Hagen: Deutsche Nachwuchs-Dressurreiter top, super Erfolg für Henry Vaske

Von
Henry Vaske und Quintero

(© Fotodesign Feldhaus)

Vor allen Dingen rund um den Dressurplatz gab es Grund zum Jubeln für den deutschen Tross bei den „Future Champions“ in Hagen. Aber auch die Springreiter schlugen sich wacker, allen voran Henry Vaske. Und einen ganz außergewöhnlichen Sieg feierte der holländische Junior Kevin Jochems.

Zunächst mal sicherten sich die Ponyspringreiter rund um Equipechef Peter Teeuwen den zweiten Platz im Nationenpreis hinter den Briten. Und zwar ganz knapp. Das britische Quartett hatte einen Fehlerpunkt auf dem Konto, die Deutschen zwei. Es ritten: Philipp Schulze Topphoff mit Mentos Junior (1/0), Justine Tebbel mit Okehurst Littel Bow Wow (0/0), Enno Klaphake auf Pepper Ann (2/1) sowie Lars Volmer im Sattel von Carrick (0/5). Platz drei ging an die Iren mit sechs Strafpunkten insgesamt.

Im Junge Reiter-Lager waren die Oranje Springreiter nicht zu schlagen. Im Stechen setzten sie sich mit acht Fehlern insgesamt gegen die Teams aus Frankreich und Schweden durch. Lars Meyer zu Bextens Truppe kam auf elf Strafpunkte und in den ersten beiden Umläufen und wurde damit Fünfte. Hier starteten: Anglina Herröder auf ABC Trixi (1/8), Daniel Könemund mit Casino Royale (1/16), Kaya Lüthi auf Pret a Tout (15/0) sowie Maurice Tebbel mit Cooper (0/1).

Die Springreiter aus Frankreich haben in Hagen ordentlich abgesahnt. Auch im Großen Preis der Children stand eine Vertreterin der Tricolore an der Spitze: Nina Mallevaey auf Xilote nach fehlerfreier Runde im Stechen in 37,73 Sekunden. Harry Charles (GBR) steuerte Milord D’Elle auf Rang zwei (0/38/38). Platz drei blieb in Deutschland, bei Catharina Nane Staack mit Coolman (0/38,79).

Kevin Jochems (NED) und die Holsteiner Stute Ma Cherie waren die einzigen, die im Großen Preis der Junioren fehlerfrei blieben. Allerdings stürzte der Reiter nach der Ziellinie so unglücklich, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste und so nur wenig von seinem Erfolg hatte. Mit einem Fehlerpunkt reihte sich Michael Duffy auf Murchu als Zweiter ein vor dem Portugiesen Francisco Mendes Rosa auf D Maninero mit zwei Strafpunkten. Beste Deutsche war Leonie Krieg im Sattel von Champerlo als Fünftplatzierte mit einem Abwurf in 73,91 Sekunden. Ebenfalls noch platziert waren aus deutscher Sicht Frederike Staack mit Caitoki auf Platz zwölf und Philip Houston auf Kannella als 18.

Über Frederike Staack, die mit ihrem Caitoki vor wenigen Wochen den Großen Preis der Junioren in Lamprechtshausen gewann, berichtet St.GEORG übrigens in der Juli-Ausgabe!

Nomen est omen! Moneymaker heißt das Pony des Siegers im Großen Preis der Ponyspringreiter, Harry Charles aus Großbritannien. Die beiden lieferten die unschlagbare Zeit von 37,30 Sekunden im Stechen und verwiesen so die Schwedin Kajsa Karlsson mit Ix de L Aulne (0/38,37) und Kathrin Stolmeijer mit Harry auf die Plätze (0/40,84).

Einen Riesenerfolg feirte Henry Vaske bei den Jungen Reitern. Mit seinem Oldenburger Quinaro sicherte er sich den Großen Preis der Jungen Reiter dank fehlerfreier 44,32 Sekunden in dem zehnköpfigen Stechen über 1,40 Meter. Platz zwei ging nach Schweden, an Karl Jakob Ingvarsson auf Cafino (0/44,73) vor der Tschechin Barbora Tomanova mit Sorceress (0/46,79).
Auf dem Dressurviereck waren die großen Entscheidungen in CDI- und CDIO-Tour fest in deutscher Hand. Semmieke Rothenberger war mit Golden Girl und Deinhard B das Maß der Dinge bei den Ponyreitern. Im Kür-Finale der CDI-Tour kam sie mit ihrer Stute Golden Girl, die sie im vergangenen Jahr auch zur Europameisterin machte, auf 81,208 Prozent. Damit ließen sie Nadine Krause Auf Danilo locker hinter sich (77,833). In die deutsche Phalanx einbrechen konnte Dänemarks Victoria E. Vallentin auf Roegilds Claire als Drittplatzierte (76,583) vor Hannah Cichos mit Massimiliano (74,125) und Anna Schnurbusch auf Tesio (73,417).
In der CDIO-Tour setzte Rothenberger auf den ebenfalls bereits reich mit EM-Medaillen dekorierten Deinhard B. Mit ihm kam sie sogar auf 83,917 Prozent. Zweite wurde hier Sophie Kampmann auf Voyager (79,00) vor Hannah Cichos, diesmal auf Equestricons Lord Champion (76,417).

Womöglich noch mehr als über Platz zwei mit Voyager hat sich Sophie Kampmann über den Sieg im CDI-Kür-Finale der Junioren auf dem im vergangenen Jahr erworbenen und im Nachwuchsbereich hoch erfahrenen rheinischen Hengst Roman Nature gefreut. Mit 76,792 Prozent ließ das Paar Jessica Krieg auf Special Edition hinter sich (76,083) sowie auch Claire-Louise Averkorn mit Licosto (73,458) hinter sich.
In der CDIO-Tour setzte die in dieser Saison überragende Johanne Pauline von Danwitz auf Habitus sich durch. Die beiden waren beim Preis der Besten siegreich und haben auch die EM-Sichtungen in Kronberg und Wiesbaden erfolgreich hinter sich gebracht. Kandidaten für das EM-Gold? Wenn alles gut geht, ganz sicher. In Hagen gewannen sie das Finale mit 77,958 Prozent vor Teamkollegin Claire-Louise Averkorn, diesmal auf Condio B (76,292) und der Niederländerin Rosalie Bos mit Bolita (74,583).

Bei den Jungen Reitern schnappte sich Florine Kienbaum auf Don Windsor OLD den Sieg im CDI-Finale mit 77,375 Prozent. Zweite wurde Vivien Niemann auf Cipollini (76,792 Prozent) vor Juliette Piotrowski mit Flick-Flack (75,750). Bei den Jungen Reitern gab es keine CDIO-Tour.

Alle weiteren Ergebnisse gibt es hier.

Videos von Jessica Krieg mit Special Edition beim Sieg in der Einlaufprüfung der CDIO J-Tour und Justine Tebbel auf Okehurst Little Bow Wow, dem besten deutschen Paar im Nationenpreis der Ponyspringreiter.

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