Die besten Reit-, Dressur- und Springpferde westfälischer Zucht kämpfen derzeit bei der Westfalen-Woche in Münster-Handorf um den Titel „Westfalen-Champion“. Ein Pferd zog schon in den Qualifikationsprüfungen die Aufmerksamkeit aller auf sich: der dreijährige Hengst Escolar.
Mit einer Durchschnittsnote von 9,17 setzte sich der Sohn des Körsiegers Estobar NRW aus einer Mutter vom Landbeschäler Fürst Piccolo gegen die Konkurrenz durch. Der Hengst aus der Zucht von Sabine Ludwichowski und in Besitz der Equus Invest AG erhielt eine sensationelle 10,0 für seinen Galopp. Beinahe ebenso gut war der Trab: 9,5. Im Schritt gab es eine 8,5, wie auch fürs Gebäude. Die Ausbildungsnote lautete 9,0 und die Vorstellung unter Reiter Hermann Burger wurde insgesamt mit einer 9,5 bewertet.
Ebenfalls nicht zu verachten waren die Noten für den Zweitplatzierten, den vom Brandenburger Vorzeigehengst Quaterback und mütterlicherseits ebenfalls über Fürst Piccolo gezogenen Quotenkönig unter Lisa Neukäter. Alle drei Grundgangarten wurden mit „sehr gut“ bewertet. Jeweils eine 8,5 gab es in den Bereichen Ausbildung und Vorstellung. Das Gebäude war den Richtern Michael Settertobulte und Klaus Storbeck ein glattes „gut“ wert. Unter dem Straich machte das eine 8,6. Züchter des Fuchses ist Frank Dahlhoff, Besitzerin ist Karin Dust.
Platz drei ging mit einer Durchschnittsnote von 8,5 an den von Tanja Krampe gerittenen Belissimo M-Londonderry-Sohn Brisbane (Z.: Christin Elmerhaus, B.: Mathieu Beckmann). Seine bestbewertete Grundgangart ist der Galopp, für den es eine 9,0 gab. Schritt und Trab waren eine 8,5 wert, genau wie das Gebäude und die Vorstellung insgesamt. „Schlechteste“ Note war die 8,0 im Bereich Ausbildung.
Die dreijährigen Stuten und Wallache wurden in zwei Abteilungen gewertet. Die erste Riege entschied mit einer 8,58 im Durchschnitt die Rock Forever-Laureus-Tochter Rapunzel für sich (Z.: Wolfgang Wießner, B.: Thomas Wimpissinger). Manuela Nitschke stellte die Stute vor, die für eine 9,0 trabt, galopppiert und schreitet. Verbesserungswürdig ist der Bereich Ausbildung, bei dem es eine 7,5 gab. 8,5 lautete die Note für die Bereiche Gebäude und Gesamteindruck der Vorstellung.
Rapunzel setzte sich durch gegen die Schumacher-Florestan-Tochter Saona unter dem Sattel von Christiane Ulmker und aus dem Besitz des Züchters, Josef Ulmker. Ihre Endnote lautete 8,42. Die Einzelnoten: Trab – 8,0, Galopp – 8,5, Schritt – 9,0, Ausbildung – 8,5, Gebäude – 8,0, Vorstellung – 8,5.
Platz drei ging mit deutlichem Abstand (8,08) an den Rockwell-Van the Man-Sohn Ray Dance (Z. und B.: ZG Surmann) unter Rebecca Holtwiesche. ER wurde durchgängig mit einer 8,0 bewertet, nur im Galopp gab es die 8,5.
Auch in der zweiten Abteilung hatte eine Stute die Nase vorn: For your Best v. Fidertanz-Louis Le Bon (Z.: Margit Eisner, B.: Adolf-Theo Schurf) unter Jaqueline Schurf mit einer 8,5 unter dem Strich. Die Einzelnoten: 9,0 (Trab), 8,5 (Galopp), 8,0 (Schritt), 8,5 (Ausbildung), 8,0 (Gebäude) und 9,0 (Vorstellung).
Dahinter reihte sich Cabiria v. Christ-K2 unter Andrea Müller-Kersten ein. Die Stute aus der Zucht und im Besitz von Johannes Sabel glänzte mit einer 8,5 und einer 9,0 in Trab und Galopp. Der Schritt war gut. Die Bereiche Ausbildung und Gesamteindruck wurden mit 8,5 bewertet. Lediglich die Gebäudenote fiel etwas ab: 7,5.
