Talentschau der „Nachwuchsführungskräfte“ in Hagen: Der Tesch Inkasso Cup hatte am Teutoburger Wald seine erste Station. Und setzte Zeichen: Wer hier siegen wollte, musste in den hohen siebziger-Noten landen.
Es läuft schon gut in Hagen für Dorothee Schneider: Erst entschied sie im Sattel der zehnjährigen Fidermark-Tochter Forward Looking die Einlaufprüfung des Tesch Inkasso Cups souverän für sich, dann coachte sie ihre Schülerin Stella Charlott Roth auf Rang drei im Piaff Förderpreis, schließlich konnte sie heute ihrer Favoritenrolle gerecht werden und schaffte es, eine echte Gänsehaut-Dressur zu präsentieren. Die beiden sind ein eingespieltes Team, und die Ausbilderin aus Framersheim bei Mainz legt Wert auf Details – und die bringen dann neben sowieso schon korrekt gerittenen Lektionen ganz entscheidende Punkte. Für Verstärkungen, Traversalen und Pirouetten gab es einige Male die Note neun, auch die mit dem Koeffizienten zwei belegte Wertnote für Sitz und Einwirkung lag zwischen acht und neun – da war selbst Schneider nach der Prüfung ziemlich sprachlos. Noch nicht einmal die versprungenen Zweierwechsel konnten etwas ändern an dem Endergebnis: 77,050 Prozent. Und um das Maß voll zu machen, konnte Schneider auch noch mit ihrem Zweitpferd, Van the Man, einem neunjährigen KWPN-Hengst v. Obelisk, ihre Wertung aus der Einlaufprüfung bestätigen – sie platzierte sich mit Van the Man erneut auf Rang vier (72,55 Prozent).
Bestätigen konnte auch der Mannschafts-WM-Bronzegewinner von Kentucky, Christoph Koschel, seine Leistung aus der Einlaufprüfung. Mit Rostropowitsch, einen neunjährigen Rockwell-Sohn, zeigte Koschel eine durchweg saubere Prüfung, besonders in der Trabtour suchte der Hengst stets leichten Kontakt zur Reiterhand. Hier und dort muss sich der Dunkelbraune noch entwickeln, mehr Durchlässigkeit im Rückwärtsrichten und in den schwierigen Übergängen zeigen. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Hengst weiter entwickelt.
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