CHIO Aachen: Zweiter Sieg für Helen Langehanenberg und Damon Hill

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Mit einem couragierten Ritt hat Helen Langehanenberg mit Damon Hill auch die zweite Prüfung der CDI-Tour in Aachen gewonnen. Dabei lag sie deutlich vor Isabell Werth und Warum nicht. Dritter wurde Hubertus Schmidt – der seine Prüfung mit einer Hubertus-Jagd begann.

Zwischen 72 und 77 Prozent lagen die Bewertungen für die zierliche Reiterin, die ordentlich zupackte, ihren Donnerhall-Hengst dadurch über weite Strecken der Prüfung in guter Anlehnung präsentieren konnte. Der ehemalige Jungpferde-Weltmeister zog ans Gebiss, immer von hinten nach vorne, so wie es sein soll. Die ersten Piaffen waren schief und nicht vollständig im Takt. Damon Hill hat immer ein paar Tritte dazwischen, bei denen man denkt wow, wenn er das mal 12 bis 15 Tritte lang halten kann. Auch der Schritt war gut, wie auch der starke Galopp.
Der gröbste Schnitzer waren die 15 Einerwechsel. Der Dunkelfuchs musste äppeln, und verzichtete während dessen darauf, die Hinterbeine im Takt hin- und herwechseln zu lassen. Irgendwie verständlich.
Derart gewarnt, ritt Helen Langehanenberg in die zweite Tour mit Einerwechseln zwischen den beiden gelungenen Pirouetten. Diesmal sprang der Hengst sie fehlerfrei. 74,125 Prozent standen zu  Buche. Ein weiteres Ergebnis, dass das westfälische Duo ins Gespräch bringen kann für eventuelle Championatseinsätze.
Isabell Werth und Warum nicht wurden zweite, bekamen Noten von 69 bis über 75 Prozent. Der große Fuchs hatte einen deutlichen Fehler in den neun fliegenden Wechseln von Sprung zu Sprung auf der Mittellinie, auch der versammelte Schritt hätte deutlicher im Takt sein müssen (72,25).
Den Countdown beinahe verschlafen, hätte Hubertus Schmidt mit dem Ferro-Sohn Valentino um ein Haar. Schmidt war noch an der kurzen Seite bei C, als die Anzeigentafel bei A signalisierte Zeit einzureiten. Auf dem Flughafen hätte es wohl geheißen Last call for passenger Schmidt booked on Grand Prix Special flight  number Schmidt gab kurzerhand Gas, parierte dann noch einmal deutlich und ritt drei Sekunden vor Ablauf ins Viereck. Allerdings hatte er den Rückenwind noch länger im Nacken. Flott war der Mann aus Borken unterwegs (71,854), trotz oder gerade wegen? des hohen Tempos, war sein niederländischer Wallach nicht immer vor den Hilfen, was sich in kleineren Taktunreinheiten an unterschiedlichen Stellen niederschlug.
Die jüngste Teilnehmerin landete auf dem vierten Rang, Fabienne Lütkemeier mit DAgostino v.De Niro, der noch ein Neuling in der Grand Prix-Klasse ist. Alles, was im Vorwärts angelegt ist, gelingt gut, Piaffen sind aber noch ein Problem, dafür sind die fliegenden Galoppwechsel gerade. Aber auch hier wünscht man sich ein aktiveres Hinterbein (69,646).
Fünfte wurde Brigitte Wittig mit Biagiotti WW v. Breitling. Die Stute mit dem mächtigen Hals beäugte immer wieder skeptisch den Richter bei B. Größter Fehler war ein Umspringen in der Rückführung des starken Galopps (69,208)
Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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