Beim Weltcupfinale in Leipzig behielt Christian Ahlmann auf Taloubet Z am Ende die Nase vorn. Nach enttäuschendem letzten Parcours mit drei Abwürfen fiel Marco Kutscher mit Cash auf Rang vier zurück.
Christian Ahlmann auf dem elfjährigen Hengst Taloubet Z hat in Leipzig als vierter Deutscher den Springreiter-Weltcup gewonnen. Vier Fehlerpunkte standen nach drei Wertungsprüfungen für ihn zu Buche. Ich kann es noch gar nicht glauben, sagte Ahlmann nach seinem Ritt und, auf seine Dopingaffäre von 2008 mit folgender Achtmonats-Sperre angesprochen: Ich habe eine Menge gelernt, über mich, andere Menschen und den Sport. Jetzt schaue ich nach vorne. Er habe sich sehr über den Fehler im A-Parcours am Einsprung der Dreifachen geärgert, den einzigen, den sich Taloubet während des ganzen Finales erlaubte. Im B-Parcours nahm er den Hengst deutlich auf, machte einen Galoppsprung mehr und alle Stangen blieben liegen. Das hatten wir vorher so abgestimmt und Christian hat das konsequent durchgezogen, sagte der sichtbar gerührte Bundestrainer Otto Becker. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Von seiner Gesamtqualität her, mit seinem Vermögen und seiner Vorsicht, gilt Taloubet Z, der dem Belgier Leon Melchior, dem Vater von Ahlmanns Freundin Judy Anne, gehört, als aussichtsreicher Kandidat für die Europameisterschaft in Madrid.
Marco Kutscher, der bis zum letzten Parcours in Führung gelegen hatte, fiel nach drei Abwürfen des offenbar ermüdeten 15-jährigen Cash auf Platz vier zurück. Natürlich bin ich enttäuscht, sagte er, aber mir ging am Ende einfach der Sprit aus. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen, ich bin erst nachträglich ins Finale gerutscht und wer mir vorher gesagt hätte, ich würde hier Vierter, dem hätte ich nicht geglaubt. Zweiter wurde der kanadischen Olympiasieger 2008 Eric Lamaze auf Hickstead (10 Punkte) vor dem Niederländer Jeroen Dubbeldam auf Simon (11), neben der US-Amazone Beezie Madden auf der 13-jährigen Clinton-Tochter Via Volo einer von nur zwei Reitern, die beide Runden ohne Fehler absolvierten und damit gemeinsam die dritte Wertung gewannen. Der zwölfjährige Sohn von Marcus Ehnings Mr. Blue gehört dem Bruder der dreifachen Dressur-Olympiasiegerin Anky van Grunsven. Madden, die sich mit zwölf Punkten Platz vier mit Marco Kutscher teilte, war zugleich beste US-Reiterin. Vier Reiter drängelten sich auf Platz sechs mit jeweils 13 Punkten: der Niederländer Gerco Schröder auf New Orleans, die sich im letzten Springen drei Abwürfe leistete, der Weltranglisten-Erste Kevin Staut auf Silvana de Hus, und die hierzulande eher unbekannte neuseeländische Reiterin Katie McVean auf Delphi, die in Leipzig durch Weltklasserunden überraschte, sowie der Schweizer Pius Schwizer auf der Holsteiner Stute Carlina. Zehnter wurde McLain Ward (USA) auf dem Baden-Württemberger Antares F v. Araconit-Cento, der auf seines bestes Pferd Sapphire für dieses Finale verletzungsbedingt verzichten musste.
Philipp Weishaupt auf Catoki wurde 15., Lars Nieberg auf Lord Luis 18. Der Vorjahrssieger Marcus Ehning zog seine Stute Sabrina nach zwei Abwürfen im A-Parcours zurück. Vorzeitig hatte auch die dreifache Weltcupsiegerin Meredith Michaels-Beerbaum mit Mann und Kind die Leipziger Messehallen verlassen. Nach einer Verweigerung von Checkmate in der zweiten Wertung am Feitag waren ihre Chancen auf einen vorderen Platz dahin. Auch für ihren Schwager Ludger Beerbaum lief es nicht gut. Er startete in der dritten Wertung vom aussichtslosen 23. Platz aus. Sein Hengst Coupe de Coeur trat unvermittelt vor einem Oxer in Streik, musste mühsam überredet werden, den Parcours zu beenden und war in der letzten Runde nicht mehr dabei. Schon am Tag zuvor hatte sich der Schimmel beim Vet-Check losgerissen und auf seinen Konkurrenten Quintero von Rolf Göran Bengtsson gestürzt. Der blieb zum Glück ruhig stehen, so dass das Scharmützel schnell beendet werden konnte.
GP
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