Italienische Springreiterin wegen Dopings verurteilt

Von
Giulia Martinengo Marquet (ITA) und Chammartin

Hachenburg 16.08.2009 CSI Internat. Springturnier Springen Gro§er Preis von Hachenburg: Giulia Martinengo Marquet (ITA) und Chammartin Foto: Julia Rau (© Julia Rau)

Beim Weltcuptunier in Verona Anfang November des vergangenen Jahres wurde Chammartin, das Pferd der italienischen Springreiterin Giulia Martinengo Marquet, positiv auf die Dopingsubstanz Fluphinazin getestet. Jetzt hat der Weltreiterverband FEI ein Urteil gefällt.

Sechs Monate Sperre, eine Geldstrafe von 10.000 Schweizer Franken (ca. 7670 Euro), weitere 10.000 Euro Beitrag zu den Verfahrenskosten sowie 750 Schweizer Franken (ca. 575 Euro) für die Kosten der Analyse der B-Probe, das sind die Konsequenzen für Martinengo Marquet. Wobei sie die Sperrfrist bereits abgegolten hat. Am 25. Mai endete sie.

Ursprünglich hatte der FEI-Rechtsausschuss auch noch die Verurteilung zu einer Art „Gemeinnütziger Arbeit“ verlangt, jeweils zehn Stunden an drei aufeinanderfolgenden Jahren in Projekten der FEI, die dem „Sauberen Sport“ und Anti-Doping Initiativen gewidmet sind.  Aber das FEI-Tribunal sah im Reglement keine Möglichkeit, diesen Arbeitsdienst durchzusetzen, hoffte aber, dass die Reiterin dazu freiwillig bereit wäre. 

Fluphinazin ist ein Psychopharmakon, das eigentlich aus der Humanmedizin stammt und das auf Pferde beruhigend wirkt. Im Reitsport ist es verboten und gilt somit als Doping wurde aber nichtsdestotrotz schon häufiger eingesetzt. 2004 kostete es den Iren Cian O‘ Connor und sein Pferd Waterford Crystal Olympiagold in Athen. 2009 war die Doping-Substanz bei Isabell Werths Nachwuchspferd Whisper auf dem Pfingstturnier in Wiesbaden gefunden worden.

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