Am Donnerstag ein Auto, heute 95.000 Euro für den Sieg im Großen Preis von Hamburg, der dritten Etappe der Global Champions Tour – der Brite Nick Skelton dürfte Hamburg 2012 in seinem großen Turniertagebuch eine Doppelseite widmen. Aber auch die deutschen Olympiahoffnungen zeigten sich bei sonnigen 22 Grad von ihrer guten Seite.
Nick Skelton reitet lieber als er redet. Nach einem flüchtigen Küsschen von Lebensgefährtin Laura Kraut kam dann der Satz, den jeder Reiter nach einem großen Sieg für sein Pferd parat hat: Ein tolles Pferd, es hat einen wunderbaren Job gemacht. Er ist zwar noch jung, hat aber einen kühlen Kopf wie ein Zwölfjähriger. Und das war dann schon eine kleine Ansprache. Der neunjährige niederländische Wallach hat seinem Namen alle Ehre gemacht: Big Star heißt er und blieb in der Global Champions Tour im Derbypark von Hamburg-Klein-Flottbek in beiden Umläufen ohne Abwurf und im Stechen Schnellster von fünf Reitern (0/47,97 Sekunden). Dabei ist Big Star, ein Sohn des kleinen Hengstes Quick Star, mit dem Meredith Michaels, als sie noch nicht Beerbaum hieß, in Deutschland ihre erste Lorbeeren sammelte, noch nicht einmal das beste Pferd in Skeltons Stall. Das heißt Carlos und gewann am Donnerstag das Championat von Hamburg. Für London ist der 54-jährige Brite also bestens gerüstet.
Ob Katrin Eckermann es bis zum Olympischen Feuer schafft, ist eher unwahrscheinlich, aber ihren Ruf als Wunderkind des deutschen Springsports hat sie in Hamburg erfolgreich verteidigt. In atemberaubenden Tempo steuerte die 21-Jährige den elfjährigen Carlson durch den Parcours, schnitt die Kurven, wo es nur ging. Aber dann ging an einem Steilsprung doch die Stange zu Boden, es reichte mit 48,87 Sekunden trotzdem noch zu Platz drei, denn außer Skelton blieb nur ein Reiter im Stechen ohne Abwurf. Der amtierende Europameister und Weltranglistenerste Rolf Göran Bengtsson auf dem Holsteiner Hengst Casall (0/49,32) landete somit auf Platz zwei. Vierte, und damit die beste unter den aktuellen Olympiakandidaten wurde Janne Friederike Meyer auf Lambrasco (4/49,13), auch ihr Fehler war der unbekümmerten Risikofreude geschuldet.
Unter den aufmerksamen Zuschauern im Hamburger Derbypark war natürlich auch Bundestrainer Otto Becker. Er konnte sich nicht nur über Lambrascos gute Form freuen, sondern auch über Plot Blue unter Marcus Ehning, der das Stechen nur durch einen Abwurf im zweiten Umlauf verpasste. Das gilt auch für Monte Bellini, den zehnjährigen Montender-Sohn von Philipp Weishaupt, und Cornet Obolensky von Marco Kutscher. Ludger Beerbaum erreichte mit der neunjährigen Contender-Tochter Chiara nicht den zweiten Umlauf. Auch Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel muss zur Zeit auf sein bestes Pferd Corradina noch verzichten, sie hat lange an den Folgen einer Zahnoperation laboriert. Der zwölfjährige Chambertin-Sohn Canzaro war kein adäquater Ersatz, er weigerte sich standhaft, auch nur in die Nähe einer mit weißen Stangen gekrönten Mauer zu gehen und beendete damit vorzeitig seine Runde. Die Führung in der Global Champions Tour hat nach zwei Wertungen die australische Ehefrau von Tour-Chef Jan Tops, Edwina Tops-Alexander, die die Wertung von Doha gewonnen hatte, gefolgt von Marcus Ehning und dem Niederländer Maikel van der Vleuten
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