Ein eerfolgreiches Wochenende bei den Weltmeisterschaften der Voltigierer im französischen Le Mans liegt hinter Deutschlands Voltigierern. Sarah Kay holte Bronze bei den Damen, Erik Oese Silber bei den Herren, genau wie der RSV Neuss-Grimlinghausen in der Gruppenwertung.
Sowohl Erik Oese als auch Sarah Kay turnten auf dem Rücken von Calvador an der Longe von Andreas Bäßler. Sarah Kay hatte eine kleine Aufholjagd hinter sich. Nach den ersten Entscheidungen lag sie noch auf Rang fünf. Doch in der Kür trumpfte sie mit Höchstschwierigkeiten auf und konnte sich so doch noch auf den Bronzerang schieben (8,078). Gold ging wie nicht anders zu erwarten an die Britin Joanne Eccles mit Bentley (8,499). Silber holte Rikke Laumann aus Dänemark mit Ghost Alfavardaz (8,179).
Einen Favoritensieg gab es auch bei den Herren durch den Franzosen Nicolas Andreani auf Just a Kiss. Dabei hatte es nach der Technik sogar noch so ausgesehen als könnte Championatsdebütant Erik Oese ihm den Sieg vor heimischem Publikum noch streitig machen. Doch in der Kür hatte der Lokalmatdor dann doch die Nase vorn und holte Gold mit insgesamt 8,515 Punkten vor Oese, der auf 8,415 Punkte kam. Bronze ging wiederum nach Frankreich, dank der Leistung von Ivan Nousse mit Carlos (8,199).
Bei den Gruppen gab es ein Duell zwischen den Neussern für Deutschland und den Voltigierern aus der Schweiz, das am Ende zugunsten der Eidgenossen ausging. Eine Entscheidung, die bei der Deutschen Mannschaft auf Unverständnis stieß. Zum einen aufgrund der Pferdenoten für den bewährten Arkansas, der in Le Mans rund sieben Punkte weniger erhielt als auf allen übrigen Turnieren der Saison. Das stieß auf Verwunderung bei Bundestrainerin Ursula Ramge.Die Bundestrainerin fand zunächst keine Worte. Noch beim Auslaufen der Equipe aus dem Zirkel hatte die Warendorferin fest mit dem Titel gerechnet. „Ich verstehe gerade die Welt nicht mehr“, meinte sie.
Zum anderen aufgrund der Bewertung der Voltigiererleistungen. Kai Vorberg, lange Zeit Deutschlands Turner auf dem Pferderücken und in Le Mans unter anderem als Disziplintrainer dabei, meinte: „Neuss hat eine Wahnsinns-Kür gezeigt. Die Mädels haben mich heute zum Weinen gebracht. Schade, dass diese Leistung nicht belohnt wurde.“
Es nützte nicht, die Entscheidung war gefallen und konnte von Richterin Helma Schwarzmann auch begründet werden: „Beide Küren sind auf ähnlich hohem Niveau, obwohl sie vom Stil her vollkommen verschieden sind“, schätzte die ehemalige Bundestrainerin ein. Die Schweiz habe die sportlichere, Neuss die künstlerischere Kür. Die Entscheidung sei daher bereits in der Pflicht gefallen, bei der die Schützlinge von Schmitz mit zwei Zehntel Rückstand unterlegen waren.
Erstmals gab es auch Weltmeisterschaften im Paar-Voltigieren. Da ging Deutschland medaillentechnisch allerdings leer aus. Es siegten die Österreicher Lukas Wacha und Jasmin Lindner auf Elliot (8,775) vor den Schwestern Joanne und Hannah Eccles (GBR) mit Bentley (8,556) und den US-Amerikanern Megan Benjamin und Blake Dahlgren auf Jarl (8,407).
Für Deutschland waren Theresa-Sophie Bresch und Daniel Rein auf Cyrano sowie Pia Engelberty und Torben Jacobs auf Weltoni RS von der Wintermühle am Start. Sie kamen auf die Plätze sechs und sieben (8,308 bzw. 8,190) unter den acht teilnehmenden Paaren.
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