Andrew Nicholson gewann die Einzelwertung. Verwirrung herrschte, nachdem ein Hindernis aus dem Kurs genommen werden musste.
Die deutschen Vielseitigkeitsreiter gewannen zum vierten Mal in Folge den Nationenpreis beim CICO*** in der Aachener Soers. Mit drei Reitern und 171,60 Minuspunkten beendeten sie die letzte Teilprüfung, das Gelände vor den Damenteams aus Schweden (179,20) und Großbritannien (190,20). Für die deutsche Mannschaft starteten Andreas Dibowski auf Butts Leon (2., 47,60), Ingrid Klimke auf Butts Abraxxas (50,20, 6.) und Michael Jung auf River of Joy, der zwar die beste Dressur geritten hatte, aber an Sprung 22, einer Doppelhecke, einen Vorbeilaufer kassierte (73,80, 18.). Dirk Schrade musste sein Teampferd King Artus wegen Lahmheit nach der Dressur zurückziehen.
Der Einzelsieg ging an den Neuseeländer Andrew Nicholson auf Nereo (46,80) vor den drei deutschen Reitern Dibowski, Michael Jung auf Leopin und Dirk Schrade auf Gadget de la Cere (beide 48,20). Bevor es zu dieser endgültigen Rangierung kam, waren allerdings mehrstündige Beratungen der Jury notwendig, die Siegerehrung wurde mehrfach verschoben.
Der Australier Clayton Fredericks und Be my Guest, der Baba Karam-Sohn, den er von Dirk Schrade übernommen hat, ruinierten nämlich Hindernis Nummer zehn, eine sogenannte Normandy Bank, nach einer Verweigerung mit Sturz so nachhaltig, dass es nicht wieder hergestellt werden konnte und aus der Prüfung genommen werden musste. Die restlichen Reiter ritten an dem Hindernis vorbei; ihren Konkurrenten, die den Wall überwunden hatten wurden fünf Sekunden gut geschrieben, Strafpunkte für Verweigerungen, die dort passiert waren, wurden annulliert. Das zog plötzlich ungeahnte Komplikationen nach sich. Michael Jung auf seinem Zweipferd Leopin, der exakt die Zeit von 6:40 Minuten getroffen hatte, fand sich anstatt auf Platz zwei auf einmal auf Platz vier wieder, punktgleich mit Dirk Schrade auf Gadget de la Cere, der nach der neuen Zeitrechnung ebenfalls zeitfehlerfrei und näher an der Idealzeit war und damit auf dem Papier das bessere Ergebnis aufwies. Das freilich wollte auch die Jury so nicht stehen lassen. Man nahm das Ergebnis im Springparcours zu Hilfe, um die beiden Reiter auseinander zu dividieren, und das stand zugunsten von Jung mit einem Abwurf gegen Schrade mit zwei. Zu einem offiziellen Protest war die deutsche Mannschaftsführung nicht bereit. Hans Melzer: Irgendwie sitze ich ja zwischen zwei Stühlen und für solche Fälle gibt es schließlich auch Regeln.
Die Strecke von Rüdiger Schwarz war anspruchsvoller als in den vergangenen Jahre, so empfanden es die Reiter. Es gab zwar keine folgenschweren Unfälle, aber genügend Zwischenfälle, um das Feld zu sortieren. Verzögerungen an den technisch schwierigen Hindernissen waren schwer aufzuholen, wenn überhaupt. Am besten ließ sich die Strecke mit einem relativ zügigen Grundtempo reiten. Das gelang vorzüglich Peter Thomsen auf Cayenne v. Cardino-Sir Shostakovich, der nach einem fehlerlosen Parcours und einer flotten Geländerunde 14. wurde, die bisher schwerste Aufgabe für die Holsteiner Stute aus der Zucht von FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau.
Andere enttäuschten die Selektoren, die sie bereits auf die Longlist für Kentucky gesetzt hatten. Mr. Medicott von Olympiasieger Frank Ostholt kassierte drei Abwürfe im Parcours, machte dann durch eine problemlose Geländerunde wieder Boden wett. Bei Kai Rüder mit Leprince du Bois plusterte sich unversehens der Airbag der Schutzweste an Sprung zehn auf und nahm dem Reiter die Sicht. Er gab auf und riss sich das Teil wütend vom Leib. Der Hersteller wird ihm wohl kein zweites Exemplar andienen können. Simone Deitermann ritt zwar eine ordentliche Dressur(8.), ritt einen abwurffreien, wenn auch sehr langsamen Parcours mit fünf Zeitfehlern, schied aber im Gelände aus. Kai Steffen Meier zog Karascada vor dem Gelände zurück.
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