Aus sechs verschiedenen Vaterlinien wurden in Neumünster insgesamt elf Hengste gekört. Der Sieger stammt von Schwarzgold ab. Auch in diesem Jahr drückte Millennium der Veranstaltung den Stempel auf.
Der Vater des Siegerhengstes 2015, Perpignan Noir, ist der Rappe Schwarzgold v. Imperio-Consul. Damit stellt der auf der Station Hörem im niedersächsischen Gilten beheimatete Sechsjährige aus seinem ersten Fohlenjahrgang den Sieger bei den Trakehnern. Über Imperio ist der neue Champion ein Enkel des derzeitig erfolgreichsten Trakehner Sportpferds, Imperio von Hubertus Schmidt. Schwarzgold selbst ist in Dressurpferdeprüfungen der Klasse M platziert und war als junges Pferd Trakehner Reitpferdechampion. Sein Sohn ist ein „echter Hengst“. Stolz, äußerst selbstbewusst und mit großen Bewegungen in Trab und Galopp ausgestattet. Sein Schritt ist stets im Takt. Gezogen wurde der Rappe bei der Zuchtgemeinschaft König und Meier, Dauphetal. Über die Fohlenauktion des Trakehner Verbandes in Hannover war der Champion vor zwei Jahren in Schweizer Besitz übergegangen. Er vertritt einen Mutterstamm, der mit Peron (Michelle Gibson, USA) und Peron (Anky van Grunsven, NED) zwei international erfolgreiche Dressurpferde hervorgebracht hat. Perpignan Noirs Mutter Parade Go stammt von Maizauber-Turnus ab und ist Halbschwester eines S-Dressurpferdes. Der Siegerhengst zählte zu den wenigen Hengsten, die auch beim Freispringen einen guten Eindruck hinterließ. Er wusste mit seinem Körper gut umzugehen, sprang stets locker. Was ihn aber vor allem auszeichnete: Ein gut geformter, großer Huf. Die lobte auch der Trakehner Zuchtleiter Lars Gehrmann, der von einem „Siegertyp in großer Klasse“ sprach, dessen „Souveränität und Noblesse“ sich kein Betrachter entziehen könne. Er habe knapp, aber zu recht die Siegerschleife entgegengenommen. „Ein Hengst in herrlichem Zuschnitt“.
Zum Resevesieger wurde ein Hengst ernannt, der in der Publikumsgunst dem Sieger nicht nachstand: Ein in Dänemark geborener Rappe: Helium v. Millennium-Induc. Ein echter „Black Beauty“ mit enorm schwungvollen Bewegungen und drei Supergrundgangarten. Zuchtleiter Gehrmann lobte ihn als „typstarken Charmeur mit federleichten Bewegungen. Der kann nicht nur traben, er verfügt auch über einen souverän geregelten Schritt und eine ausbalancierte Galoppade. Er ist ehrgeizig und dennoch sachlich.“ Auch am Sprung stellte sich dieser Millennium-Sohn geschickt an.
Von den elf gekörten Hengsten gingen fünf auf Kostolany zurück, drei davon über dessen Urenkel Millennium, der im Rahmen der Galaschau von Vize-Europameisterin Kristina Bröring-Sprehe gezeigt wurde. Ein weiterer Millennium-Sohn schaffte es in den fünfköpfigen Prämienring. Der Braune Heaven (Z.: Cornelia Podgorski, Ladenthin, A.: Heinrich Ramsbrock, Menslage) ist so, wie man sich einen Trakehner Hengst vorstellt. Ein wunderschönes Gesicht, braun und eben unverkennbar nicht irgendein Pferd, sondern ein Trakehner.
Ein weiterer Prämienhengst stammte von Berlusconi v. Axis ab (Z. Dr. Renate Wernke-Schmiesing, Damme). Dieser Braune hätte auch gut auf jede Warmblutkörung gepasst. Ein kompakter, kräftiger Dunkelbrauner, der in der Hinterhandmotorik deutlich von seinem Muttervater Grafenstolz, dem ehemaligen Weltmeister der jungen Vielseitigkeitspferde, geprägt ist. Dynamisch im Antritt, stets locker durch den Körper mit hoher Aktion im Hinterbein.
Zum besten Springhengst wurde ein in den USA gezogener Fuchs ernannt. Er hat den in Litauen gezogenen, international erfolgreichen Horalas zum Vater und die Mutter stammt von Abdullah, Olympia-Silbermedaillengewinner von 1984, ab. Nach selbem Prinzip war im vergangenen Jahr der von der ebenfalls von der US-Amerikanerin Margaret MacGregor gezogene Davidas gekört und prämiert worden. Er ist Landbeschäler in Moritzburg.
Weitere gekörte Hengste stammten von Herbstkönig, Lossown, Elfado, Ovaro und Saint Cyr ab. Damit wurden Vertreter der Vaterlinien der Hengste Consul, Impuls, Caprimond sowie Sixtus und Kostolany, die auch mit Nachkommen im Prämienlot vertreten waren, für die Zucht zugelassen.
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