Schon bei den Sichtungen hatten Sanneke und ihr Oldenburger Deveraux sich absolut souverän gezeigt. Bei den Europameisterschaften in Broholm (Dänemark) zeigten die beiden, dass sie auch im internationalen Vergleich ganz vorne stehen bei den U21-jährigen Jungen Reitern.
Trotz Sturmböen und Nieselregen setzten die beiden sich mit 74,342 Prozentpunkten gegen die starke Konkurrenz aus Dänemark durch und holten Gold in der EM-Einzelwertung. Nachwuchs-Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen lobte: „Sanneke ist eine sehr sichere und konzentrierte Runde geritten.“
Silber und Bronze ging nach Dänemark. Cathrine Dufour und Cassidy waren schon im vergangenen Jahr bei den Junioren auf’s Silbertreppchen geritten zweimal, in der Einzelaufgabe und in der Kür. Zumindest den Erfolg in der Einzelaufgabe konnten sie nun im eigenen Land wiederholen. Mit 74,079 Prozent setzte sie sich vor ihre Mannschaftskameradin Carina Nevermann Torup auf Blue Boy (73,342). Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass nicht mehr die U21-jährigen Reiter aus den Niederlanden die Angstgegner der deutschen Nachwuchsdressurreiter sind, sondern die Dänen.
Pech hatte die Siegerin der Mannschaftsaufgabe, Louisa Lüttgen, deren für seine Sensibilität bekannter Wallach Habitus sich im Viereck zweimal erschreckte. So kam sie auf 72,105 Prozent, mit denen sie an den Medaillenrängen vorbei schrammte und Vierte wurde genauso wie ihre Mannschaftskameradin Annabel Frenzen auf Cristobal, die sich damit nach der Mannschaftsaufgabe noch einmal deutlich steigern konnte. Da waren die beiden noch Siebte mit 70,132 Prozent gewesen.
Damit steht fest, dass Sanneke, Louisa und Annabel morgen in der Kür die deutschen Farben noch noch einmal vertreten dürfen. Die vierte deutsche Mannschaftsreiterin, Charlott-Maria Schürmann, die am Donnerstag noch mit der drittbesten Leistung des Teams zum Mannschaftsgold beigetragen hatte, musste sich in der Einzelaufgabe mit dem achten Platz begnügen (70,421 Prozent). Spannungen bei ihrer Stute Donna Jackson beeinträchtigten die Vorstellung, was der Bundestrainer darauf zurückführte, dass die Siegerehrung am Donnerstag „scheinbar doch am Nervenkostüm der Stute genagt habe“. Das Reglement sieht vor, dass nur die besten drei Reiter pro Nation in dieser letzte Prüfung an den Start gehen dürfen.
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