Finale der Junioren-/Junge Reiter-Europameisterschaften in Broholm. Noch einmal wurden sechs Einzelmedaillen verteilt, diesmal für die Kür. Und wieder meinte der Wettergott es nicht gut mit den jungen Dressurreitern.
Gegen Regen und Sturmböen musste man hier anreiten. Eine, die das nicht weiter anfechten konnte, war Sanneke Rothenberger mit ihrem De Niro-Rohdiamant-Sohn Deveraux. Mit 76,075 Prozentpunkten setzten die beiden sich souverän an die Spitze der Junge Reiter-Konkurrenz. Dahinter konnte Annabel Frenzen gestern noch undankbare Vierte der Einzelaufgabe sich mit ihrem Coriander-Caribo-Sohn Cristobal doch noch eine EM-Einzelmedaille sichern. 75,075 Prozentpunkte lautete die Bewertung der Kür für die beiden. Bronze ging an Dänemarks Cathrine Dufour auf Cassidy v. Caprimond-Donnerhall mit 73,700 Prozentpunkten.
Die dritte Deutsche in der Kür, Louisa Lüttgen mit Habitus, hatte leider doch mit den äußeren Umständen zu kämpfen. Am ersten Tag hatten die beiden mit einer hervorragenden Vorstellung die Mannschaftsaufgabe gewonnen. Heute mussten sie sich mit 67,200 Prozentpunkten und Rang zwölf zufrieden geben.
Schon in den vorangegangenen Aufgaben hatten sich die Dänen als die schärfsten Konkurrenten der Deutschen erwiesen. Heute, in der Kür der Junioren, schnappten sie sich dann das Gold. Ganz knapp setzte Nanna Skodborg Merrald sich mit Millibar v. Milan-Liberty Dane gegen Pia-Katharina Voigtländer und Laetitian durch. Die Dänin kam auf 76,700 Prozentpunkte, für Voigtländers Lord Sinclair-Cartier-Sohn gab es 76,575 Prozentpunkte. Bronze ging dann wieder nach Dänemark, an Anna Zibrandtsen mit der Cordoba-Wenzel-Tochter Capriciella (76,125).
Vivien Niemann, die gestern noch Gold in der Einzelaufgabe geholt hatte, musste sich heute mit dem vierten Platz auf ihrem Compliment-Western Star-Sohn Cipollini zufrieden geben (73,925). Wirkliches Pech hatte Lena Schütte. Ihr erst siebenjähriger Earl-Wendenburg-Sohn Eloy hatte sich bereits beim Abreiten über die im Sturm knatternden Flaggen aufgeregt. Zwar beuhigte er sich zwischenzeitlich, doch als das Spektakel dann im Viereck wieder los ging, war nichts mehr zu machen. Lena ritt die Prüfung dennoch tapfer zu Ende. Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen hatte Mitleid und tröstete: „Solche Bedingungen kann man eben nicht zu Hause üben.“
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