Trakehner Körung: 13 Hengste erhalten Zuchtzulassung, sieben davon prämiert

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Neumünster – Trakehner Hengstmarkt 2017

Trakehner Hengstmarkt (© Stefan Lafrentz)

Bei der Trakehner Körung in der Holstenhalle Neumünster sind die Körurteile gefällt worden. Welcher der 13 neu für die Zucht zugelassenen Hengste zum Siegerhengst ernannt wird, entscheidet sich morgen Mittag. Ein Hengst drückte der Veranstaltung seinen Stempel auf.

Nicht weniger als drei der sieben Prämienhengste sind direkte Söhne des Millennium. Damit hat der erst neunjährige Hengst aus dem Gestüt Sprehe, den auch Kristina Bröring-Sprehe schon geritten hat, jetzt schon 30 gekörte Söhne in mehreren Populationen. Und es sind nicht wenige unter den Zuschauern bei den Trakehnern, die auf einen weiteren Siegerhengst mit Vater Millennium tippen.

Trakehner mit Mastermind Millennium

Große Chancen werden einem Rappen namens Kaiser Milton im Publikum eingeräumt. Seine Mutter ist eine Vollschwester zum ehemaligen Bundeschampion, dem gekörten Kaiserkult TSF v. Van Deyk, den Dorothee Schneider bis zu internationalen Grand Prix-Erfolgen geritten hat. Kaier Milton bewegt sich nicht nur in Trab und Galopp beispielhaft locker durch den Körper, er sprang zudem auch noch recht gut. Das Problem: Eigentlich steht dieser Rappe nicht zum Verkauf. Ein „unverkäuflicher“ Siegerhengst ist aber nicht gerne gesehen. Denn die Verkaufsgebühren, die ein hoffentlich teurer Champion in die Kassen des Verbandes spült, sind fest eingeplant im Budget des Trakehner Zuchtverbandes.

Mit Kaiser Milton konkurrieren zwei weitere Millennium-Söhne am Sonntag um den Titel, Schneetänzer v. Millennium- King Arthur und Resedon v. Millennium-Cadeau. Das Blut des Gribaldi – auch Vater von Jessica von Bredow-Werndls Unee und Großvater von Millennium – der vor allem über seinen Sohn Totilas bekannt geworden ist, ist stark vertreten im diesjährigen Lot der Trakehner. Mit einem nicht zu großen Sohn des Imhotep, Grappa Nero v. Imhotep-Alter Fritz, zählt ein Enkel ebenfalls zum Prämienlot. Er ist einer von drei Gribaldi-Enkeln.

Des Weiteren haben es ein Sohn des in der Schweiz bis Grand Prix erfolgreichen Distelzar, Sir Picasso v. Distelzar- Pretty Dancer, ein ausdruckstark trabender Schimmel, Dezember v. Herakles-Imperio, dessen Vater unter Therese Nielshagen aus Schweden bis Klasse S erfolgreich ist, und ein Herbstkönig-Sohn in die Endentscheidung geschafft, Dieser Hengst, United Affair v. Herbstkönig-Sixtus, noch nicht ganz so maskulin entwickelt wie viele seiner Kollegen, bewegt sich jederzeit gut durch den Körper. Auch im Freispringen zählte er in Sachen Technik zu den besten des Jahrgangs. Er zählt über seinen früh eingegangenen Vater Herbstkönig zur Linie des Consul.

Sechs weitere gekörte Hengste

Den Gribaldi-Vater Kostolany zum Großvater hat der gekörte Under and Over v. Saint Cyr-Easy Game, ein großrahmiger Hengst mit gutem Schritt. Auf Arogno, der auch der „Urgroßvater“ von Cathrine Dufours Bronzemedaillengewinner bei der Europameisterschaft in Göteborg, Atterupgaards Cassidy, ist, gehen zwei Hengste zurück: Bourani v. Fairmont Hill-Legretto und Goldwert v. Le Rouge-Alter Fritz, ein elastischer Brauner mit gutem Schritttakt. Auf den Springhengst Sixtus lässt sich der Stammbaum von In Versuchung v. Schwarzgold-Likoto xx zurückverfolgen. Noch einmal Sixtus, diesmal als Ururgroßvater weist ein anderer Hengst auf, einer mit nicht weniger als 17 Besitzern. Der Hengst Kara ben Nemsi, ein Rappe v. Luxor-Redecker, wurde vor zwei Jahren als Fohlen von 17 „Medienschaffenden“ – Fotografen, Redakteuren, die alle auf dem Trakehner Hengstmarkt tätig sind – ersteigert. Nun hoffen alle, die an dem Hengst, der aus der Mutterlinie des Bundeschampions Königsee von Ingrid Klimke stammt, dass der Rappe, der zu den besseren Springpferden zählte und mit aktivem Hinterbein trabt, „richtig Geld“ kostet. (Die Geschichte können Sie hier nachlesen).

Und schließlich wurde noch ein reiner Springhengst gekört, auch wenn sich der Schimmel Dornfink v. Horalas-Abdullah am Sprung nicht so überzeugend darstellte, wie das sein internationales Pedigree – Horalas ist in Weltcup-Qualifikationsspringen am Start gewesen, Abdullah Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen von Los Angeles 1984 – das hätte vermuten lassen. Er geht auf die Linie des Pilger zurück, über den ebenfalls bei Olympischen Spielen erfolgreichen Topki aus russischer Zucht.

32 Hengste waren insgesamt vor der Trakehner Körkommission erschienen.

Hier Impressionen von den ersten Tagen:

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