Der Franzose Pierre Michelet wird den olympischen Geländekurs in Rio de Janeiro bauen. Einer, der sich auch Hoffnungen auf olympische Ehren gemacht hatte, reagiert etwas verschnupft.
Michelet ist auch Kursdesigner der Weltreiterspiele in der Normandie im kommenden Jahr. Gerade hat er das Vier-Sterne-Event in Pau gebaut. Es ist auch keinesfalls mangelndes Prestige, das Captain Mark Phillips auf den Plan gerufen hat. Der internationale Parcourschef und Vater der Weltmeisterin von 2006, Zara Phillips, der unter anderem seit Jahren in Luhmühlen tätig ist, nutzte das englische Magazin Horse & Hound um seiner Verwunderung über den Vergabeprozess Luft zu machen. Nachdem ein Franzose in der Normandie baut, wäre es doch interessant gewesen, was ein Kursdesigner einer anderen Nation für Einfälle hätte.
Namen, die Phillips einfallen sind neben seinem eigenen die des Amerikaners Derek de Grazia, mehrfacher US-Teamreiter und u.a. 1989 Zweiter in Luhmühlen, und Rüdiger Schwarz. Der Deutsche sei seines Wissens nicht einmal gefragt worden, so Phillips, und er selbst wie auch de Grazia hätten schon das ganze Jahr über nach Rio reisen wollen, um sich einen Eindruck von dem Areal zu verschaffen, seien aber bis in den Oktober hinein verhindert gewesen, da sie in Fair Hill bzw. Boekelo verpflichtet waren.
Plötzlich sei aber von dem 14. Oktober als Deadline die Rede gewesen. Der war verstrichen. Und eher zufällig habe man nun erfahren, dass der Franzose Michelet bereits in Rio mit dem Team tätig sei. „Bizarr“, sei dieses Vorgehen, findet Captain Mark Phillips, der seinen Kommentar in Horse & Hound mit den Worten schließt, er glaube, „Dinge würden wohl in Südamerika einfach etwas anders geschehen“.
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