Talk mit der Dressur-Olympiasiegerin Tokio 2021, Jessica von Bredow-Werndl, über ihren Ritt, über die Trakehner Stute Dalera, mentale Stärke und zwei Goldmedaillen im Handgepäck.
Talk mit der Dressur-Olympiasiegerin Tokio 2021, Jessica von Bredow-Werndl, über ihren Ritt, über die Trakehner Stute Dalera, mentale Stärke und zwei Goldmedaillen im Handgepäck.
Jessica von Bredow-Werndl und Dalera haben heute Geschichte geschrieben, Dressur-Olympiasieger in Tokio 2021. Und Isabell Werth, die Silbermedaille um den Hals, ihre zwölfte Olympiamedaille, verabschiedet ihr Herzenspferd Bella Rose aus dem Sport. Dazu die bemerkenswerte reiterliche Leistung der Britin Charlotte Dujardin, die mit dem zehnjährigen Gio Bronze gewinnt.
2018 auf ihre sportlichen Ziele mit der Trakehner Stute Dalera BB angesprochen, erklärte Jessica von Bredow-Werndl, die wolle sie „nicht so direkt ausformulieren“. Aber da klang schon an, die Bayerin längst wusste, was für ein Juwel sie da im Stall hat. Und das nicht nur im sportlichen Sinn.
Jessica von Bredow-Werndl und Dalera haben mit persönlicher Bestleistung, 84,379 Prozent, einen Spitzen Grand Prix als erste des deutschen Olympia-Dressurteams hingelegt. Das Paar setzte sich in Gruppe C vor die erste Überraschung der Spiele, die Deutsch-Amerikanerin Sabine Schut-Kery und Sanceo.
Dass Isabell Werth, Jessica von Bredow-Werndl und Dorothee Schneider auch den Grand Prix Special bei der entscheidenden Olympiasichtung in Kronberg für sich entscheiden würden, war keine Überraschung. Die Frage war eher, in welcher Reihenfolge. Und wer Vierter werden würde und das (Reserve-)Ticket nach Tokio ergattern kann. Das steht jetzt fest.
Dieses Wochenende entscheidet sich, welche deutschen Dressurreiter zu den Olympischen Spielen in Tokio reisen. Wer meint, die Plätze seien schon vergeben, konnte heute erleben, wie schnell auch hoch gehandelte Favoriten durch ein kleines Malheur ihre Position verlieren können.
Um die Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften der Dressurreiter in Balve geht es erst morgen. Aber Jessica von Bredow-Werndl und Dalera haben heute im Grand Prix schonmal ihre Visitenkarte abgegeben.
Persönliche Bestleistung von Jessica von Bredow-Werndl und Dalera in München im Grand Prix Special. Dorothee Schneider/Showtime und Isabell Werth/Quantaz mit 80 Prozent und mehr. Und ein Hubertus Schmidt mit dem viertbesten Ergebnis.
Viel internationale Turnierluft hat Jessica von Bredow-Werndls Ferdinand BB noch nicht geschnuppert. Die Pferd International in München ist erst das zweite CDI für das Paar. Heute gelang ihnen ein wegweisender Erfolg.
Der Wettergott meinte es nicht gut heute mit den Dressurreitern in München. Auch Ferdinand BB und Jessica von Bredow-Werndl schienen mit den Bedingungen zu kämpfen zu haben. Aber am Ende reichte es für die gelbe Schleife.