Mit seinem Dressurergebnis von 47,0 Punkten hat der 27-jährige Michael Jung mit dem Württemberger Sam die Viersterneprüfung von Luhmühlen gewonnen. Bei seinem Debüt auf Viersterne-Niveau profitierte er von einem Springfehler, der Andreas Dibowskis Hoffnung auf den ersten Sieg seiner Karriere in Luhmühlen vereitelte. Mit Butts Abraxxas wurde Dibowski Zweiter vor Dirk Schrade und Gadget de la Cere.
In der Dressur waren wir ja noch ein bissel weit hinten gewesen, dass wir da noch so weit nach vorne kommen würden, hätte ich nicht gedacht. Zurückhaltend fast Michael Jung den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere zusammen. Bei seinem ersten Start in einer Viersterneprüfung zu siegen, das ist schon was. Zumal in einem kontrovers diskutierten Kurs, der nach Aussage von Mary King, Platz drei der aktuellen Weltrangliste, schwerer war als Badminton. Jung lobt seinen Württemberger Wallach Sam. Den Dreiviertelvollblüter v. Stan the Man xx-Heraldik xx hat er fünfjährig in Beritt bekommen, führte ihn sechs- und siebenjährig zum Titel des Vizeweltmeisters der Jungen Vielseitigkeitspferde. Jetzt ist der Wallach und neunjährig und hat sich als klassischer Sieger eingetragen ins Geschichtsbuch der Vielseitigkeit: Sieger in Luhmühlen, das ist was fürs Leben. Und die 33.000 Euro für den Sieg sind auch kein Pappenstiel.
Voll des Lobs für den Sebastian Vettel der Buschreiter, ist Bundestrainer Hans Melzer. Nicht nur die makellose Runde im Parcours hat es Melzer angetan: Sensationell wie das Pferd heute sprang und das nach dem Geländekurs. Das Paar harmoniert, da passt der Deckel auf den Pott. Jung hatte als einziger der Starter bei allen Geländehindernissen den direkten Weg gewählt und war in der Zeit geblieben (47,0). Über die Hälfte aller Starter hatten den von Captain Mark Phillips entworfenen Kurs nicht beendet. Bei Michael sah das aus wie eine Stilgeländerunde, zollt Bundestrainer Melzer Jung Respekt. Konsequenterweise steht Jung auf der Longlist für die Europameisterschaft in Fontainebleau Ende September. In Aachen wird er aber nicht im Team sein. Dort sollen Bettina Hoy/ Ringwood Cockatoo, Andreas Dibowski/ Fantasia, Ingrid Klimke/ Abraxxas, Dirk Schrade/ King Artus und als Reservist Peter Thomsen/The Ghost of Hamish für Deutschland starten.
Es war muchsmäuschenstill, als Andreas Dibowski als letzter Starter auf den Turnierplatz in Luhmühlen ritt. Weniger als ein Springfehler trennten ihn von Michael Jung. Butts Leon begann stark, aber an Sprung sechs, einem Steilsprung an der kurzen Seite hatte er dann Pech. Die Stange fiel, aus der Traum Platz zwei (49,3). Ein Trost: Die Jeep Big Four Trophy hat Dibo in diesem Jahr gewonnen, bereits das dritte Mal. Das ist ein Preis für Kontinuität, das entspricht der Philosophie meiner Ausbildung.
Einer von insgesamt vier Nullfehlerritten verhalf Dirk Schrade auf Platz drei. Schrades Angloaraber Gadget de la Cere wirkte frisch und konzentriert (50,3). Ich bin froh, dass Gadget nach dem Jahr Verletzungspause wieder da ist. Auf den Schwierigkeitsgrad des Geländekurses angesprochen sagte Schrade, es sei doch toll, dass sich weder Pferd noch Reiter ernsthaft verletzt hätten. So kann man die umstrittene Linienführung von Mark Phillips auch kommentieren.
Am meisten Pech im Parcours hatte die Bronzemedaillengewinnerin von Hongkong, die Britin Kristina Cook mit Miners Frolic: Drei Abwürfe ließen sie auf Platz sechs abrutschen. Vierte wurde ihre Teamkollegin Mary King mit Kings Temptress. Platz fünf ging an den US-Amerikaner William J. Coleman, der den früher von Simone Böckmann gerittenen Twizzel v. Argentinus vorstellte.
28.000 Zuschauer kamen in die Lüneburger Heide, Luhmühlen zeigt sich gerüstet für die Europameisterschaft 2011.
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