Dass Isabell Werth und ihr Erfolgspferd Satchmo die Dressurprüfungen bei den German Classics gewinnen würden, war eingermaßen vorhersehbar. Dass der 26-jährige Jörg Oppermann den Großen Preis und damit die vorletzte Etappe der Riders Tour gewinnt, war hingegen eine Überraschung, auch für den Reiter.
In fehlerfreien 36,28 Sekunden verdiente Jörg Oppermann 23.000 Euro mit seinem zehnjährigen Holsteiner Hengst Che Guevara (v. Concept-Rebel Z).
Der Reiter war ziemlich sprachlos vor der Fernsehkamera des NDR: „Fragen Sie mich in einer Woche noch einmal, was ich darüber denke. Das ist unglaublich, ich muss das erst mal verarbeiten.“ Die gesamte Saison über waren der Nachwuchsreiter und der Dunkelfuchshengst gut unterwegs gewesen, doch für ganz vorne hatte es nie gereicht. „Ich habe es immer im Stechen verbockt.“ Darum war Oppermann die Siegerrunde in Hannover zuerst zwar zügig aber noch vorsichtig angegangen. Erst nachdem er die Hälfte geschafft hatte gab er Gas. „Mein Pferd hat super mitgemacht. Das tut er immer. Der Besitzer ist im Urlaub. Ich hoffe, er hat es im Fernsehen gesehen.“ Che Guevaras Eigentümer, Heinz Eufinger, hatte den Hengst als Jährling entdeckt. Oppermann reitet ihn seit er vier Jahre alt ist. Sein Lieblingspferd? „Mit Abstand!“
Platz zwei ging an Katharina Offel auf der neunjährigen Westfalen-Stute Cathleen v. Cordobes-Ramiro’s Son (0/36,52). Offel reitet offiziell für die Ukraine und damit für den Milliardär Aleksandr Onischenko.
Einen hervorragenden dritten Platz belegte Florian Meyer zu Hartum auf der in der Schweiz gezogenen zehnjährigen Stute Heidegirl Wichenstein (v. Virtual Village Quick Star-Zeus). Die beiden hatten einen Abwurf im ersten Umlauf. In der Siegerrunde lieferten sie die erste Null-Runde und eine ganze Weile sah es so aus, als würde die Zeit von 37,89 Sekunden zum Sieg reichen. Doch auch, wenn das nicht ganz geklappt hat, ist Platz drei ein super Erfolg für den Herforder, der ab dem 1. November als Bereiter auf Paul Schockemöhles Anlage in Mühlen tätig sein wird.
Vierter wurde ein weiterer Wahl-Ukrainer, Björn Nagel mit Quickdiamond, einem neunjährigen Fuchswallach v. Quick Lauro Z-Catango, die einen Strafpunkt für Zeitüberschreitung kassierten (38,52 Sekunden).
Einen Wimpernschlag langsamer war Mannschaftswelt- und -europameisterin Janne-Friederike Meyer auf dem gewaltig springenden Holsteiner Holiday by Solitour (v. Contendro-Cascavell). Auch hier gab es einen Zeitstrafpunkt für 38,53 Sekunden.´
Den schnellsten Vier-Fehler-Ritt lieferten Marcus Ehning und Sabrina. Die Zeit der Sandro Hit-Landadel-Tochter – 36,11 Sekunden – hätte sogar zum Sieg gereicht, wenn der eine Fehler nicht gewesen wäre.
Auf dem Dressurviereck in Hannover zeigte Isabell Werths 17-jähriger Hannoveraner Satchmo, dass er eigentlich noch topfit ist und dass die offizielle Verabschiedung, mit der dieser Ausnahmesportler anlässlich der German Masters in Stuttgart geehrt werden soll, eigentlich noch nicht nötig wäre. 82,333 Prozentpunkte für die Grand Prix-Kür klingen jedenfalls nicht nach Rente, dafür aber nach einem überlegenen Sieg.
Den zweiten Platz belegte die Schwedin Nina Hofmann mit Leo af Magnushöj mit 76,250 Prozent. Dritte wurde die einstige Piaff-Förderpreis-Siegerin Marion Engelen auf dem Oldenburger Diego mit 75,0 Prozent.
Auch im Grand Prix am Samstag hatte die Siegerin Isabell Werth geheißen. Hier erhielten sie und Satchmo 76,028 Prozent. Dahinter reihte sich Johannes Augustin ein auf Norblin (70,142 Prozent). Marion Engelen und Diego wurden Dritte (68,227 Prozent).
Alle Ergebnisse aus Hannover finden Sie hier.
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