Zum Jahresbeginn: So können Sie mitreden!

Von
Mark Todd (NZL) und Gandalf in Hongkong

Hong Kong (China) Sha Tin Olympische Reiterspiele Vielseitigkeit 12.08.2008 Springen (Einzelwertung): Mark Todd (NZL) freut sich Ÿber seine fehlerfreie Runde mit Gandalf ©Julia Rau Hindenburgstra§e 49 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 RŸsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen GeschŠftsbedingungen (© Julia Rau)

Der Gans oder Ente-Diskussion gerade entronnen, sind die Reiter schon wieder in Mechelen unterwegs gewesen. Und dann gibt es noch ein paar mehr Geschichtchen, die sie im Jahr 2010 einfach wissen müssen.

Pech für Mark Todd. Sein Pferd Gandalf musste eingeschläfert werden. Der Schimmel litt an einem Nervenleiden, drohte unter anderem zu erblinden. Mit Gandalf war dem zweifachen Olympiasieger aus Neuseeland 2008 das Comeback des Jahres gelungen: Bei den Olympischen Spielen in Hongkong landete Todd mit dem Wallach auf Platz 17.
Kleine Fortschritte macht der Franzose Eric Levallois. Der Mannschaftsweltmeister von 2002 (mit Diamant de Semilly) war am 27. Dezember in einen Autounfall verwickelt. Der Springreiter war direkt von der Autobahn A28 in das Krankenhaus von Rouen eingeliefert und wenige Tage später nach Caen verlegt worden. Mittlerweile, so seine Schwester Sylvie, sei der Springreiter in eine Rehaeinrichtung gekommen und könne die Beine schon wieder bewegen.
Mindestens acht Wochen Reitpause für Anabel Balkenhol. Eine Entzündung im Bauchraum zwingt die Grand Prix-Reiterin zum Pausieren. Kurz vor Silvester wurden die Schmerzen, die schon vorher vereinzelt auftraten, so stark, dass eine größere Untersuchung vonnöten war. Nach der Diagnose wurde operiert happy new year … Wir wünschen gute Besserung!!
Große Kasse für Michael Whitaker. Der britische Springreiter hat trotz des (Doping-) Wirbels um seine Person den lukrativsten Sponsoringvertrag seiner doch schon recht lange währenden Karriere abgeschlossen. Die Firma GIG (Gillespie Investments Group) unterstüzt Whitaker bis 2012 mit 500.000 britischen Pfund (umgerechnet knapp 810.000 Euro). Graham Gillespie, Geschäftsführer von GIG zählt schon länger zu Whitakers Sponsoren und will Michael auf dem Weg zu den Olympischen Spielen von London unterstützen. Dabei ist fraglich, ob Whitaker überhaupt nominiert werden kann. Weil bei einer Dopingprobe seines Hengstes Thackeray in La Baule das weibliche Hormon Altrenogest gefunden wurde, war Whitaker wegen Dopings gesperrt und kann nach den Regeln des Britischen Olympischen Sportverbandes (BOA) nicht mehr für Olympia nominiert werden. Michael gibt sich gegenüber Horse and Hound, ganz der nicht gerade geschwätzigen Familientradition folgend, eher nüchtern: Man muss das richtige Pferd haben und es muss in Schuss sein, will man bei Olympia mitmachen. Wenn ich eins habe und es ist in Schuss und ich darf nicht reiten, dann wird mich das ärgern.
Sie fühlen sich so oft so derart missverstanden, die Dressurrichter. Dabei arbeiten sie doch gerade ganz fließig daran, ihre Zunft noch besser in der Öffentlichkeit darzustellen. Mit Computerprogrammen, Überwachungsrichtern und neuen Rechenmodellen soll die Dressur noch transparenter, noch publikumswirksamer und noch ja was denn noch? werden. Dass schlicht und einfach gutes Richten die gesamte Gruppe in einem besseren Licht da stehen ließe, sollten die Kollegen (und natürlich auch KollegINNEN) mal dem Niederländer Jan Peeters, einem Richter mit Einsätzen u.a. auch am olympischen Viereck, erzählen. Als Adeline Cornelissens Parzival in der Kür von Mechelen die Zunge zeigte, rutschten die Bewertungen in den Keller. 63 bzw. 64 Prozent gab es von dem Belgier van Daele und dem Deutschen Uwe Spenlen. Peeters hingegen fand 73 Prozent, also besser als ziemlich gut, durchaus angemessen. Her mit den Computern, Überwachungsrichtern und Rechenmodellen!!!

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