CHIO Aachen: Olympiasieger Lamaze holt sich den Großen Preis von Aachen

Von
Eric Lamaze (CAN) und Hickstead

Aachen Soers 18.07.2010 CHIO Springen Gro§er Preis von Aachen (zweiter Umlauf): der Sieger Eric Lamaze (CAN) und Hickstead Foto ©Julia Rau Am Zollhafen 12 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 RŸsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen GeschŠftsbedingungen (© Julia Rau)

Meredith Michaels-Beerbaum mit Shutterfly im Stechen, aber wo waren die anderen deutschen Reiter?

Mit einem fehlerfreien Ritt in 51,62 Sekunden gewann der kanadische Olympiasieger von 2008, Eric Lamaze, auf dem 14-jährigen KWPN-Hengst Hickstead den Großen Preis von Aachen. Vier Reiter hatten nach zwei Umläufen das Stechen erreicht. Nicht ganz so schnell wie Lamaze, aber ebenfalls ohne Abwurf steuerte der Schweizer Pius Schwizer die Holsteiner Stute Carlina v. Carvallo-Landgraf über den Kurs. Dritter wurde der Spanier Sergio Alvarez Moya auf Action-Breaker, der 57,56 Minuten benötigte. Als einzige Vertreterin des Gastgeberlandes hatte Meredith Michaels-Beerbaum auf dem 17-jährigen Shutterfly das Stechen erreicht. Ihr Versuch als zweite Starterin die anderen mit einer schnellen Nullrunde unter Druck zu setzen, endete mit zwei Abwürfen und Platz vier.

Die übrigen deutschen Reiter waren bereits vorher gescheitert: Marcus Ehning wurde nach einem Abwurf von Küchengirl im zweiten Umlauf Achter, Janne-Friederike Meyer, die zuvor mit Chicas Way ein Randspringen gewonnen hatte, kassierte mit Lambrasco an der dreifachen Kombination zwei Abwürfe und das Preisgeld für Platz elf, 2500 Euro. Dieselbe Summe ging an Marco Kutscher, dessen Holsteiner Cashmit drei Abwürfen einbrach (18.). Daniel Deusser sprang mit Caballero statt über ein Hindernis über den dazugehörigen Fang und schied aus. Andreas Knippling auf Neolisto van het Mierenhof und Lars Nieberg auf Lord Luis verpassten mit einem Zeitfehler die zweite Runde, wie auch Carsten-Otto Nagel auf Corradina und Philipp Weishaupt mit je einem Abwurf. Ludger Beerbaum hatte sich gar nicht erst für den Großen Preis qualifiziert.

Es war wieder ein glanzvolles Turnier, Ehrengast Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg nannte das CHIO Aachen gar eine  Kathedrale des Pferdesports. 353.000 Zuschauer genossen an zehn Turniertagen bei meist strahlendem Wetter Pferdesport und Schaubilder. Das Dressurstadion war jeden Tag ausverkauft, das Springstadion bei den Hauptveranstaltungen ebenfalls.

Weniger glanzvoll ist das Fazit für die deutschen Reiter und für die Funktionäre, die ein schlagkräftiges Aufgebot für die Weltreiterspiele Ende September in Kentucky zusammenstellen müssen.

Nur einen von fünf Nationenpreisen konnten die Gastgeber gewinnen, in der Vielseitigkeit. Aber auch hier hinterließen einige Reiter der Longlist alles andere als einen vielversprechenden Eindruck. In der Dressur konnte zwar Isabell Werth mit warum Nicht die CDI-Tour in Grand Prix und Special dominieren, aber in der großen Tour, dem CDIO, in dem die Championatsformel angewandt wurde, ritten sie nicht unerwartet den Niederländern hoffnungslos hinterher. Und nach den Springprüfungen war in der ganzen Woche nur zweimal die deutsche Hymne zu hören, für Marcus Ehning, als er auf Campbel die Youngsters Tour gewann und für Janne Friederike Meyer nach ihrem Sieg auf Chicas Way in einem Randspringen. Da konnte Bundestrainer Otto Becker sich nur damit trösten, dass es ja bis Kentucky noch zwei Monate Zeit sind.

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