Zum Auftakt der Tagebucheintragungen von Isabell Werth steht ein kurzes Interview. Wie plant Isabell Werth die Saison? Wie sieht ihr Alltag aus? Und … wer kann in die großen Fußstapfen von Satchie (Satchmo) und Hannes (Warum nicht) treten?
Beschreiben Sie bitte ihren typischen Trainingstag
Seit der Geburt meines Sohns Frederik beginnt der Tag mit ihm. Mit den Pferden beginne ich gegen neun Uhr und ich schaffe es ungefähr sieben Pferde pro Tag zu reiten. Der Rest des Tags dreht sich dann vor allem ums Stallmanagement und um Frederik.
Wie viele Pferde haben sie derzeit?
Circa 40 unterm Sattel, da hat mein Team genug zu tun!
Haben Sie Nachwuchspferde, von denen Sie sich viel versprechen?
Ich habe zwei Pferde mit großem Potenzial, denen ich eine großartige Zukunft zutraue. Das erste ist El Santo, in den ich viele Hoffnungen setze. Er ist bereits in Göteborg im Weltcup gegangen im Februar. Ich halte ihn für sehr talentiert. Auch in Dortmund hat er einen super Job gemacht. Ein weiteres Top-Pferd ist Don Johnson, der momentan noch sehr frech ist aber ein außergewöhnliches Talent ist. Ich hoffe, dass er am Ende des Jahres erstmals im Grand Prix gehen kann.
Was für Persönlichkeiten sind El Santo und Don Johnson?
Bei Ernie (El Santo) ist alles einfach. Das Training ist easy und unkompliziert, er ist höchst anständig. Ich denke, er ist das einfachste aller meiner Pferde. Don Johnson ist ein starker Charakter, der auf jeden Fall noch ein paar Turniere gehen muss, um an Erfahrung zu gewinnen und ein runter zu kommen. Große Turnierplätze bereiten ihm derzeit noch Schwierigkeiten.
Wie sieht ihre Planung nach Abschluss der Hallensaison aus?
Wir wollen Anfang Mai mit Turnieren in der grünen Saison beginnen und uns auf große Turniere konzentrieren. Dann wollen wir uns in guter Form zurückmelden und best möglich vorbereitet das Ziel Weltreiterspiele im September angehen.
Konkret welche Turniere haben Sie auf Ihrer Liste?
Die großen Turniere werden München, Wiesbaden und natürlich Aachen sein. Und dann haben wir die Deutschen Meisterschaften in Münster. Bis August gibt es viele Turniere, nach der DM werden die WEG-Teams nominiert und dann schauen wir mal, wies dann weiter geht.
Freuen Sie sich auf die Olympischen Spiele in London 2012?
Ja! Das ist ganz großes Fernziel mit einem der Jungen und Hannes (Warum nicht) wird dann 16 Jahre alt sein. Er ist also auch noch ein möglicher Kandidat. Ich glaube, wir haben einiges an Auswahl und ich hoffe, dass wir dort um einen der vordersten Plätze kämpfen werden.
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