Während die Richter im Kleinen Finale der sechsjährigen Dressurpferde sparsam mit den hohen Noten waren, erlebten die Zuschauer bei den Fünfjährigen einige angenehme Überraschungen. Besonders Harmony’s Desiderio wusste im zweiten Anlauf zu gefallen.
Fünfjährige Dressurpferde:
In der ersten Qualifikation hatte sich der fünfjährige Oldenburger Harmonys Desiderio v. Dimaggio-Donnerhall (Züchter: Georg Sieverding, Emstek) noch nicht recht mit der unruhigen Kulisse auf dem Warendorfer Dressurplatz anfreunden können (7,9), im Kleinen Finale dann zeigte er seine wahren Qualitäten und siegte mit der Gesamtnote 8,5: Für seinen leichtfüßigen, durch den Körper federnden Trab erhielt der Hengst unter Susan Pape eine 9,0, auch seine Perspektive als Dressurpferd sahen die Richter als vielversprechend an, noch mal 9,0. Zu Recht gab es für den Schritt, in dem das Pferd noch nicht völlig losgelassen war, die 7,5. Im Galopp zeigte sich der Hengst, der bisher kaum auf Turnieren zu sehen war, sehr ausbalanciert, schöne Übergänge unterstrichen seine Fähigkeit, sich zu tragen. Erst im Anschluss an die Bundeschampionate soll der Hengst seinen 30-Tage-Test absolvieren und damit zum Vererber avancieren ein guter Plan. Knapp hinter dem Oldenburger platzierten sich mit jeweils 8,3 gleich zwei tolle Nachwuchspferde auf Rang zwei: Die Don-Schufro-Tochter Donna Charian (Z: Dieter und Heike Blessing, Köngen) war 2008 und 2010 Süddeutsche Championesse und hat als Dreijährige bereits Bekanntschaft mit dem Bundeschampionatsgelände gemacht (6. im Finale). Sie brillierte mit einer traumhaftem Mechanik im Trab, die Verstärkungen wie aus dem Lehrbuch, auch hier zogen die Richter die 9,0. Der Schritt fiel etwas ab (7,5), besonders schön anzusehen dagegen ihre Balance im Außengalopp und die sauberen Übergänge der württembergisch gebrannten Stute, die von Nadine Plaster vorgestellt wurde. Donna Charian war zuvor süddeutsche Championesse geworden.
Auch der großrahmige Don Crusador-Sohn Donni Brasco unter Insa Hansen nutzte seine zweite Chance, um ins Finale am Sonntag vorzurücken (8,3). Alle Grundgangarten des von Christine Runge, Borstel gezogenen Wallachs, waren im Achter-Bereich, im Galopp konnte sich der Schwarzbraune im Vergleich zur Qualifikation deutlich steigern. Die Note 8,2 wurde zweimal vergeben damit gab es zwei vierte Plätze, beide sind ebenfalls noch ins Finale gerutscht: Einmal der Hannoveraner Hengst FS Demirel (Z: Hermann Hölscher, Gehrde) unter Jana Freund und Riccidoff v. Riccione (Z: Gestüt Lewitz, Steinfeld) unter Kira Wulferding, auch er ein Hannoveraner Hengst. Beide konnten sich am Ende über jeweils eine 9,0 im Notenbogen freuen. FS Demirel begeisterte mit einer sehr sicheren, ausbalancierten Galopptour, auch auf den langen Seiten, in den Übergängen und im Außengalopp sprang der Hengst schön bergauf. Riccidoff war das einzige Pferd dieser Prüfung, das mit einem hervorragenden Schritt ausgestattet ist, taktsicher auch in den Kurzkehrtwendungen und den kurzen Reprisen bei den Galopp-Schritt-Übergängen. Sechsjährige Dressurpferde:
Bei den sechsjährigen Dressurpferden lösten weitere sechs Nachwuchshoffnungen im zweiten Anlauf ihr Ticket für das Finale am Samstag. Der Hannoveraner Fuchswallach Du Soleil v. De Niro (Z: Sven Kahrens, Dedelsdorf), bei den diesjährigen Weltmeisterschaften elfter seiner Altersklasse, gewann die Prüfung mit 8,3 Trab und Galopp erhielten die Note 8,5, der Schritt auch gut mit 8,0. Den zweiten Platz mit der Endnote 8,0 teilten sich Lord Fantastic, ein leichtfüßiger, feiner Rheinländer v. Lord Loxley (Z: Myriam Freifrau Korff zu Hartkotten, Sassenberg) unter dem Neustädter Sattelmeister Christian Flamm und Watulele, eine Wolkenstein II-Tochter (Z: Richard Brümmer, Osten) unter Esther Maruhn. Lord Fantastic hatte schon als Dreijähriger Hengst Rang drei bei den Bundeschampionaten belegt, als Fünfjähriger landete er im Finale auf Rang sechs. Die gefühlvolle Vorstellung von Christian Flamm, das ansprechende Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen und die Zufriedenheit des Pferdes veranlassten die Zuschauer zu begeisterten Bravo-Rufen und Pfiffen verdientes Lob für Flamm.
Einen Riesensprung nach vorne machte auch For Compliment, ein Fidermark-Sohn, den Anna-Sophie Fiebelkorn vorstellte (Z: Peter Engel, Hünxe). In der ersten Qualifikation noch abgelenkt und wenig losgelassen mit 5,7 aus der Prüfung entlassen, zeigte sich der Hengst nun in jeder Gangart konzentriert und wesentlich losgelassener mit der Endnote 7,9 empfahl er sich für die Finalrunde. Außerdem im Finale dabei sind Redford v. Rosentau unter Jessica Werndl (Z: Gisela Franke, Helmstedt), ein großrahmiger Fuchswallach, der in frischem Vorwärts vorgestellt wurde, und Eloy v. Earl unter Christin Schütte (Z: Johann Fuseler, Schiffdorf), beide mit der Note 7,8.
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
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