CHIO Rotterdam: Deutscher Sieg im Nationenpreis, Kutscher Zweiter im Großen Preis

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Zweite in Rotterdam: Cornet Obolensky und Marco Kutscher

Cornet Obolensky – immer gut für Sieger. (© www.toffi-images.de)

Da konnte sich Bundestrainer Kurt Gravemeier die Hände reiben! Mit einer prominent besetzten Equipe gelang den deutschen Springreitern ein fulminanter Sieg im Nationenpreis in Rotterdam. Die Dressurreiter waren nicht in Starbesetzung angereist, was den Niederländern das siegen einfach machte.

Ganze zwei Zeitfehler standen nach dem ersten Umlauf zu Buche. Checkmate und Meredith Michaels-Beerbaum sowie Cornet Obolensky und Marco Kutscher waren fehlerfrei aber etwas zu gemütlich unterwegs gewesen. Ludger Beerbaum blieb mit Coupe de Coeur fehlerfrei. Ein Kunststück, das ihm auch im zweiten Umlauf gelang. Damit waren diese Kombination die klaren Matchwinner. Nur dem Schweizer Pius Schwizer und Nobless gelang ein weiterer Doppelnuller.
Marcus Ehning und Küchengirl, die das Quartett komplettierten, lieferten im ersten Umlauf das Streichergebnis (9), ihre fünf Fehlerpunkte in der zweiten Runde machten den deutschen Sieg frühzeitig perfekt. Marco Kutscher konnte auf den zweiten Umlauf verzichten.
Platz zwei ging an die Niederländer in der Besetzung Angelique Hoorn, Gerco Schröder, Piet Raymakers und Marc Houtzager. Dritte wurden die Belgier Patrick Mac Entee, Niels Bruynseels, Dirk Demeersman und Jos Lansink. In der Super League-Wertung führen damit nach Rotterdam die Niederlande (23,5) vor den Deutschen (22) und Belgien (19).

War es die eine Runde weniger? Oder haben sich Marco Kutscher und Cornet Obolensky nach ihrem sehr guten Auftreten bei den Deutschen Meisterschaften in Balve fest vorgenommen, die Konstanz an den Tag zu legen, die man dem Paar wünscht in Hinblick auf Olympia? Wenn Letzteres der Fall ist, dann haben die beiden gepunktet. Im Großen Preis belegten sie im Stechen den zweiten Platz. Der Niederländer Albert Zoer mit Sam war eine knappe halbe Sekunde schneller. Dritte wurde die US-Amazone Laura Kraut mit Cedric vor dem Briten Ben Maher und Rolette. Als zweitbestes deutsches Paar landeten Marcus Ehning und Küchengirl auf dem zehnten Rang.
Dressur Minderhout punktet
Heimspiel für die Niederländer im Nationenpreis der Dressurreiter: Das Team Oranje bot seine derzeit besten Kombinationen auf und erntete einen beeindruckenden Wertnotenschnitt von 73.222 Prozent. Maßgeblich daran beteiligt war die Grand Prix-Siegerin Anky van Grunsven mit Salinero (75,917 Prozent), der mit kleinen Fehlern und offenem Maul durch die Prüfung ging. Für Hans Peter Minderhout rückt der Traum von Olympia immer näher. Im teaminternen Kampf um den dritten Equipeplatz verwies er seine Mitkonkurrentin Adelinde Cornelissen endgültig in die Schranken. Mit der Partout-Tochter Nadine kam er auf 71,917 Prozent, Cornelissen mit Parzival nur auf 70,75. Minderhout lag sogar noch vor der in Holland hoch gehandelten Imke Schellekens-Bartels und Sunrise (71,833). Am Sonntag verkündete die niederländische Teamleitung, dass neben van Grunsven und Schellekens-Bartels Hans Peter Minderhout in der Olympia-Equipe ist. Adelinde Cornelissen sind Reservisten im Team Oranje. Platz zwei ging an die Briten, die ebenfalls eine potenzielle Olympia-Equipe aufgestellt hatten. Das Team kam auf 68.43 Prozent. Es ritten: Carl Hester/Lecantos, Jane Gregory/Lucky Star, Emma Hindle/Lancet und Laura Bechtolsheimer/Hjöris Mistral.
Für Deutschland gingen international weniger bekannte Namen ins Viereck. Die Mannschaft mit dem ehemaligen deutschen Meister der Berufsreiter, Falk Rosenbauer und Jamiro Rosso (66,042), Alexandra Bimschas und Wito Corleone(65,542) und Sabine Becker mit Lamarc (65,042).
Die Kür ging erwartungsgemäß an Anky van Grunsven (82,05) vor Imke Schellekens-Bertels (78,2) und Hans Peter Minderhout (73,45). Falk Rosenbauer wurde als Neunter bester Deutscher.
Im Prix St. Georges konnte Rosenbauer den erste siebenjährigen De Niro-Sohn Desperados, drei- und vierjährig Medaillenträger beim Bundeschampionat, mit 68,5 Prozent auf Anhieb platzieren (6.).
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