Ingrid Klimke hat sich beim CCI**** in Luhmühlen nach der
Teilprüfung Dressur die Führung gesichert. Und das mit
einem Viersterne-Debütanten. Die Australier und Briten spielten ihre Erfahrung aus.
Reitmeisterin Ingrid Klimke ist nicht zu stoppen. Nach ihren Siegen in den Drei-Sterne-Prüfungen in Marbach und Wiesbaden legt sie nun auch beim CCI**** in Luhmühlen einen Auftakt nach Maß hin. Mit 34,0 Minuspunkten beendete sie die erste Teilprüfung Dressur im Sattel des Heraldik xx-Sohnes Tabasco. Für den 13-jährigen Trakehner Wallach ist das seine erste Vier-Sterne-Prüfung. Er ließ sich von der imposanten Kulisse im Luhmühlener Stadion nicht beeindrucken und lieferte eine lehrbuchreife Vorstellung ab, in der es Noten zwischen acht und neun hagelte, z.B. für das Halten, das Schulterherein und die fliegenden Galoppwechsel. In den Schlussnoten erhielt Tabasco für die Gangarten eine neun und zweimal die acht. Für Ingrid Klimkes Sitz und Einwirkung zückten alle drei Richter die neun, dafür gab es begeisterten Extra-Applaus von den Zuschauern. Tabasco war heute sehr aufmerksam, fein zu reiten und gelassen, lobte Klimke den zierlichen Rappen. Auf die Frage, ob sie aufgeregt vor dem Gelände morgen sei, weil es Tabascos Debüt auf Viersterne-Niveau ist, verwies sie lächelnd auf Co-Bundestrainer Chris Bartle: Bei mir geht’s, aber Chris ist ziemlich aufgeregt. Er will gleich noch mal mit mir Plan A und Plan B fürs Gelände durchgehen. Bundestrainer Hans Melzer und er haben mich überredet, Tabasco hier zu reiten. Sie wollen unbedingt wissen, ob er ein Viersterne-Pferd ist. Das werden wir dann Sonntag Abend sehen.
Mit 36,7 Minuspunkten rangiert die Australierin Lucinda Fredericks auf Platz zwei. Sie präsentierte den elfjährigen Wallach Flying Finish v. Candillo durch die gesamte Aufgabe hindurch in einer ansprechenden Silhouette, die Nase stets kurz vor der Senkrechten. Die Lektionen waren alle auf den Punkt geritten. Für Sitz und Einwirkung vergaben die Richter zweimal eine neun und einmal die acht (36,7 Minuspunkte). Es war heute gar nicht so einfach, gute Noten zu bekommen, resumierte die Reiterin. Aber es lief alles nach Plan. Glücklicherweise ist Flying Finish ein entspannter Gentleman.
Andrew Nicholson (NZL) ritt den zwölfjährigen Iren Mr Cruise Control v. Cruising auf den dritten Platz in der aktuellen Wertung (38,0 Minuspunkte). Der großrahmige Schimmel ging dynamisch und aktiv, allerdings hätte man ihn sich offener in der Ganasche und in den Verstärkungen mit etwas mehr Rahmenerweiterung gewünscht.
Die Queen-Enkelin Zara Phillips (GBR) landete mit dem zwölfjährigen Master Imp-Sohn High Kingdom auf Platz vier in der Zwischenwertung (39,7).
Zweitbester Deutscher ist momentan Peter Thomsen mit der Holsteiner Stute Cayenne v. Cardino auf Platz fünf (40,2). Einzig der begrenzte Raumgriff im starken Schritt trübte die durchgängig gelungene Vorstellung. Der Reiter überzeugte vor allem durch seinen geschmeidigen Sitz und seine feine Hilfengebung, dafür gabs dreimal die Note acht von den Richtern.
Ebenfalls mit den deutschen Farben reitet Kai Rüder mit dem 14-jährigen Selle Français Hengst Leprince des Bois. Der letzte Vier-Sterne-Start des Paares in Badminton (GBR) endete vorzeitig im Gelände. In Luhmühlen gelang ein guter Auftakt: Der schicke Braune trabte locker und elastisch, präsentierte sich in einem ansprechenden Seitenbild und galoppierte kraftvoll und dynamisch, sowohl in den versammelten als auch starken Tempi. Beim vorletzten fliegenden Galoppwechsel hielt sich der Hengst etwas fest und sprang mehr nach oben als nach vorn. Kai Rüder geht mit 40,8 Minuspunkten ins Gelände. Knapp dahinter auf Rang sieben rangiert Dirk Schrade mit dem zwölfjährigen Holsteiner Esteban xx-Sohn Edino (41,2).
Insgesamt sind im CCI**** 50 Reiter am Start. Die Geländestrecke, die zweite Teilprüfung, ist 6500 Meter lang und umfasst 30 Hindernisse. Und die haben es in sich, da sind sich die Reiter einig. Der Kurs ist nicht ohne, erläuterte Ingrid Klimke. mit den vielen Ecken, auf gerader und eckiger Linie, besonders der HSBC-Hinderniskomplex im Stadion ist ganz schön happig. Auch das zweite Wasser, der Meßmer-Teich, und die letzte Kombination, bei der es erst über eine hohe Hecke mit Graben davor und direkt danach über zwei schräge Hecken geht, fordert einiges ab. Auch die zweitplatzierte Lucinda Fredericks hat Respekt vor den Aufgaben im Gelände: Die Strecke ist anspruchsvoller als letztes Jahr, besonders wegen der vielen Kombinationen. Das wird ein spannender Wettkampf. Das Schwierige ist, in der Dressur eine Maus zu sein und dann im Gelände den Tiger herauszuholen.
Der erste Reiter geht morgen um 12.45 Uhr in die Startbox. Der NDR überträgt live von der Geländestrecke zwischen 15.15 und 16.45 Uhr.
Weitere detaillierte Ergebnisse finden Sie hier.
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