Zwei deutsche Züchter vom WBFSH ausgezeichnet

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Die Weltzüchtervereinigung WBFSH hat im Rahmen ihrer Generalversammlung die Züchter der erfolgreichsten Pferde des Jahres mit dem WBFSH/Rolex Award geehrt. Darunter waren zwei Deutsche.

Der WBFSH/Rolex Award Dressur geht an Herbert Schütt, den Züchter von Kristina Bröring-Sprehes Mannschaftsolympiasieger und Einzelbronzemedaillengewinner Desperados v. De Niro-Wolkenstein II. In Vertretung ihres 86-jährigen Großvaters nahm Antonia Schütt die Ehrung entgegen.

Die gesamte Familie Schütt züchtet Pferde mit Leidenschaft. So auch Herbert Schütts Sohn Claus. Der erzählt: „Wir züchten seit fast 100 Jahren mit der Familie von Desperados. Ich habe zuhause ein Foto an der Wand von Lacilla. Sie kam 1923 zur Welt. Die Pferde aus dieser Linie wurden als Arbeitspferde auf dem Hof gebraucht. Aber 1964 stellte mein Vater die Zucht um. Er hörte auf, Arbeitspferde zu züchten und widmete sich fortan der Reitpferdezucht. Ich habe die Pferde immer angeritten und dann wurden sie verkauft. Oder wir haben die besseren für die Zucht behalten. Die Stuten mussten den Stutenleistungstest absolvieren und danach haben sie ihre Karriere als Zuchtstuten fortgesetzt. Die Pferde dieser Linie haben einen unglaublichen Charakter. Sie sind nicht dumm, sondern sehr intelligent und ehrlich. Man muss sie wirklich mit Respekt behandeln. Sonst hat man ein Problem. Desperados wurde gerade erst als Hannoveraner des Jahres 2016 ausgezeichnet. Daher hatte Dr. Wolfgang Schade uns eingeladen, auch Desperados‘ Vollschwester mit zu der Ehrung zu bringen. Sie hat dieses Jahr eine super Prüfung gemacht, soll jetzt aber Zuchtstute werden. Man muss wissen, dass wir nicht zu viel Publicity wollen, weil wir nur mit zwei oder manchmal drei Stuten züchten. Und wir züchten auch Springpferde aus dieser Linie. Desperados‘ Großmutter Maskottchen v. Matcho war eine gute Allroundstute. Nach fast 100 Jahren Zucht mit dieser Linie haben wir etwas erreicht, was schwer zu verbessern ist.“

Auch Falk Rosenbauer kommt zu Wort, der Mann, der Desperados zur Grand Prix-Reife gefördert hat, bis Kristina Bröring-Sprehe die Zügel übernahm. Rosenbauer, der den Hengst fünf Jahre lang unter dem Sattel hatte, sagt, Desperados sei immer wirklich schön zu reiten gewesen, „aber er war auch ein Hengst“. Er habe außerdem von Anfang an ein natürliches Talent für die Piaffe gehabt. „Das musste man ihm nicht beibringen“, so Rosenbauer. Und er erklärte: „Ich freue mich wirklich für Kristina, dass sie und Desperados eine so gute Kooperation geworden sind. Ihr Anfang war nicht leicht. Aber ihre Hingabe hat sich ausgezahlt.“

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