Schon bevor am morgigen Sonntag der Siegerhengst aus dem Prämienlot bestimmt wird, hat die Trakehner Körung ein Highlight hinter sich: Mit niederländischer Unterstützung fand das Freilaufen nach ganz neuem Konzept statt. Da guckten auch viele Vertreter anderer Zuchtverbände bei den Ostpreußen vorbei.
Kein wildes Herumscheuchen, kein Peitschenknallen – nein, Ruhe war das maß aller Dinge. Die Junghengste liefen in einem durch weiße Planken begrenzten Rundkurs, wechselten nach Auforderung über die Diagonale die Hand. Da konnte man genau sehen, wer in der Flucht im Kreuzgalopp sein Heil suchte und wer ausbalanciert und mit Übersicht die Aufgabe löste. Manch ein Hengst konnte da noch einmal die gewünschte „Schippe“ drauflegen. Zur letzten Besichtigung wurden von 43 Hengsten, die noch im Rennen waren, 13 Hengste zugelassen. Alle wurden gekört. Das Prämienlot der besten Sechs, die morgen früh um den Titel konkurrieren, umfasst ganz unterschiedliche Vertreter des ostpreußischen Warmblutpferdes Trakehner Abstammung. Einer der Top-Favoriten ist ein Rappe v. Gribaldi-Hohenstein-Schwadroneur. Der kann zwar nicht wirklich springen, aber bei der Abstammung macht das nichts. Schließlich hat er den Vater von Totilas, ist schwarz wie Totilas, verfügt über schwungvolle Bewegungen und eine innerer Ruhe, die auch bombastische Siegerehrungen in der Zukunft sicherlich problemlos sein lassen. So wie Totilas, denn der ist Thema am Rande der Veranstaltung. Wer wird ihn reiten? Das ist die Frage, die die meisten fast genauso stark bewegt, wie das Geschehen in der Holstenhalle. Ein kleines Manko hat der Gribaldi-Sohn dann doch. Er ist in Dänemark geboren, eine Teilnahme am Bundeschampionat – die ja für die Werbetrommel nicht von Nachteil ist – kann sich der zukünftige Besitzer also abschminken. Aber vielleicht ist das ja auch für den neuen Besitzer nicht von Bedeutung. Viele Freunde hat auch ein Interconti-Sohn, den das Gestüt Panker ausstellt. Der hochbeinige Braune, der nicht nur sehr gute Bewegungen zeigte, sondern auch elastisch und nicht ohne Geschick sprang, könnte als Veredler auch für Nicht-Trakehnerzüchter interessant sein. Schwarz und mit viel Ausdruck in der Bewegung zeigte sich ein Sohn des Easy Game, also ein Gribaldi-Enkel, der ebenfalls hinter den Kulissen hochgehandelt wird.
Stutenauktion
Bei den Trakehnern werden nicht nur die Hengste gekört, der internationale Hengstmarkt ist auch eine Vermarktungsplattform für Reitpferde, Zuchtstuten und Fohlen. Die Jahressiegerstute, gewählt aus dem Kreis der jeweils am höchsten bewerteten Stuten der regionalen Zuchtbezirke, wurde in diesem Jahr von dem Ehrenvorsitzenden des Hannoveraner Verbandes Friedrich Jahncke, dem Präsidenten der Trakehnerfreunde Schweiz, Ueli Maurerer und Albrecht Warnecke vom Trakehner Verband, gekürt. Die Wahl fiel auf eine Stute, die im Lot der zehn Reitpferde verzeichnet war, die Goldschmidt-Tochter Praise Me. Die hochbeinige Stute, Siegerin der Leistungsprüfung (8,43) und auf dem Bundeschampionat unter Jana Freund mit einer 9,0 im Trab bedacht, kostete 90.000 Euro und wird in Schleswig-Holstein zuhause sein. Der Durchschnittspreis von 26.500 Euro leist sich ansehnlich.
Bei der Zuchtstutenauktion wurde die Reservesiegerin der Konkurrenz um die Jahressiegerstute, die Staatsprämienstute Schneerose v. Mon Baron-Michelangelo als teuerste der elf angebotenen Trakehner-Mütter für 36.000 Euro zugeschlagen. Die Trakehnerstuten wurden für durchschnittlich 12.722 Euro verkauft,
Fohlenauktion
22 Jung-Trakehner bevölkerten außerdem das Rund der Holstenhalle. Mit 17.000 Euro wurde das Hengstfohlen Distelprinz als teuerster Youngster versteigert. Der schwarze Sohn des unlängst eingegangenen Marbacher Landbeschälers Kronprinz wurde nach Dänemark verkauft. Der Durchschnittspreis hier: 6872 Euro.
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