferd auf dem Silberrang: Kind of Magic unter Lisa Horler. Zur Welt kam die Stute im Gestüt Tasdorf, Besitzerin ist Andrea Feller. Sie kam auf die Endnote 8,2 dank 8,5 in Trab, Galopp, Durchlässigkeit und Gesamteindruck. Lediglich der Schritt kam da nicht mit: 8,5.
Bronze wurde mit 7,6 zur Beute von Isellita v. Hopkins-Münchhausen, gezogen und im Besitz von Christiane Camp, vorgestellt von Ann-Christin Camp. Die Einzelnoten: Trab 8, Schritt 7, Galopp und Durchlässigkeit 7,5, Gesamteindruck 8.
Bei den Fünfjährigen setzte sich mit 8,5 der in Dänemark gezogene Prämienhengst Hallifax Lyng v. Schwarzgold-Aston Martin an die Spitze. Er gehört nach wie vor seiner Züchterin Anne Lyngby und ist hat mit Anders Sjöbeck Hoeck auch einen dänischen Reiter. Mit einer 9 für Trab, Galopp und Durchlässigkeit setzte sich Hallifax Lyng unter anderem gegen den 2020er Siegerhengst Rheinglanz v. Helium-Couracius (Z.: Gestüt Bönninghardt) durch, der von Maxi Kira von Platen für die Besitzer Julia und Volker Röwe vorgestellt wurde. Rheinglanz kam auf eine 8,3 (Trab und Galopp 8,5, Schritt 8, Durchlässigkeit 8, Gesamteindruck 8,5).
Rang drei ging an Rosenprinz WRT v. Helium-Connery aus der Zucht und im Besitz von Dr. Thomas Weckerle. Helen Langehanenberg präsentierte den Wallach für eine 8,1 (Trab 8,5, Schritt 7,5, Galopp 8, Durchlässigkeit 8,5, Gesamteindruck 8).
Sieger der Dressurprüfung Klasse S* wurde Kwahu v. Millennium-Münchhausen unter Helen Langehanenberg. Ines Eisold ist die Züchterin des gekörten Schwarzbraunen, Margit Eisner Besitzerin. Mit 72,619 Prozent setzte der siebenjährige Kwahu sich gegen zum Teil deutlich ältere Kollegen durch und holte sich damit souverän den Titel in seiner Altersklasse.
Reitpferde
Auch züchterisch konnte Kwahu dieses Wochenende einen Erfolg landen. Mit Top Secret stellte er den Sieger bei den dreijährigen Stuten und Wallachen. Der Dunkelbraue aus einer Cadeau-Mutter kam bei Familie Gellhaar zur Welt und gehört Michael Widmann. Lisa Horler präsentierte ihn für eine 8,8, die sich aus den Einzelnoten 9 für Trab, Schritt und Durchlässigkeit sowie 8,5 in Galopp und Gesamteindruck ergab.
Knapp geschlagene Zweite war mit 8,7 die Ivanhoe-Summertime-Tochter Replica (Z. u. B.: Monica Lindstedt), die ebenfalls von Anders Sjöbeck Hoeck präsentiert wurde. Sie hatte exakt die gleichen Einzelnoten wie der Sieger, allerdings im Gesamteindruck „nur“ ein glattes gut.
Dritter wurde Hermès v. Helium-Herzruf (Z.: Karl-Heinz Krüger) mit Vanessa Siedentopf für Besitzer Helmar Bescht. Er kam auf eine 8,3 mit 8,0 in Schritt und Trab, 9 im Galopp, 8,5 für die Durchlässigkeit sowie 8 im Gesamteindruck.
Im Gestüt Letter Berg kann man sich über den Sieg von Hirtenstern bei den dreijährigen Hengsten freuen. Der Hirtentanz-Impetus-Sohn aus der Zucht von Ralf Budt und im Besitzer der Dancester Ltd. kam mit Thomas Jack Oldridge Steverding im Sattel auf eine 8,8. 8,5 gab es für Trab und Schritt. Alle anderen Kriterien waren den Richtern ein Sehr gut wert.
Die Silbermedaille ging mit gewissem Abstand (8,3) an den in Dänemark geborenen und letztes Jahr in Neumünster gekörten Elektric Spirit v. Ivanhoe-Schwarzgold unter Luisa Erichsen für Besitzerin Sandra Fraund-Cremer. Trab und Galopp wurden mit 8,5 bewertet, Schritt und Ausbildung mit 8,0 und das Gebäude wieder mit 8,5.
Bronze wurde es für Zauberdesign v. Schwarzgold-Monteverdi aus der Zucht von Ursula Ebert und im Besitz von Dr. Claudia Lackert. Nathalie Kohler stellte den Rappen für eine 8,2 vor. Die setzte sich zusammen aus 8,0 in Trab, Galopp und Ausbildung sowie der 8,5 für Schritt und Gebäude.
