Die hier nachfolgend beschriebenen Pferde haben den Einzug ins Finale um die diesjährige Weltmeisterschaft der sechsjährigen Dressurpferde direkt geschafft.
Noch Luft nach oben bot der Siebplatzierte, Damon Jerome v. Damon Hill-Guy Laroche unter Uta Gräf. In der anfänglichen Trabtour stellte die Ausbilderin den Hengst etwas verhalten vor, mit vorsichtig gerittenen Verstärkungen, weswegen die Jury in dieser Gangart nur die Note 8,3 gab, selbiges für einen gelassenen, aber ebenfalls nicht voll ausgeschöpften Schritt. Beides hatte man schon besser, bis zur 9,0, bei dem Rheinländer gesehen. Am besten gefiel der Galopp mit 8,6. Ärgerlich: das Rückwärtsrichten nach der Trabtour wurde von der Reiterin vergessen, und so mussten von der Gesamtwertnote (8,44) am Ende noch ein paar Pünktchen abgezogen werden Schlussnote 8,40. Dass es nicht, wie hierzulande üblich, gleich 0,2 Punkte, sondern am Ende nur 0,04 Punkte waren, verdankt Gräf einer Änderung im internationalen Reglement, die Anfang des Jahres in Kraft getreten ist. Danach werden bei Verreiten 0,5 Prozent der Gesamtnote abgezogen. Im Vorjahr noch auf Rang vier bei den Fünfjährigen, wird das Paar im Finale am Sonntag eine Schippe drauflegen müssen, um eine ähnlich gute Platzierung zu erreichen.
Rang acht war mit der Note 8,36 gleich zweimal besetzt einmal mit Dorothee Schneider und Horatio (siehe oben) und einmal mit Jennifer Hoffmann im Sattel des in Österreich gezogenen Riccione-Sohnes Ratzinger. Sein Trab war die am höchsten bewertete Gangart (8,8), schön durch den Körper schwingend, mit aktivem Hinterbein und stets vor den Hilfen. Das Rückwärtsrichten viel zitierter Prüfstein der Ausbildung – geriet zur Flucht nach hinten, was sicher ein Grund war, warum die Durchlässigkeit des Pferdes nicht höher als 8,0 ausfiel. Im mit genügend Übertritt ausgestatteten Schritt kehrten die beiden zur anfänglichen Form zurück. Auch der gut bergauf gesprungene Galopp gefiel der Jury (8,5) wobei auch hier noch mehr drin ist, fast wirkte der Hengst etwas müde im Hinterbein in dieser Gangart.
Auch Rang zehn (8,34) wurde gleich zweimal vergeben erneut unter deutscher Beteiligung. Die westfälische Fuchsstute Schickeria v. Sir Donnerhall-Weltmeyer unter Helen Langehanenberg ist den Dressurfans seit Jahren bekannt, hatte sich u.a. für die Bundeschampionate als Vier- und Fünfjährige qualifiziert. Die beiden hatten keinen leichten Start gleich zu Beginn der Prüfung galoppierte die Stute in der Trabvolte an, was aber der Note am Ende nicht wirklich schadete (8,6). Auch der schon sehr gefestigte, versammelte Galopp war schön anzusehen, 8,5 der Lohn dafür. Der Schritt ist mit ordentlichem, aber nicht überragenden Übertritt ausgestattet (7,8), das drückte die Gesamtnote. Insgesamt fiel auf, dass die Reiterin ihre Stute heute mit Vorsicht genoss und die Trab- und Galoppverstärkungen damit eher sparsam ausfielen da ist also fürs Finale noch mehr möglich.
Ebenfalls Rang zehn erreichte der für Belgien startende Oldenburger Don Massimo v. Don Larino-Santander H unter Larissa Pauluis. Der Hengst trägt genau wie der an sechster Stelle platzierte Amazing Star die Ergänzung I.P.S. in seinem Namen. Dahinter verbirgt sich ein holländisches Unternehmen, das schon den Totilas-Vater Gribaldi und Painted Black unterstützte und nun in Belgien ebenfalls im Pferdesport seine Fühler massiv und erfolgreich ausstreckt. Denn neben den zwei Finalisten bei den Sechsjährigen hat IPS auch einen Fünfjährigen in der Endrunde.
Den direkten Weg ins Finale geht außerdem noch der schwedische Wallach Isac v. Hip Hop-Master, den die schwedische WM-Reiterin Minna Telde vorstellte (8,3). Der Braune ist nicht der Hingucker, dessen Vorderbeine die Wolken kitzeln aber er besticht durch eine solide Ausbildung, ein durchweg aktives Hinterbein, eine gute Anlehnung und eine insgesamt sehr geschmeidige Vorstellung, besonders im Trab (8,3) und Schritt (8,5). Im Galopp wurde Isac im Rahmen etwas eng, so dass trotz gut durchgesprungener und gerader Wechsel die Bewertung (7,9) geringer ausfiel als in den anderen Gangarten.
Drei weitere Reiter haben nun noch die Möglichkeit, über das kleine Finale nachzurücken in das Feld der 15 Besten, die am Sonntag um den Titel des diesjährigen sechsjährigen Weltmeisters kämpfen. Welche drei Reiter es schaffen, entscheidet sich am Samstag.
Alle Ergebnisse im Überblick finden Sie unter www.verden-turnier.demen’s jordan 1 release date | Men’s Air Jordans 1 release dates
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