Der CHI Genf war nicht nur ein sportliches, sondern auch ein züchterisches Highlight. Denn hier wurden die Züchter der erfolgreichsten Pferde 2015 in den drei olympischen Disziplinen mit dem WBFSH Rolex Award ausgezeichnet. Sie kamen aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland.
Schon zum dritten Mal konnten Joop und Maartje Hanse den Preis als Züchter des erfolgreichsten Dressurpferdes entgegennehmen: Valegro v. Negro-Gershwin. 2001 schickten sie ihre Stute Maifleur auf die Hengststation van Olst, wo der Ferro-Sohn Negro zuhause ist. Als Valegro auf der Welt war, wurde er an Gertjan van Olst verkauft, der ihn für die Körung vorbereitete. Van Olst erinnert sich: „Zu dieser Zeit war das Stammbuch der Meinung, dass Negro altmodisch ist. Also wurde keiner meiner acht Negro-Söhne, inklusive Valegro, gekört.“ Einem ganz anderen gefiel Valegro allerdings außerordentlich gut: Carl Hester kaufte den Junghengst, ließ ihn kastrieren und nahm ihn mit nach England. Ein Jahr später kehrte er allerdings zurück zu van Olst mit dem Auftrag von Hester, verkauft zu werden. Doch das Schicksal wollte es anders. Gertjan van Olsts Ehefrau Anne ritt den Wallach und bemerkte sein außerordentliches Talent. Sie riet Hester, Valegro zu behalten. Der erklärte sich einverstanden und gab den Wallach seiner Schülerin Charlotte Dujardin zu reiten. Der Rest ist Geschichte. Bereits als Vier-, Fünf- und Sechsjähriger hat Valegro gewonnen, was es zu gewinnen gab und seit den Olympischen Spielen 2012 wurde er bei keinem Championat geschlagen.
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