Die vorletzte Etappe der FEI-Nationenpreisserie im irischen Dublin geriet zu einem Krimi. Ein Stechen zwischen Irland und Großbritannien sei in etwa so wie ein Elfmeter-Schießen zwischen Deutschland und England bei der Fußball-EM, erklärte ein enthusiastischer Einheimischer. Leider war es mit der Euphorie dann recht schnell vorbei.
Vor 85 Jahren fand der erste Nationenpreis bei der Dublin Horse Show in Irland statt. Das Turnier selbst gibt es schon seit 138 Jahren. Nun sicherten sich die Briten zum 25. Mal den Nationenpreis des Turniers. Und das unter den Augen der irischen Präsidentin, die zwischen all den Zuschauern auf den bis auf den letzten Platz besetzten Tribünen leicht zu erkennen war. Sie trug nämlich ein knallig pinkfarbenes Ensemble.
Für ihren Sieg mussten die Briten sich aber erst mal gegen ihre irischen Rivalen behaupten. Im GBR-Team ritten die erfahrenen Michael Whitaker auf Amai, Nick Skelton mit Carlo, Robert Smith auf Talan sowie Scott Brash auf Intertoy Z. Skelton blieb ganz ohne Strafpunkte. Michael Whitaker hatte einen Abwurf im ersten Umlauf, genau wie Robert Smith. Das waren die beiden „Klötze“, die zählten. Denn Scott Brash hatte mit 12 Fehlern in Runde eins und einem Strafpunkt in Runde zwei jeweils das Streichergebnis geliefert. Endstand: acht Strafpunkte für Großbritannien.
Im irischen Team ritten Billy Twomey mit Tinka’s Serenade, Shane Sweetnam auf Amaretto Darco, Nicola FitzGibbon auf Puissance sowie Denis Lynch mit All Inclusive. Sweetnam lieferte zwei Nullrunden, FitzGibbon hatte einen Abwurf im ersten Umlauf. Bei Denis Lynch summierte sich die Strafpunktzahl inklusive Zeitfehler auf fünf im ersten und vier im zweiten Umlauf.
Blieb noch Billy Twomey, der einen blitzsauberen ersten Umlauf geritten war. In Runde zwei fiel dann eine Stange, weshalb er den Parcours abbrach, um sein Pferd zu schonen. Am Ergebnis von acht Fehlern und damit dem Gleichstand mit den Rivalen von den britischen Inseln konnte er in dieser Runde als letzter Reiter nichts mehr ändern. Die Chance hätte er im Stechen gehabt. Wie gesagt, hätte.
Denn er musste gegen den alten Hasen Nick Skelton auf dem fantastisch springenden Contender-Sohn Carlo antreten. Der Schimmel war zwar nicht übermäßig schnell, blieb aber ohne Abwurf. Anders Twomeys Tinka’s Boy-Tochter Tinka’s Serenade, die einen Fehler am zweiten Sprung machte, so dass Twomey auch diesen Parcours zur Schonung des Pferdes vorzeitig beendete. Damit war klar: Der Aga Khan Cup 2011 geht nach Großbritannien. Platz drei hinter den Iren schnappte sich das belgische Team mit zwölf Strafpunkten.
Und die Deutschen? Die hatten Pech. Mit insgesamt 24 Fehlerpunkten mussten sie sich mit Platz sechs zufrieden geben. Im deutschen Team ritten: Philipp Weishaupt mit Monte Bellini (8/8), Hans-Dieter Dreher mit Magnus Romeo (4/12), Holger Wulschner mit Cefalo (4/0) sowie Rene Tebbel mit Chevignon (0/8).
Bundestrainer Otto Becker meinte hinterher: „Einen Sieg hatten wir hier in Dublin zwar nicht erwartet, aber wir hatten schon gehofft, ein paar Plätze weiter vorne zu landen. Positiv ist, dass Deutschland in der Gesamtwertung weiterhin auf Platz zwei steht und damit durchaus noch die Chance auf einen Sieg in der Gesamtwertung hat.“
Auf Platz eins der Gesamtwertung liegen nach wie vor die Holländer mit 44 Punkten, obwohl die gestern einen noch schlechteren Lauf hatten wie die Deutschen und den Nationenpreis auf Rang sieben beendeten.
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
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