Ein spannendes Dressurderby erwartet die Zuschauer in Hamburg am Sonntag morgen. Nachdem sowohl der Sieger der Qualifikation, Hubertus Schmidt, als auch der Zweitplatzierte Andreas Helgstrand (DK) ihre Startbereitschaft für das Finale mit Pferdewechsel zurückgezogen hatten, können jetzt drei Damen auf sich aufmerksam machen: Anabel Balkenhol, Kathleen Keller und die Norwegerin Lilliann Jebsen.
Es überwiegt die Freude bei Anabel Balkenhol: Über ihren Sieg im heutigen Grand Prix Special, zu dem sie ihren Oldenburger Wallach Rubins Royal, einen 14-jährigen Rubinstein-Sohn, gesattelt hatte. 69,708 Prozent konnte die Mannschaftsbronzemedaillengewinnerin von Kentucky für sich verbuchen.
Freuen kann sich Balkenhol außerdem über ihren Einzug ins Finale des Deutschen Dressurderbys: ein (zunächst) dritter Rang im Grand Prix am Freitag hatte dies möglich gemacht (wir berichteten). Allerdings wurde aus dem dritten Platz nun nachträglich auch noch ein Sieg: Denn nachdem sowohl Hubertus Schmidt als auch der Däne Andreas Helgstrand ihre Startbereitschaft für das Derby mit Pferdewechsel nicht erklären wollen, wurden sie dem Reglement entsprechend nachträglich disqualifiziert – damit ging am Ende also der Sieg an Anabel Balkenhol – „mit einem schalen Beigeschmack“, wie die Reiterin bedauernd feststellte. Doch die Freude an ihrer Premiere beim Dressurderby kann ihr dies nicht nehmen.
Weiterhin rückten ins Finale am Sonntag zwei Reiterinnen nach, die genau wie Anabel Balkenhol erstmals Derby-Luft schnuppern: Zum einen Kathleen Keller, 21-jährige Tochter des Ex-Bundestrainers der Junioren und Jungen Reiter, Dolf Keller. Sie hatte sich mit Wonder im Grand Prix auf Rang fünf platziert und damit nicht mehr mit einer Finalteilnahme gerechnet – bis am Freitag abend die Absagen von Schmidt und Helgstrand kamen. Nun wird es spannend für die junge Reiterin, die u.a. schon EM-Mannschaftsgold als Juniorin gewonnen hat (2008) und deren Vater 2003 mit dem Donnerhall-Sohn De Niro schon einmal Derbysieger geworden ist.
Genau wie Balkenhol hatte sie – bis heute – keine Erfahrung in Prüfungen mit Pferdewechsel. Ein bisschen hereinschnuppern konnte sie dann allerdings, da sie nebenbei auch noch in einer U-25-Prüfung gestartet war – einer Serie, die jungen Reitern bis 25 Jahren vorbehalten ist und den Übergang vom Junge Reiter- ins Seniorenlager erleichtern soll. Diese Prüfung wurde heute ebenfalls im Finale mit Pferdewechsel entschieden – und die Ehrenrund führte Kathleen Keller an (Zweite: Vera Nass, Rang drei: Theresa Wahler).
Nachdem auch der ursprünglich Viertplatzierte des Grand Prix, der Amerikaner Todd Flettrich, dem Finale eine Absage erteilt hatte (und damit ebenfalls disqualifiziert wurde), zieht als Dritte im Bunde schließlich die Norwegerin Lillann Jebsen ins Finale ein. Sie hatte im Sattel des 14-jährigen KWPN-Hengstes Jet Set zunächst im „regulären“ Grand Prix Rang sechs belegt – punktgleich mit dem für die USA startenden Günter Seidel im Sattel von UII, einem zehnjährigen Jazz-Sohn. Da sich nicht mehr als drei Reiter für das Finale qualifizieren können und beide, sowohl Jebsen als auch Seidel, gern starten wollten, blieb den Organisatoren nichts anderes übrig als eine Münze zu werfen…
Die 23-jährige Norwegerin, die ihr Land auch bei den Weltreiterspielen in Kentucky vertreten hatte, hat mit dem Pferdewechsel genau so wenig Erfahrung wie ihre beiden Konkurrentinnen.
Das Derbyfinale mit Pferdewechsel beginnt am Sonntag um 11 Uhr. Weitere Ergebnisse finden Sie hier.
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
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