Trakehner Hengstmarkt 2019 – die Preise

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Neumünster – Trakehner Hengstmarkt 2019

Trakehner Reservesieger 2019: Taryk v. Lücke (© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz)

Der Trakehner Hengstmarkt 2019 endete mit vier Prämienhengsten, deren Klassenprimus allerdings nicht zu verkaufen war. Aber der Springsieger war zu haben. Unter anderem.

Als Siegerhengst war ja der Schimmel Ferrari Forever gefeiert worden, der 2017 über die Trakehner Fohlenauktion in den Besitz von Hans-Jörg Gasser gewechselt war. Der hat nun zwei Siegerhengste im Stall. Ferrari Forever war von Anfang an nicht zu verkaufen und bleibt bei Gasser. Sein Stallkollege ist der Siegerhengst 2018, Kattenau.

Begehrter Taryk

Der Reservesieger, der zugleich bester Springhengst war, stand hingegen im Auktionslot. Taryk v. Lücke-Hirtentanz sorgte für Szenenapplaus in den Holstenhallen, als er mit einer Leichtigkeit über die Stangen flog, die man sonst eher von der Körung einer Woche zuvor gewohnt ist, wenn die Holsteiner Junghengste ihren großen Auftritt haben.

Taryk stammt aus der Zucht von Gisela Gunia, die der Trakehner Zucht unter anderem auch schon den hoch erfolgreichen und viel zu früh verstorbenen Herbstkönig beschert hat. Taryk ist der Vollbruder zum aktuellen Trakehner Springpferdechampion Tecumseh. Das Talent, gepaart mit leistungsgeprüfter Genetik war der Besitzergemeinschaft Gestüt Elmershausen und Panker 78.000 Euro wert. Harm Sievers soll die sportliche Ausbildung von Taryk übernehmen.

Die weiteren Prämien

Der bildschöne Karim doré, ein Sohn des 2015er-Siegerhengstes Perpignan Noir aus einer Insterburg-Mutter (Z.: Reinhard Nagel, München, B.: Anton Schindele, Unterthingau), wurde für 59.000 Euro verkauft.

Prämienhengst Nummer vier war Kronberg v. Schwarzgold-Latimer. Gezogen wurde er von der ZG Schneider – Breithecker, ausgestellt von Sabine Oberdieck. Hinter dem „Schneider“ verbirgt sich Dorothee Schneiders Bruder, Dr. Theo Schneider, der mit Elisabeth Schneider geb. Breithecker verheiratet ist. Deren Vater Josef Breithecker hat wiederum die Hengstmutter Königsblüte gezüchtet. Das „Monument von Hengst“, wie Zuchtleiter Lars Gehrmann ihn betitelte, kostete 50.000 Euro.

Im Durchschnitt wurden für die gekörten Hengste 38.083 Euro bezahlt. Die vollständige Liste der gekörten Hengste finden Sie hier.

Preisspitze der zehn nicht gekörten Hengste in der Auktion, die für durchschnittlich 15.944 Euro unter den Hammer kamen, war Emyliano v. Ivanhoe-Kostolany (Z.: Erhard Gehlhaar, Ehra-Lassinen, A.: Antoinette Funck, Ratingen).

Jahressiegerstute Lilli’s Marlen

www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz

Lilli´s Marlen, Trakehner Jahressiegerstute 2019 aus der Zucht von Dr. Christina Gremmes (im Bild mit ihrem Sohn). (© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz)

Der Trakehner Hengstmarkt ist alljährlich auch Schauplatz für die besten Stuten des Landes. Traditionell werden die Siegerstuten sowie die mit den meisten Punkten bei den zentralen Eintragungen am Ende des Jahres in die Holstenhallen nach Neumünster eingeladen, um ihre Jahrgangsbesten zu ermitteln. Primadonna 2019 wurde die Siegerin der zentralen Eintragung des Zuchtbezirks Niedersachsen/Hannover: Lilli’s Marlen v. Kentucky-Rheinklang aus der Zucht von Hartmut Grimmes und im Besitz von Christina Grimmes in Jühnde.

Cornelia Back, Leiterin des Haupt- und Landgestüts Schwaiganger schwärmte: „Lilli’s Marlen ist eine überragende Stute mit herrlichen Partien, vielen hervorragenden Reitpferdepartien und einem fantastischen Bewegungsablauf, der locker, schwungvoll und kraftvoll war.“

Zur Reservesiegerin wurde die Rappstute Königin der Nacht v. Ivanhoe-Kostolany ernannt. Sie kam bei Ilonka Danowski in Diersdorf zur Welt, die auch noch Besitzerin ist. Kasside HS v. Octavian-Lehndorff’s avancierte zur zweiten Reservesiegerin (Z. u. B.: Herbert-Stefan Schümann).

Reitpferde, Stuten und Fohlen in der Auktion

www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz

Nightingale war mit 70.000 Euro das teuerste Auktionspferd in Neumünster (© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz)

Begehrteste Stute war die zweieinhalbjährige Nightingale, die von ihrem dänischen Züchter Bente Retoft in Neumünster ausgestellt worden war. Die Scaglietti-Tocher aus einer Interconti-Herzruf-Mutter begeisterte mit ihren Bewegungen und ihrer Erscheinung und wurde schließlich für 70.000 Euro zugeschlagen.

Die neun Stuten im Angebot kosteten 24.278 Euro im Durchschnitt.

Unter den 18 Fohlen war mit 20.000 Euro Feldstein v. Freiherr von Stein-Amadelio aus der Zucht und bis dato im Besitz von Peter Kunath der begehrteste. Er wechselte ins Rheinland.

Bei den Reitpferden waren acht Trakehner Talente im Angebot. Den Spitzenpreis erzielte die Staatsprämien- und Prämienstute Nahimba v. Münchhausen-Monteverdi (Z.: Oliver Rollwage), eine vierjährige Fuchsstute, die bereits siegreich in Eignungs- und Dressurpferdeprüfungen der Klasse A unterwegs war. Für 28.000 Euro wurde sie an Kunden aus Mecklenburg-Vorpommern zugeschlagen.

Der Durchschnittspreis der Reitpferde lag bei 21.000 Euro.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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