Mehr Einfluss beim Weltreiterverband FEI und bei den Behörden in Brüssel erhoffen sich die europäischen Reiternationen durch den Zusammenschluss in der „European Equestrian Federation (EEF)“
Jetzt ist es offiziell: Mit einer Satzung, die Vertreter aus 27 Reiterverbänden unterschrieben haben, wurde heute in Warendorf die European Equestrian Federation (EEF), gegründet, ein Zusammenschluss aller europäischer Nationen inclusive Russland und Ukraine. Alle Nationen, die nach den Regeln des Europäischen Olympischen Komitees zu Europa zählen, sagt Dr. Hanfried Haring. Der ehemalige Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wurde einstimmig zum Präsidenten des neuen Verbandes gewählt, Vizepräsidenten wurden der Franzose Christian Paillot und der Däne Ulf Helgstrand.
Haring ist zugleich der Vorsitzende der Ländergruppen I und II und Mitglied des Exekutivkomitees der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI), die dem Zusammenschluss der Europäer mit gemischten Gefühlen entgegensehen dürfte. Kam es doch zur Gründung der EEF, die im vergangenen Herbst in Antwerpen vorbereitet wurde, auch deswegen, weil die starken europäischen Reiternationen ihren Einfluss im Weltverband zunehmend schwinden sahen.
Allerdings betonen sowohl Haring als auch FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau, dass man mit der FEI zusammenarbeiten wolle. So war auch FEI-Generalsekretär Alexander McLin in Warendorf bei der Gründungssitzung anwesend. Ein starkes Europa ist auch für die FEI von Vorteil, sagt Graf Rantzau. Natürlich wollen wir kooperieren. FEI-Präsidentin Prinzessin Haya äußerte sich positiv über die Gründung der EEF: „Die FEI begrüßt diese Entwicklung. Bereits in Asien und Amerika haben sich regionale Verbände etabliert. Dies spiegelt die Entwicklun der Vertretung sportlicher Interessen auf regionaler Eben wider.“
Haring sieht zwei Schwerpunkte der EEF: Wir müssen unseren Einfluss bei der FEI wieder stärken, aber auch bei der EU in Brüssel. Es gibt viele Fragen Tierschutz, Pferdetransporte, Futtermittel, Arzneimittel die in erster Linie Pferdesport und -zucht in Europa betreffen. In den letzten Jahren wurden die Europäer häufig von der Brüsseler Bürokratie mit strittigen Vorschriften überzogen, etwa der Pflicht, alle Pferde zu chippen. Wir müssen ein starkes Netzwerk aufbauen und besser kommunizieren, ist Haring überzeugt. Er gibt zu, dass viele Fragen innerhalb des neuen Verbandes erst einmal geklärt werden müssten, etwa die Haltung zu Doping und Medikation. Während in Frankreich sehr strenge Gesetze gelten, hat Belgien überhaupt keine derartigen Bestimmungen, da ist noch viel Gesprächsbedarf.
Auch wenn noch keine Name gefallen ist, dürfte bereits die Suche nach einem europäischen Kandidaten, der bereit ist, im Herbst gegen FEI-Präsidentin Haya anzutreten, in vollem Gang sein. Die Gattin des Dubai-Scheichs Mohammed Maktoum kann vor allem auf die Stimmen aus Afrika, Asien und Südamerika zählen. Unser Kandidat darf kein Feigling sein , sagt Haring. Denn Haya wird so schnell nicht aufgeben.
gp
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