Das 18. Manfred Swarovski Gedächtnisturnier im östeirrichen Fritzens ist dieses Jahr ein gutes Pflaster für die Italienerin Valentina Truppa. Nachdem sie gestern mit Chablis Grand Prix-Siegreich war, tat Eremo del Castegno es heute seinem Stallgefährten gleich.
Valentina Truppa und Eremo del Castegno, die Sechsten des diesjährigen Dressur-Weltcup-Finales in Göteborg und Dritten des Vorjahrs, gewannen mit 76,553 Prozent für einen hervorragenden Ritt den Grand Prix der Kür-Tour beim CDI4* Fritzens/Tirol. Platz zwei ging an die Mannschafts-Zweite von London Dorothee Schneider mit ihrem Trakehnerhengst Kaiserkult TSF (71,851), der einen seiner besten Ritte überhaupt inklusive der Piaffen zeigte. Dritte mit 70,787 Prozent wurde die bei Jean Bemelmans trainierende US-Amerikanerin Tina Konyot mit dem dänischen Hengst Calecto V.
Eremo del Castegno, der sich leicht auch mal von seiner Umgebung ablenken lässt, ging äußert konzentriert, fehlerfrei und präzise. Seine Piaffe-Passage-Tour inklusiv der Übergänge gelang vorbildlich und es ist schwer nachvollziehbar, warum er nur von dem Briten Stephen Clarke Neunen für diese Lektion erhielt, während alle anderen Richter im Bestfall zu einer 8.5 griffen. Eine Neun gab es aber auch für das Halten und Rückwärtsrichten.
In der Intermediaire I konnte Dorothee Schneider mit Fackeltanz OLD das Ergebnis des Prix St. Georges auf den ersten beiden Plätzen herumdrehen. Die Framersheimerin siegte nach einem ausdrucksvollen, bestens gelungenen Ritt auf dem achtjährigen Rapphengst mit 73,342 Prozent vor Stefanie Palm und Royal Happiness (71,315), die am Tag zuvor für den ersten österreichischen Sieg in dieser Prüfung auf dem Schindlhof gesorgt haben. Dritte wurde Karin Rehbein mit der neunjährigen Oldenburger Stute Royal Princess M (70,50), womit die ersten drei Plätze von Pferden der Oldenburger Zucht belegt waren.
Birgit Popp
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