Hamburg: Bengtsson gewinnt Global Champions Tour-Springen

Von
Rolf-Göran Bengtsson (SWE) mit Casall

Hamburg Klein-Flottbek 04.06.2011Deutsches Spring- und Dressurderby Springen Großer Preis von Hamburg (zweiter Umlauf): Rolf-Göran Bengtsson (SWE) und Casall Foto: Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Zwei Runden, zwei schwere Aufgaben. Am Ende waren es nur drei Reiter, die beide Umläufe der dritten Global Champions Tour-Etappe 2011 in Hamburg ohne Fehler bewältigten. Mit einem stilistisch schönen und auch noch schnellen Ritt ließ Rolf-Göran Bengtsson die Konkurrenz hinter sich.

Neben dem Schweden waren es Ludger Beerbaum und Janne Friederike Meyer, die es ins Stechen geschafft hatten. Vor allen Dingen die recht knapp bemessene Zeit machte den Reitern in der ersten Runde zu schaffen. Im zweiten Umlauf hatten die Reiter damit weniger große Probleme. Doch der Parcours hatte es in sich. Schwierige Aufgaben hatte Parcourschef Frank Rothenberger seinen Reitern gegeben. Und der große Derbyplatz mit den weiten Wegen raubte den Pferden zwischen den Sprüngen auch einiges an Energie.

So gab Janne Friederike Meyer auch zu, dass sie in der zweiten Runde schon merken konnte, dass ihr 13-jähriger Holsteiner Libero H-Coriolan-Sohn Lambrasco zwar gut sprang, aber dass die Kraft nachließ. Im Stechen war sie die dritte Reiterin. Nachdem Lambrasco am zweiten Sprung, einem wuchtigen Oxer, bereits eine Etage zu tief sprang und dann noch einen weiteren Fehler machte, gab sie auf. Der dritte Platz und damit 38.000 Euro waren ihr sicher. „Und das ist ja auch super viel Geld“, meinte sie. „Außerdem habe ich dann noch Ziele fürs nächste Jahr.“ Welche das sind? „Im letzten Jahr war ich Fünfte, diesmal Dritte, mal schauen, ob ich im kommenden Jahr noch zwei Plätze nach vorne kommen kann …“

Ludger Beerbaum hatte mit seinem Holländer Chaman (v. Baloubet du Rouet-I love You) als erster Starter gezeigt, wo es langgeht im Stechen. Er hatte seinen Ritt eher auf Sicherheit als auf Sieg angelegt und war dementsprechend auch fehlerfrei, aber fast eine Sekunde langsamer als der Sieger. „Chaman ist einer, der übers ganze Jahr einen guten Job macht“, lobte sein Reiter die Zuverlässigkeit des Braunen. Die Global Champions Tour ist in diesem Jahr ein wesentlicher Bestandteil in Beerbaums Turnierplanung. Den Reiz der weltweit höchstdotierten Springserie liegt für Beerbaum in der Unterschiedlichkeit der Plätze von dem Wüstenturnier in Doha bis hin zu dem riesigen Derbyplatz, hier in Hamburg. Überhaupt: „Die Kulisse hier, das Geläuf, da kann man nur mit der Zunge schnalzen.“ Für Beerbaum hat sich die Anreise aus Riesenbeck gelohnt. Für drei fehlerfreie Ritte und eine 47,93 Sekunden-Runde im Stechen nahm er 57.000 Euro mit nach Hause.

„Wenn man weiß, dass Janne hinter einem kommt, reitet man schnell“, verriet der unweit von Hamburg beheimatete Schwede Rolf-Göran Bengtsson. Dementsprechend hat er den zwölfjährigen Holsteiner Hengst Casall (v. Caretino-Lavall) denn auch flott nach vorne gehen lassen. Das Ergebnis war eine rhythmische, schnelle und stilistisch wunderbar anzusehende Runde, die er ohne Fehler nach 46,97 Sekunden beendete. Der Lohn für die Mühe: Eine der edlen Wende-Uhren vom Mit-Sponsor Jaeger-Le Coultre, in die auf der Rückseite das Global Champions Tour-Logo eingraviert ist zusätzlich zu stattlichen 95.000 Euro Preisgeld.

Platz vier bei der einzigen deutschen GCT-Station belegte die Belgierin Judy-Ann Melchior, die mit ihrer sehr edlen Carthago-Beach Boy-Tochter Cha Cha Z zwar in beiden Umläufen ohne Springfehler vom Platz ging, aber zwei Strafpunkte für Zeitüberschreitung kassierte.

Mit einem Abwurf in Runde zwei landete der derzeit Führende der GCT-Gesamtwertung, der Brasilianer Alvaro Miranda, auf dem fünften Platz. „Doda“ weiß, was er an seinem Schimmel Ashleigh Drossel Dan hat, einem 13-jährigen Hannoveraner v. Drosselklang II-Ashleigh Brigadier „Bei einem Fehler ist es normalerweise der Reiter gewesen.“ So war es dann wohl auch heute. Immerhin, auch für Rang fünf gibt es bei der GCT noch 18.050 Euro.

Alle Ergebnisse finden Sie hier

Den Zwischenstand der Global Champions Tour finden Sie hier.

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