Dortmund: Sensationeller Sieg für Kristina Sprehe im Meggle Champions Finale

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Kristina Sprehe und Desperados in der Dortmunder Westfalenhalle, wo sie vor vier Jahren erstmals Ansprüche auf einen Olympiastartplatz anmeldeten, den sie dann auch bekamen. Nun sind sie die Nummer eins der Welt.

(© Kristina Sprehe und Desperados)

Das erstmals mit 75.000 Euro dotierte Finale der Meggle Champions-Serie endete mit einem sensationellen Sieg von Kristina Sprehe und Desperados vor den britischen den Vize-Weltmeistern Laura Bechtolsheimer und Mistral Hojris – 81,978 bzw. 81,044 Prozent schlugen für beide Paare zu Buche!

Am überraschtesten war Kristina Sprehe selbst über ihren Sieg Mein Ziel war es gewesen, unter die ersten Acht im Grand Prix zu kommen, weil ich gerne den Special statt die Kür reiten wollte. Als ich die Starterliste sah, dachte ich, das würde schwierig werden. Immerhin war es für die letztjährigen Sieger im Piaff-Förderpreis das erste Turnier gegen diese Weltklasse-Konkurrenz. Die von Jürgen Koschel trainierte, 25jährige BWL-Studentin und der im Besitz des Gestüts Sprehe befindliche, derzeit aber aus dem Deckgeschäft herausgenommene Rapphengst faszinieren durch ihre Ausstrahlung und Harmonie, gut gesetzten, aktiven Piaffe- und Passage-Reprisen, einen bergauf gesprungenen Galopp und vorwärts gerittenen Verstärkungen. Mit 81,978 Prozent rollten die Senkrechtstarter als letzte der acht Finalteilnehmer das Starterfeld von hinten auf und lieferten eine championatsreife Leistung ab. Das Paar wurde vor den dreifachen Vize-Weltmeistern (81,044) von allen fünf Wertungsrichtern auf Platz eins gesehen. 
Den Siegern war zwar in den Einer-Serien-Galoppwechseln ein Fehler unterlaufen, aber dies war auch bei Laura Bechtolsheimer passiert. Die Britin hatte insgesamt mit der neuen, eigens für die Olympischen Spiele in London konzipierte Grand-Prix-Special-Aufgabe noch etwas Schwierigkeiten: Ich bin die neue Aufgabe zum ersten Mal geritten, da musste ich mich noch sehr stark auf deren Verlauf konzentrieren und habe mit einigen Ungenauigkeiten Punkte verloren. 
Platz drei (79,00) ging an die letztjährigen Weltcup-Final-Dritten, Ulla Salzgeber und Herzrufs Erbe, der in der ersten Piaffe sehr gut ansetzte, dann aber etwas guckig war. Das hat mich für einen Moment etwas aus dem Konzept gebracht, denn ich bin so etwas von Herzi gar nicht gewohnt, meinte die Reiterin. Die beiden anderen Piaffen zeigte der 13jährige, rheinische Fuchswallach allerdings sehr gut.

Mit vielen Höhepunkten präsentierte sich auch die zehnjährige Breitling-Tochter Blind Date mit Brigitte Wittig, so in den Trabverstärkungen, den Passage-Touren und den gut bergauf gesprungenen Galoppwechseln.

Mit 10.000 Euro für den Grand Prix, 75.000 Euro für den Grand Prix Special, das eigentliche Finale der Serie, und weiteren 25.000 Euro für die Kür am Sonntag hat der Sponsor Meggle das Preisgeld gegenüber den drei Vorjahren verdoppelt, was allerdings auch das beste Starterfeld zur Folge hatte, welches das Meggle Champions Finale bisher erlebt hat. Für das Jahr 2012 wurde die Zahl der Qualifikationsturniere von zwölf auf neun reduziert neu hinzugekommen ist das Turnier auf Gut Ising im September. Das Finale 2013 soll in Form und Dotierung wie das diesjährige ausgetragen werden.

Birgit Popp
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