Großer Preis von Europa: Shutterfly macht’s noch mal

Während Meredith Ehemann Marcus Ehemann strahlte wie ein Honigkuchenpferd, was auch Tochter Brianne Victoria zu einem Lächeln animierte, sah sein Bruder Ludger Beerbaum weit weniger erfreut aus, war ihm doch gerade der Sieg und damit 7800 Euro entgangen, die Differenz zwischen der Siegprämie von 19.800 Euro und den 12.000 für Platz zwei.

Es war die schnelle Entscheidung von Meredith Michaels-Beerbaum, im Stechen auf den überbauten Wassergraben mit vollem Risiko zuzureiten. Das geht nur, wenn sich Reiter und Pferd gut kennen, sagte sie nach ihrem Ritt, wir sind ein eingespieltes Paar, halt wie ein altes Ehepaar.  Ich versuche einfach, ihn happy zu halten, sagt Meredith Michaels-Beerbaum. Wenn Shutterfly sich qualifiziert, wird er auch am Sonntag im Großen Preis von Aachen gehen. Es ist das zehnte CHIO Aachen für den Silvio-Sohn, der seine Karriere als Struwelpeter begann das ist bisher noch kaum einem Pferd gelungen.

Hochzufrieden mit der Leistung von Chaman, einem zwölfjährigen KWPN-Hengstes von Baloubet du Rouet, war auch Ludger Beerbaum. Der Umlauf war für ihn wie eine Springpferdeprüfung, sagte er. 

Zum dritten Mal Platz drei Laura Kraut kannte inzwischen den Weg zum Pressekonferenzraum auswendig. Wenn bis Sonntag dabei bleibt, bin ich zufrieden, sagte die US-Amazone. Sieben Reiter erreichten das Stechen, nur die drei Erstplatzierten blieben ohne Abwurf. Als letzter Starter hätte Jos Lansink auf dem neunjährigen Hannoveraner Schimmelhengst King Kolibri v. Kolibri-Achill Libero noch Meredith Michaels-Beerbaum den Sieg wegschnappen können. Er ritt jedoch von Anfang an auf Sicherheit, was ihm von TV-Moderator Karsten Soestmeier das Attribut Belgischer Bummelzug eintrug. Nach einem Abwurf blieb Platz sechs übrig.

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