Für Thomas Wagner war es eine Premiere. Nicht nur der Titelgewinn, sondern überhaupt das Deutsche Championat der Berufsreiter. Souverän setzte sich der Newcomer gegen die Konkurrenz durch. Silber ging an den Final-Nachrücker Holga Finken, Bronze an Bianca Kasselmann.
Bei der Pressekonferenz am Freitag strahlte der 31-jährige Thomas Wagner schon bis über beide Ohren. Dort erklärte er auch seine Strategie: Ich freue mich total, bis ins Finale gekommen zu sein. Jetzt lasse ich alles ganz entspannt auf mich zukommen. Den Eindruck konnte man auch heute von Wagner, der im südhessischen Bad Homburg seinen eignen Betrieb führt, gewinnen. 1287 Punkte (71,5 Prozent) legte er mit seinem erst elfjährigen Amoricello v. Abanos im Kurz-Grand Prix vor. Der Hannoveraner Wallach steht seinem dritten Lebensjahr im Besitz von Thomas Wagner. Auch ausgebildet hat er ihn selbst.
Es folgten die Ritte der Vorjahressiegerin Bianca Kasselmann mit ihrem Routinier Weltclassiker v. Welt Hit und Holga Finken mit dem De Niro-Sohn Daily Pleasure. 1314 Punkte (73 Prozent) sammelte Bianca Kasselmann, deren Oldenburger sich besonders in den versammelten Lektionen sehr sicher zeigte. Daily Pleasure, der an diesem Wochenende seinen ersten Grand Prix überhaupt gegangen ist, erhielt von den Richtern 1252 Punkte (69,56 Prozent). Der Fuchs zeigte sich aufmerksam, zufrieden und mit ausdrucksstarken Verstärkungen. Bei den Übergängen zwischen Piaffe und Passage gab es leider kleine Unstimmigkeiten. Dann ging es an den Pferdwechsel. Bianca Kasselmann kam mit Thomas Wagners Amoricello nicht ganz so gut zurecht. Besonders bei den Wechseln gab es Probleme: 1154 Punkte (64,1 Prozent).
Holga Finken fühlte sich im Sattel vom Weltclassiker dagegen sichtlich wohl. Der Wallach, der als bestes Pferd ausgezeichnet wurde, zeigte sich auch mit seinem Fremdreiter Finken zufrieden und losgelassen. Am Ende jeder Piaffe schnaubte er ab und das bei allen drei Reitern. 1256 Punkte (69,78 Prozent) sammelten Holga Finken und Weltclassiker. Finken bedankte sich ausgiebig bei ihm und bestätigte die Vermutung des Stadionsprechers mit einem freudigen Nicken: Die beiden haben sich aber lieb! Die weiteren Ritte schlossen sich an. Thomas Wagner konnte mit Daily Pleasure 1223 Punkte (67,94 Prozent) und mit Weltclassiker 1290 Punkte (71,7 Prozent) sammeln. Holga Finken bekam mit Amoricello 1220 Punkte (67,78 Prozent) und Bianca Kasselmann mit Daily Pleasure 1212 Punkte (67,33 Prozent). Damit war dem Championats-Neuling Thomas Wagner der Titel sicher. Insgesamt 3800 Punkte standen am Ende auf dem Konto des Profis. Silber sicherte sich mit 3728 Punkten Holga Finken vor Bianca Kasselmann mit 3690 Punkten.
Eigentlich wäre der Silbermedaillen-Gewinner des Vorjahres, Max Wadenspanner, noch mit im Finale gewesen. Wadenspanner verzichtete jedoch zur Schonung seines Pferdes Bandor auf einen Start. Bandor sei nicht ernsthaft krank, jedoch wäre man sich nicht sicher, ob er fit genug für drei Starts sei. Schade für den jungen Pferdwirtschaftsmeister, der in den Qualifikationen durch gefühlvolles Reiten auffiel. So rückte Holga Finken nach. 29 Reiter-Pferd-Paare gingen beim diesjährigen Deutschen Championat der Berufsreiter an den Start. Den Einzug ins Finale knapp verpasst hatte Hartwig Burfeind (Sandbostel). Dass sich mit Thomas Wagner ein neues, junges Gesicht in den Grand Prix-Sport vorgearbeitet hat, freute Chefrichter Christoph Hess besonders: Ich glaube, Thomas Wagner werden wir in nicht allzu ferner Zukunft auch auf internationalem Niveau zu sehen bekommen, verriet er im Gespräch mit ST.GEORG online. Das vollständige Ergebnis finden Sie hier.
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