Das war ein guter Tag heute bei den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde für das Gros des kleinen aber feinen deutschen Starterfeldes in Lion d’Angers. Die Paare, die gestern in der Dressur nicht ganz so überzeugend waren, machten heute einiges wett. Und die, die schon gestern brillierten, hielten das Niveau.
Anna Lena Schaaf und die OS-Stute Lagona, das passt! Vor zwei Jahren hat die 21-Jährige, die allein schon fünf EM-Goldmedaillen im Pony-, Junioren- und Junge Reiterlager hatte gewinnen können, die damals fünfjährige Lavagon-Tochter erworben. Seither hat sie sie elfmal international gestartet. Siebenmal (in Folge) haben sie gewonnen, meist mit Dressurergebnis. Bisheriges Highlight: der Weltmeister-Titel in Lion d’Angers 2021. Und nun sind sie auf dem besten Weg diesen zu verteidigen.
Schon gestern in der Dressur hatten die beiden mit sensationellen 18,6 Minuspunkten die Führung übernommen. Ein neuer persönlicher Rekord für die beiden. Heute stand die erste lange Drei-Sterne-Prüfung für Lagona an. Kein Problem für sie. Sie geht morgen mit ihrem Dressurergebnis ins Abschlussspringen. Weder Hindernis- noch Zeitfehler ließ das Paar sich zuschulden kommen. Eigentlich ist Lagona eine sichere Springerin. Bei ihren Siegen war sie jedes Mal null im Parcours. Lediglich bei den letzten beiden Turnieren, wo sie Vierte (CCI3*-S Strzegom) und Neunte (CCI2*-S Wesel-Obrighoven) geworden war, hatte sie erst acht, dann vier Fehler.
Auch beim Paar auf Rang zwei blieb es beim Dressurergebnis, bei Olympiasiegerin und Vize-Weltmeisterin Julia Krajewski im Sattel ihres von klein auf selbst ausgebildeten Contendro-Sohnes ChinTonic. Der Wallach aus einer Heraldik xx-Mutter ist der Vollbruder zu Michael Jungs Chipmunk, der ja von Krajewski in den Sport gebracht wurde. Optisch haben die beiden die dunkelbraune Jacke gemein. Aber ChinTonic ist klein und kurz, während Chipmunk in seiner Jugend eher der Typ Schlaks war. Viel Talent hat aber auch seine Kompaktausgabe. Letztes Jahr war er Fünfter nach einem Abwurf im Abschlussspringen bei der WM der Sechsjährigen. Dieses Jahr stehen die Zeichen auf Silber. Nach der Dressur hatten Krajewski und ChinTonic mit ihren 21,9 Minuspunkten die Führung übernommen, bis Anna Lena Schaaf, die ja in Juniorentagen auch von Krajewski als Bundestrainerin betreut worden war, kam und sie auf Rang zwei verdrängte. Heute im Gelände ließen die Olympiasiegerin und ihr Hannoveraner ebenfalls nichts anbrennen und kamen mit weißer Weste ins Ziel.
Antonia Baumgart und ihr Holsteiner Ris de Talm v. Adagio de Talma hatten gestern mit 22,5 Minuspunkten auf dem dritten Platz gelegen. Doch sie kamen zwei Sekunden über der erlaubten Zeit ins Ziel, machte 0,8 Zeitfehler, die sie auf Rang vier zurückfallen ließen. An ihnen vorbei zog die britische Burghley-Siegerin Piggy March im Sattel des Iren Dassett Arthalent v. Valent, die es bei ihrem Dressurergebnis von 22,7 Minuspunkten beließen.
Auch für das vierte deutsche Paar im Aufgebot der Siebenjährigen hätte es heute nicht besser laufen können. Brandon Schäfer-Gehrau und die Hannoveraner Viscount-Tochter Very Special brachten ebenfalls ihr Dressurergebnis von 24,08 Minuspunkten nach Hause und konnten sich damit um einen Platz verbessern, von Rang acht auf Platz sieben.
Sechsjährige
Auch bei den Sechsjährigen blieb die Spitze unverändert: Die US-Reiterin Caroline Martin und der Ire HSH Connor v. Connor beließen es bei den 25,2 Minuspunkten aus dem Viereck. Das bislang zweitrangierte irische Paar Meabh Bolder auf Back to Back schied allerdings im Cross aus. So ist es nun die Britin Sarah Bullimore im Sattel des ebenfalls auf den britischen Inseln geborenen Corimiro v. Amiro Z, die auf Silberkurs liegt (26,4). Und Frankreichs Jungpferdespezialist Thomas Carlile konnte sich mit der Anglo-Araberstute Golden Beliard AA in die Medaillenränge vorschieben, ebenfalls mit Dressurergebnis (27,6). Die Stute ist übrigens eine Tochter des Canturo-Sohnes Upsilon, der selbst unter Thomas Carlile seinerzeit WM-Silber gewonnen hatte und später für Frankreich bei den Europameisterschaften in Strzegom am Start gewesen war.
Die Ergebnisse der deutschen Paare aus der Dressur waren durchwachsen. Aber heute im Busch lief es nach Plan. Nadine Marzahl und die Hannoveraner Diacontinus-Stute Dia Divina arbeiteten sich von Rang 33 mit 33,2 Minuspunkten auf den derzeit 17. Platz vor. Sie waren ebenso strafpunktfrei aus dem Cross gekommen wie Pauline Knorr und der Ire Tullibards Tick the Boxes v. Bennys Legacy. Sie verbesserten sich dadurch von Rang 49 auf Platz 27 (37,3).
Lediglich Andreas Dibowski und die ehemalige Holsteiner Bundeschampionesse Lillet v. Livello hatten einen Vorbeiläufer, durch den sie von Rang 23 nach der Dressur auf den 35. Platz zurückfielen.
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