In der Verdener Niedersachsenhalle ging heute der dritte Sporttest der Hengste 2017 zu Ende. Erneut war es eine spannende Angelegenheit, die Hengste über drei Tage zu beobachten. Zumindest für die immer noch recht wenigen Zuschauer, die den Weg ins Hannoveraner Zentrum gefunden hatten.
Drei Tage waren die Hengste mit ihrem Team in Verden im Einsatz. Zwei Tage davon wurden sie auf Herz und Nieren geprüft. Sowohl Richter als auch Diszplinexperten und Fremdreiter machten einen tollen Job. Die Urteile waren nachvollziehbar, die Kommentare fair, aber deutlich.
Bei den vierjährigen Hengsten hatte sich von Anfang an der Hannoveraner Stakkolensky v. Stakkato-Cornet Obolensky in Szene zu setzen gewusst. Der Fuchs aus der Zucht von Karl-Henning Rollwage und im Besitz von Alexander Wening gefiel sowohl unter seinem eigenen Reiter (Thomas Heineking) als auch mit dem Fremdreiter (Reinhard Lütke-Harmann). Für seine gerade mal vier Jahre zeigte er angesichts der doch bereits recht schwierigen Aufgaben, die der Parcours an die Youngster stellt, eine bemerkenswerte Übersicht. Er sprang vermögend und geschickt, was den Richtern Top-Noten von 9,5 und 9,3 wert war. Für Rittigkeit und Gesamteindruck gab es jeweils eine 9,0. Zusammen mit der 8,2 für die Galoppade ergab das eine gewichtete Endnote von 9,04.
Ein einziger vierjähriger Hengst erreichte das Klassenziel der 7,5 nicht, der Siegerhengst der OS-Körung von 2015, Diamant de Quidam v. Diamant de Semilly-Quidam de Revel (Z.: Michael Kotter, B.: Johannes Heinrichs, Heinsberg). Der von Marcel Willems vorgestellte Braune mochte sich nicht recht loslassen. So gab es für die Manier nur eine 6,8 und in der Rittigkeit eine 7,0. Die gewichtete Endnote lautete 7,31.
Fünfjährige Springer
Schon beim Training am ersten Tag begeisterte der fünfjährige Belgier Ogano v. Ogano Sitte (der jetzt auf der Station Böckmann deckt) aus einer Mutter v. Diarado-Cantus mit anscheinend unerschöpflichen Kräften. Sein Ausbilder Hendrik Sosath – Juniorchef der gleichnamigen Station, auf der neben Ogano noch diverse weitere Vererber zuhause sind, die in Verden glänzten – ließ ihn zum Akklimatisieren vor dem ersten bewerteten Auftritt an Tag zwei diverse Runden galoppieren, ehe der Braune (Z.: Willy Hendrix) den Anschein machte, nun sei er zufrieden. Und so kraftvoll sprang er denn die nächsten beiden Tage auch. Eine glatte 10,0 gaben die Richter ihm für sein Vermögen und die 9,5 für die Manier. Die Rittigkeit wurde mit 8,3 bewertet, der Galopp mit 8,7. Zusammen mit der 9,2 für die Perspektive lautete auch die Endnote 9,2.
Auch der zweite Hengst, der eine Wertnote über 9 erhielt, kam von der Station Sosath: Casino Grande v. Casino Berlin-Contact me (Z. u. B.: Gerd Sosath). 9,5 für den Galopp, 9,0 fürs Vermögen, 8,7 im Bereich Manier, 9,0 für die Rittigkeit sowie 9,0 im Gesamteindruck machten 9,03 unter dem Strich.
Nochmal Sosath
Auch bei den Dressurpferden war die Station Sosath prominent vertreten. Ein großes Lob muss man an dieser Stelle Rieke Schnieder aussprechen, die ihre Beritthengste allesamt mit ganz viel Feingefühl präsentierte und solide Ausbildungsarbeit demonstrierte. Das sah man unter anderem bei dem Sieger der vierjährigen Hengste, Devonport v. Dancier-Ravallo. Dem Hannoveraner aus der Zucht von Christine Mießner wurde von den Richtern bescheinigt, dass er sich „auf einem sehr guten Weg befindet“. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn ganz erreichte er die 9 vor dem Komma nicht, war mit einer gewichteten Endnote von 8,78 aber dicht dran. Im Schritt gab es schon das glatte Sehr gut. Im Trab („zu Beginn leicht schwankend“) wurde es eine 8,5, im Galopp sowie den weiteren Kriterien Rittigkeit und Gesamteindruck jeweils die 8,8.
Zweitbester Hengste wurde mit einer gewichteten Endnote von 8,43 der Fürstenball-Sohn For Cruise (Mutter v. Don Crusador (Z.: Gestüt Lewitz) mit Isabel Freese im Sattel.
Erneut war Philipp Hess als Fremdreiter eingeladen worden und machte auch dieses Wochenende unter der Anleitung von Oliver Oelrich einen tollen Job mit den jungen Hengsten. Allerdings hatte er weniger zu tun als geplant, denn drei Hengste wurden vorzeitig vom Anmelder zurückgezogen: Barrique v. Bon Bravour, Herzensbrecher v. Ruffian Reef xx und St. Louis Blues v. Sezuan. Durchgefallen war nur ein Hengst: der Mecklenburger Donauschall v. Destano.
Don Martillo zum Zweiten
Sein Hengstexamen bestanden hat nun der Hannoveraner Don Martillo v. Don Juan de Hus-Benetton Dream (Z.: Axel Windeler, B.: Gut Lonken Pferdezucht GmbH). Der Bundeschampion des Vorjahres, einst bei der Vorauswahl zur Körung schon ausgemustert, war schon in Münster Klassenprimus gewesen. Dort war er allerdings zeitweise noch reichlich spannig gewesen. Das war diesmal ganz anders. In Verden zeigte der hoch gewachsene Schwarze sich unter Anna-Sophie Fiebelkorn souverän und Losgelassen. „Wir sahen hier ein Dressurpferd, das sich in allen drei Grundgangarten im sehr guten bis ausgezeichneten Bereich präsentierte und der Aufgabe voll gerecht wurde“, lautete der Kommentar der Richter Reinhard Richenhagen und Peter Mannheims nach dem Aufgabe Reiten, „mehr muss man dazu nicht sagen.“ Doch, die Noten muss man noch verkünden: 9,4 im Trab, 9,0 im Galopp, 10,0 im Schritt, 9,6 für die Rittigkeit sowie auch den Gesamteindruck. Ergibt unter dem Strich eine 9,52.
Nicht bestanden hat bei den Fünfjährigen der Oldenburger Rei du Sol v. Roi du Soleil. Auch hier wurde ein Hengst zurückgezogen, nämlich Christ’s Clooney v. Christ-Desperados.
Alle Ergebnisse finden Sie unter www.hengstleistungspruefung.de.
„Nur positives Feedback!“
Dr. Klaus Miesner, der Geschäftsführer des Bereiches Zucht bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und damit qua Amt sozusagen der Chef der Veranstaltung, ist sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Sporttests: „Wir bekommen nur positives Feedback!“ Was Hengsthalter und Beteiligte über die neue Art der Hengstleistungsprüfung denken, lesen Sie im kommenden St.GEORG.Nike Jordan Jumpman hoodie in grey – release dates & sneakers., Jordans – Yeezys, Urlfreeze News | cheapest jordan 1 lows
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