Andre Thieme: Großer Sieger in Redefin

Von
Andre Thieme und Katie Riddle

(© Stefan Lafrentz)

Das Pflaster, auf dem sein Vater Michael seit Jahrzehnten schaltet und
waltet, erwies sich für Andre Thieme am Wochenende als optimal. Der
Derbysieger von 2008 siegte zum ersten Mal im Großen Preis des
Pferdesportfestivals Redefin. Zuvor hatte er zum Auftakt des Festivals
gleich die erste Prüfung mit Nachwuchspferd Canevaro für sich
entscheiden können und Samstagabend das Derby-Flutlichtspringen gewonnen.

Am Sonntag überzeugte Andre Thieme im Sattel von Katie Riddle, einer neunjährigen Brandenburger Stute, mit einer fehlerfreien Runde. Als einer von zweien im Stechen war er drei Sekunden schneller als Holger Hetzel mit dem zehnjährigen Lanzarote. Da war die Freude groß bei dem angehenden Pferdewirtschaftsmeister Andre Thieme und bei den Zuschauern in Redefin. Schließlich war es ja auch so etwas wie ein Heimsieg. Thieme ist in Redefin aufgewachsen und hat in dem Landgestüt seine ersten Reitversuche gemacht. Schon am späten Samstagabend holte sich Thieme mit der zwölf Jahre alten Stute Cilest im Speed-Derby Flutlichtspringen einen weiteren Sieg nach Hause.
Das Finale der Youngster Tour für sieben- und achtjährige Springpferde entschied Markus Beerbaum mit einer fehlerfreien Runde auf der Calido I- Tochter Charming Choco für sich.
Den Preis der Deutschen Kreditbank gewann Holger Wenz. Der gebürtige Schwabe ritt im Sattel des achtjährigen Fuchswallachs Rendam zum Sieg. Er arbeitet eng mit Markus Beerbaum und Meredith-Michaels Beerbaum zusammen. Hinter Wenz konnte sich Michael Kölz aus dem sächsischen Leisnig mit dem elfjährigen Hengst Lewinski v. Lancer III platzieren.
Im Dressurviereck holte Ronald Lüders den Sieg in der wohl beliebtesten Prüfung des Festivals nach Hause. Sein Ritt mit dem achtjährigen Oldenburger Sandro Hit-Sohn Sancisco im Prix St.Georges Special wurde von den Richtern mit 72,00 Prozent bewertet. Damit gewann er nicht nur die Prüfung, sondern auch eines der begehrten Tickets für das Finale des Nürnberger Burgpokals in Frankfurt im Dezember. Zweiter wurde der Silbermedaillengewinner des Deutschen Berufsreiterchampionats 2009 Johannes Augustin mit dem neun Jahre alten Donnerhall-Sohn Don Alvarito (69,80 Prozentpunkte). 
Die Kür im Grand Prix konnte Alexandra Bimschas auf Daquino für sich entscheiden. Mit dem zwölfjährigen Hannoveraner Wallach siegte sie knapp mit 72,40 Prozent vor der Schwedin Anette Christensson mit Normandie (71,36). Jochen Vetters gewann nicht nur den Grand Prix am Freitagmorgen auf dem 15-jährigen Fanano. Das Paar konnte auch den Grand Prix Special mit 73,36 Prozent deutlich für sich entscheiden. Für den Dänen Sune Hansen war Redefin die Feuertaufe. Erstmals stellte der neue Bereiter des dänischen Gestüts Blue Hors den früher von Andreas Helgström gerittenen Casmir vor. Das Paar landete mit 68,40 Prozent auf dem zweiten Rang.

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