Dritte mit 8,08 wurde Rose Noir v. Riccio-Show Star, geritten von ihrer Züchterin und Besitzerin, Maria Leusmann. Zweimal die 7,5 für Schritt und Ausbildung drückten die ansonsten guten bis sehr guten Bewertungen (Gebäude, Trab und Galopp: 8,5, Vorstellung: 8,0).
Bei den vierjährigen Stuten und Wallachen hatte in Abteilung eins ein weiterer Nachkomme des Rockwell die Nase vorn: Rock Star aus einer Mutter v. Weinberg (Z.: Markus Kohlleppel, B.: Wilhelm Holkenbrink). Dreimal 9,0 in den Grundgangarten sowie eine für den Gesamteindruck, eine 8,5 in der Ausbildung und die 8,0 fürs Gebäude summierten sich auf 8,75 insgesamt.
Zweite mit 8,5 wurde Scarlett O’Hara (Z. und B.: Annette Bräkling-Löhring) unter Sonja Grunden. Auch die Sandro Hit-Donnerschlag-Tochter erhielt im Trab eine 9,0. Fürs Gebäude gab es ein „gut“. Alles andere war die 8,5 wert.
Kaiser Karl-Lancer III lautet die Abstammung der Drittplatzierten, Kaira (Z. und B.: ZG Lobeck) unter Daniel Lobeck. Ihre 8,5 als Endnote ergab sich aus viermal der 8,5 in den Bereichen Schritt, Galopp, Ausbildung und Vorstellung, aus einer 8,0 im Gebäude, dafür aber wieder einer 9,0 im Trab.
In der zweiten Abteilung siegte die schon im vergangenen Jahr beim Bundeschampionat vorgestellte Florenciano-Show Star-Tochter For Comtess mit Silke Ottenjan. Die Dunkelfuchsstute aus dem Besitz des Züchers, Herbert Laumann, erhielt im Schnitt eine 8,67. Top bewertet mit jeweils einer 9,0 waren die Bereiche Trab, Gebäude und Gesamteindruck. Im Galopp und in der Ausbildung gab es eine 8,5. Der Schritt war die 8,0 wert.
Zweiter wurde mit 8,42 Roger Moore unter Sabine Egbers. Der Rock Forever-Pilot-Sohn aus der Zucht von Martin Vorstmann und im Besitz von Hans Egbers glänzte mit einer ausgewogenen 8,5 für alle Teilbereiche, bis auf das Gebäude, das eine 8,0 erhielt.
Fidertanz-Consul lautet die Abstammung des Pferdes auf Rang drei: Fashion Week unter Christiane Schulte-Varendorff. Schwächste Note von Fashion Week war die 7,5 für den Galopp. Im Trab gab es die 8,5, genau wie für die Ausbildung, das Gebäude und die Vorstellung. Der Schritt war eine 8,0 wert. Machte in Summe eine 8,25.
Bei den vierjährigen Hengsten siegte der Sorento-Rheingau-Sohn Superio mit Beatrice Buchwald im Sattel. 8,5 in Trab und Galopp, 8,0 im Schritt, 9,0 für die Asubildung und das Gebäude sowie wieder eine 8,5 für den Gesamteindruck summierten sich zu einer 8,58 insgesamt.
Platz zwei mit 8,33 ging an den Belissimo M-Show Star-Sohn Bertolini. Roland Volkmann stellte den Hengst für das Landgestüt Redefin vor (Z.: Irmtraud Kremer). Seine Einzelnoten: Trab – 8,0, Galopp – 8,5, Schritt – 8,5, Ausbildung – 8,5, Gebäude – 8,5, Vorstellung – 8,0.
Dritter wurde Fernet v. Florestan-Rubinstein aus der Zucht und im Besitz von Heinz-Michael Schröder. Sissy-Nadine Braband stellte den Fuchs vor und erzielte eine 8,25. Die ergab sich aus jeweils einer 8,0 für Trab und Galopp, der 8,5 im Schritt, in der Ausbildung und im Gesamteindruck sowie wieder einer 8,0 fürs Gebäude.
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