Das Finale der Vierjährigen wurde mit Fremdreitertest ausgetragen. Absolut überragend bei den Stuten und Wallachen: Biennale v. High Motion-Heuberger unter Luisa Erichsen. Die Stute aus der Erfolgszucht von Monika Mittermayer (gleicher Stamm wie Balisto Z/Judy-Ann Melchior, Balsamico, Blancor usw.) und im Besitz des Gestüts Sieberthof überzeugte die Richter mit jeweils 9,5 für Trab, Schritt und Ausbildung. Im Galopp gab es eine 9,0, für das Gebäude sogar die 10. Und die Fremdreiter fanden: Besser geht es kaum, Wertnoten 10,0 und 9,5. Insgesamt kam Biennale auf eine 9,429.
Luxusliebe II v. Freiherr von Stein-Singolo (Z. u. B.: Dr. Andreas Wezel, Burgkirchen) kennt den Silberrang bereits. Sie war letztes Jahr Reservesiegerin bei der Wahl zur Trakehner Jahressiegerstute. Zuvor hatte sie in ihrer Heimat Bayern alle anderen Stuten ausgestochen. Nun wurde es wieder Rang zwei, diesmal unter dem Sattel von Wiebke Hartmann-Stommel. Die Einzelnoten: Trab 8,5, Galopp 8,0, Schritt und Ausbildung 9,0, Gebäude 9,5, Fremdreiter 9,5 und 9,0. Das ergab unter dem Strich eine 8,786.
Rang drei wurde es am Ende für Habitus v. Helium, den jüngeren Bruder der vierfachen Championesse Helene. Mutter dieser beiden wie auch der nicht minder erfolgreichen Helena ist die Hedwig v. Kaiserdom-Fahnenträger II. Züchter der erfolgreichen Geschwister ist die ZG Rüdel. Habitus steht im Besitz von Klaus Will und wurde wie seine große Schwester von Vanessa Siedentopf präsentiert, dieses Wochenende für eine 8,429. Die setzte sich zusammen aus 9 im Trab, 9,5 im Galopp 8 im Schritt, 8,5 in der Ausbildung, 8,5 für das Gebäude sowie 8,5 und 8 als Fremdreiternoten.
Bei den vierjährigen Hengsten setzte sich mit einer Endnote von 8,929 New Boy v. Ivanhoe-Monteverdi aus der Zucht von Prof. Dr. Sabine Kliesch und im Besitz von Bettina Meineke Wiemann an die Spitze. Im Sattel wie auch schon im Vorjahr Moritz Gehrmann. Die Einzelnoten für New Boy: Trab 9, Galopp 8,5, Schritt 9, Ausbildung 8,5, Gebäude 9,5, Fremdreiter 9,5 und 9,0.
Die Silbermedaille wurde zur Beute des vom dänischen Dressurreiter Anders Dahl gezogenen Prämienhengstes Imperial Valley v. Preußentanz-Schiffon. Er gehört der Familie Röwe und wirkt auf der Station Hinnemann. Vorgestellt wurde er in Münster von Santiago Damil. Seine 8,429 generierte sich aus 8,5 in allen drei Grundgangarten, 7,5 für die Ausbildung, 9,0 fürs Gebäude sowie den Fremdreiternoten 9 und 8,5.
Bronze ging an Augenblick v. Millennium-Cadeau mit Christina Ellendt im Sattel. Züchter des ebenfalls 2021 in Neumünster gekörten Braunen ist Bernd Eisenmenger, Besitzer das Gestüt Brodersdorf. Mit 8 für Trab, Galopp und Ausbildung, 8,5 in Schritt und Gebäude sowie ebenfalls 8,5 und 9 als Fremdreiternoten kam Augenblick auf eine Endnote von 8,357.
Springen
Bestes fünfjähriges Trakehner Springpferd wurde der gekörte Elano v. Kentucky-Cornus (Z.: Krysztof Chmiel, B.: Carlotta Kurbel) unter Philipp Brodhecker. In beiden Springpferdeprüfungen kam er auf eine 8,3. Sein Ticket zum Bundeschampionat nach Warendorf hat er bereits in der Tasche.
Zweitbester der Prüfung war mit 8,0 der polnische Anglo-Araber Amaranth AA v. Hebron-Banita im Besitz von Thomas Bruch. Im Sattel saß der Rumäne Florin Filip.
Zweitbester Trakehner war der gekörte Der Monarch, ein direkter Abdullah-Sohn aus einer Herzruf-Mutter. Züchterin ist hier Antje Röber-Weiß, Besitzer Franz Temmen. Im Sattel saß Larissa Dücker, die den Schimmel für eine 7,7 vorstellte.
Einen starken Auftritt hatte der sechsjährige Prämienhengst Tempelhof v. Lücke-Hirtentanz aus der Zucht von Gisela Gunia und im Besitz von Dr. Elke Söchtig in der Springpferdeprüfung Klasse M*. Mit 9,0 setzte er sich unter Christopher Frazer gegen Elano (8,6) und Amaranth AA durch (7,5 bzw. Basisnote 8,0).
Alle Ergebnisse vom Trakehner Bundesturnier finden Sie hier.
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