Bei der Körung des Trakehner Verbandes stand das Blut des Totilas-Vaters Gribaldi hoch im Kurs: Der Gribaldi-Enkel Millenium stellte aus seinem ersten Jahrgang den Siegerhengst Sir Sansibar und den an dritter Stelle rangieren Octavian, die die teuersten Hengste der Veranstaltung waren. Insgesamt wurden 16 Hengste gekört.
Es war ein insgesamt kleineres Angebot, das der Trakehner Verband in diesem Jahr in der Holstenhalle Neumünster zeigte. Die Devise Qualität statt Quantität funktionierte in der Spitze: 300.000 Euro bot Eva-Maria Aufrecht, Chefin des Gestüts Unter den Birken im österreichischen Feldkirchen, für den in Gestüt Hohenschmark in Schleswig-Holstein gezogenen Dunkelbraunen. Der sich geschmeidig und kraftvoll bewegende Hengst war der Publikumsliebling und wird auf der Hengststation Galmbacher in Umpfenbach sein Zuchtdebüt geben.
Der Reservesiegerhengst, der braune High Motion v. Saint Cyr-Summertime (Z.: Luise Bredemeier, Petershagen) hatte den besten Schritt des Jahrgangs. Er gehörte einem Konsortium, das ihn auf der Hengstauktion für 55.000 Euro zurückersteigerte. 100.000 Euro zahlte das Gestüt Hörstein für den zweiten Reservesieger, einen weiteren Millennium-Sohn, diesmal aus einer Hohenstein-Mutter. Dieser genau so hochbeinige wie wunderschöne Hengst, Octavian, hatte viele Freunde. Der auf dem Gestüt Radegast gezogene Schwarzbraune ging ebenfalls sehr gut Schritt, trabte mit aktivem, kraftvollen Hinterbein und sprang auch gut. Er war altersgemäß noch nicht übermäßig entwickelt, hat aber das Zeug zum kommenden Champion.
Der Springsieger, ein bunter Fuchs, der den in Lithauen geborenen Horalas zum Vater und die Trakehner Springlegende Abdullah zum Muttervater hat, war extra aus den USA (Z.: Dr. Margret MacGregor), wo er zur Welt gekommen ist, nach Deutschland geflogen worden. Horalas ist unter anderem in Spruce Meadows am Start gewesen. Selten hat man bei einer Trakehner Körung in den vergangenen Jahren ein derart souverän springendes Pferd wie diesen Fuchs erlebt. Davidas wurde für 93.000 Euro an Trakehner Züchter aus dem Saarland verkauft und wird im Landgestüt Moritzburg, wo auch Millennium sein erstes Zuchtjahr verbracht hat, stationiert.
Die restlichen Hengste erzielten Preise zwischen 15.000 und 52.000 Euro. Ins Haupt- und Landgestüt Marbach wechselte ein weiterer Springhengst mit Hinblick auf den Vielseitigkeitssport: Orlow, der den international S-springerfolgreichen Vollblüter Favoritas xx zum Vater hat. Im Durchschnitt kosteten die 13 angebotenen Hengste 63.846,15 Euro, die acht nicht gekörten Hengste 12.500 Euro.
Neben den Hengsten sind bei diesem Jahrestreffen der Trakehner auch noch Zuchtstuten, Fohlen und Reitpferde im Angebot. Fünf Reitpferde, nach neuem Konzept ausgewählt, so dass nur Pferde mit Sporterfolgen angeboten wurden, kosteten im Schnitt 54.400 Euro. Der amtierende Trakehner Champion der dreijährigen Hengste, Hopkins v. Hofrat, wurde für 100.000 Euro nach Nordrhein-Westfalen zugeschlagen. Er war schon zweimal Auktionskandidat, als Fohlen und im vergangenen Jahr als Hengst. Bei den 15 Stuten (Durchschnittspreis: 23.566 Euro) kostete die vierjährige, von Vize-Weltmeisterin Helen Langehanenberg ausgebildete Prämienstute Pigalle v. Gribaldi-Cadeau aus der Zucht von Dr. Helmut Eisner mit 80.000 Euro am meisten. Auch sie bleibt in Deutschland.
Gut 7.400 Euro erwirtschafteten die 14 Auktionsfohlen durchschnittlich. Das Stutfohlen Philippa v. Syriano war mit 14.000 Euro das teuerste, es wurde von dem chinesischen Investor Youngqiang Chen erworben. Der Mann aus dem Reich der Mitte, der Geld in den Lübecker Flughafen gesteckt hat, kaufte auch noch den gekörten Hengst Greenwich Park v. Saint Cyr für 31.000 Euro.
Zuchtleiter Lars Gehrmann und Verbandsvorsitzende Petra Wilm zogen ein positives Fazit. „Ich bezeichne es mehr als zufriedenstellend“, so Lars Gehrmann. „Zum insgesamt guten wirtschaftlichen Ergebnis kommt auch die Resonanz auf geänderte Abläufe und Programmstruktur.“
Infos: www.trakehner-verband.deThe Global Destination For Modern Luxury | nike jordan 1 outlet
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