Das Aintree Grand National bei Liverpool ist das berühmt-berüchtigtste Hindernisrennen der Welt. Regelmäßig kommen hier Pferde ums Leben. Auch dieses Jahr. Doch wer hier gewinnt, hat einen Platz in den Geschichtsbüchern sicher. In diesem Jahr gebührt dieser einem Außenseiter.
Der Schimmel Neptune Collonges und sein Jockey Daryl Jacob gingen mit einer Wettquote von 33/1 als Außenseiter in das schwerste Rennen der Welt. Am Ende besiegte die beiden Sunnyhillboy in dem knappsten Finish der 173-jährigen Geschichte dieses Rennens. Das war nicht mal eine Nasenlänge. Der dritte Platz ging an Seabass unter Katie Walsh. Auch dies war ein Rekord, denn es handelt sich um die beste Platzierung, die je eine Frau bei diesem mörderischen Rennen erreichte.
Mörderisch ist im Fall des Grand National leider wörtlich zu nehmen. In diesem Jahr waren es die beiden Pferde Synchronised (der kurz zuvor den Cheltenham Gold Cup gewonnen hatte) und According to Pete, die beide aufgrund gebrochener Beine eingeschläfert werden mussten. Synchronised hatte seinen Jockey, Tony McCoy, am berüchtigsten Hindernis der Strecke verloren, dem Becher’s Brook. Er war danach noch weitergaloppiert mit dem Feld, brach dann aber zusmmen. According to Pete war durch ein anderes Pferd zu Fall gebracht worden. Auch im vergangenen Jahr ließen zwei Pferde bei dem Rennen ihr Leben.
Tierschützer protestieren seit Jahren gegen das Grand National aufgrund Vorfälle wie dieser. So auch in diesem. Die Organisation „Animal Aid“ bezeichnete das Rennen als „schlimmste Form der Massenunterhaltung.“ Der Direktor von Animal Aid Andrew Tyler erklärte, bei dem Grand National handele es sich um ein „ekelhaftes, beschämendes Spektakel, maskiert als Sport. Daran ist nichts Sportliches an einem Event, bei dem routinemäßig so viele Pferde sterben.“
Der Geschäftsführer der britischen Renn-Organisation, Paul Bittar, verteidigte das Grand National unter anderem mit den Worten: „Die Fakten zeigen, dass die Veränderungen und Verbesserungen, die über Jahre bereits vorgenommen worden sind, insgesamt zu einem Rückgang von Verletzungen und fatalen Vorkommnissen geführt haben, sowohl beim Grand National als auch bei anderen Rennen. Die Dekade seit 2000 war die sicherste seit Start des Rennens mit einer Unfallrate von 1,5 Prozent im Vergleich zu 3,3 Prozent in den 90er-Jahren.“
Der Vorsitzende des Pferdewissenschafts- und Pferdeschutzdepartements bei der British Horseracing Autority (BHA), Professor Tim Morris, ergänzte: „Ohne Zweifel ist das Grand National eine Herausforderung für Reiter und Pferde. Es hat seine Risiken. Aber in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten versuchen wir, das Risiko zu minimieren, und gleichzeitig den einzigartigen Charakter des Rennens zu erhalten.“
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