Dass Valegro die Weltcup-Kür von Amsterdam ebenfalls gewinnen würde, stand eigentlich außer Frage. Da hätte schon ein Unglück passieren müssen, dass er am Ende nicht die goldene Schleife an der Kandare trägt. Fraglich war schon eher, wie hoch die Bewertung ausfallen würde.
Um es kurz zu machen: Rein von den Prozentpunkten war die Kür in Amsterdam die zweitbeste seines Lebens. Am Ende standen 91,275 Prozent auf der Anzeigentafel. In London waren es 93,975 gewesen, der Weltrekord. In Herning kam der zwölfjährige Negro-Sohn unter der fantastischen Charlotte Dujardin auf 91,250 Prozent. Es ist schon erstaunlich, der Dunkelfuchs hat einfach keine Schwächen. Er könnte für jede Lektion eine 10,0 bekommen. Diesmal wurde die Gesamtnote etwas getrübt durch nicht ganz so gelungene Zweierwechsel und den versammelten Schritt, die einzigen Kriterien, in denen es auch mal die Noten 6 und 7 gab. Das gesamte Protokoll kann man hier einsehen.
Gefreut haben dürfte sich auch Edward Gal auf Undercover, für den Amsterdam ja ein Heimspiel ist. Die beiden kamen auf 85,125 Prozent, was ebenfalls eine ihrer besten Vorstellungen bedeutet und heute Platz zwei. Ihren persönlichen Rekord von London mit einer 87,425 Prozent-Kür haben sie allerdings nicht antasten können.
Auf den Rängen drei und vier wurden die Plätze aus dem Grand Prix getauscht. Anna Kasprzak (DEN) schob sich auf Donnperignon an Isabell Werth und Don Johnson vorbei. Die Dänin kam mit „Pepe“ auf genau 82 Prozent. Werth und ihr EM-Gold-Pferd Johnny sammelten 80,850 Prozent.
Auch die Plätze hinter ihr waren deutsch besetzt, mit Werths EM-Teamkollegin Fabienne Lütkemeier und D’Agostino als Fünfter (77,575) und Jessica von Bredow-Werndl auf Unee einen Platz dahinter (76,650).
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