Die deutschen Vielseitigkeitsreiter haben beim CIC**-Turnier im holländischen Varsseveld gezeigt, dass sie nicht umsonst Europameister geworden sind. Sie waren nicht nur zahlreich vertreten, sondern dominierten auch die Platzierungsliste. Und Ingrid Klimke konnte sich über drei super Auftritte ihrer Nachwuchspferde freuen.
Platz eins wurde allerdings zur Beute des Japaners Yoshiaki Oiwa und Noonday de Conde. Bereits nach der Dressur waren die beiden mit 42,40 Minuspunkten in Führung gegangen. Im Gelände kamen dann noch 0,80 Strafpunkte für Zeitüberschreitung hinzu. Das bedeutete unter dem Strich 43,20 Minuspunkte und den Sieg.
Rang zwei bis vier gingen dann nach Münster. Mit Hale Bob (siebenjährig v. Helikon xx-Noble Champion) wurde die Mannschaftseuropameisterin Ingrid Klimke Zweite (47,50), mit dem ebenfalls sieben Jahre alten Trakehner Parmenides (v. Sir Chamberlain-Habicht) Dritte (48,40) und schließlich platzierte sie den elfjährigen Tabasco ebenfalls ein Trakehner mit der Abstammung Heraldik xx-Heling auf dem vierten Rang (53,80).
Über ihre drei Nachwuchspferde schreibt Klimke auf ihrer Homepage viel Gutes. Parmenides, „Parmi“, beschreibt sie als ihren „Youngster für den Busch“, bei dem sie das Gefühl hat , „das ist seine Welt“. Aber auch im Parcours kann der Trakehner bereits auf Erfolge jenseits der Vielseitigkeit verweisen. So hatte er 2009 bereits Springpferdeprüfungen der Klasse M gewonnen und war beim Bundeschampionat sowohl bei den Geländepferden (Bronze) als auch bei den Springpferden im Finale.
Für Hale Bob („Bobby“) ist dies erst die zweite Vielseitigkeitssaison. Bis dato war er nur im Parcours unterwegs. Doch bereits in seiner ersten Saison kam er ins Bundeschampionatsfinale und platzierte sich in Ein-Sterne-Prüfungen.
Tabascos erste Saison war 2009, in der er bereits Siege in L- und Ein-Sterne-Prüfungen verzeichnen konnte. Anfang 2010 hatte er sich verletzt und musste pausieren. Doch gegen Ende der Saison war er wieder fit und konnte sich noch einige Male platzieren.
Doppeleuropa- und Weltmeister Michael Jung steuerte den Württemberger Halunke auf den fünften Platz (54,0). Dahinter reihte sich der EM-Dritte Frank Ostholt ein, der seinen Mannschaftsolympiasieger von 2008, Mr. Medicott, mit nach Holland genommen hatte (56,70). Halunke ist ein weiterer Siebenjähriger, der Werbung für den Vollblüter Heraldik macht. Seine Mutter stammt ab von Jugol. Mit Halunke wurde Jung unter anderem beim Marbacher Vielseitigkeits-Turnier im Mai Baden-Württemberger Landesmeister.
Noch fünf weitere Deutsche waren unter den Platzierten: Auf Platz sieben Yvonne Booten mit Dreamfire (57,30), Kai Rüder und Gryffindor auf Platz acht (58,60) und Bettina Hoy mit Designer als 13. (61,50) sowie ferner Dirk Schrade mit Play the Joker auf Rang 15 (61,90) und Bernd Backhaus auf Harry Belafonte, die 17. wurden (64,40).
Alle Ergebnisse unter www.rechenstelle.de.
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