Luhmühlen: Ingrid Klimke führt nach Gelände in Dreisterneprüfung

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Mit einer
fehlerfreien Runde knapp unterhalb der Richtzeit haben sich Ingrid Klimke und Butts Abraxxas an
die Spitze des Feldes beim CCI*** gesetzt. Unter den ersten Fünf liegen nach
dem Gelände vier Deutsche. Ein schwerer Sturz des Italieners Gabriele Savoini
überschattete die Prüfung.

Butts Abraxxas schnaubt, zackelt ein bisschen an. Er sieht so aus, als wolle er gelich alles geben auf der Geländestrecke. Dabei hat er genau das gerade getan. Nur mit Fliegendecke und Halfter führt Ingrid Klimke ihren Heraldik-Sohn in Richtung Stallzelt. Dass der Rappe vor einer knappen halben Stunde in sechs Minuten und 27 Sekunden über den Kurs von Captain Mark Phillips geflogen ist, sieht man ihm nicht an. In Topkondition haben die Mannschaftsolympiasieger von Hongkong die Klippen gemeistert. Beim Aufwärmen hatte Braxxi sich einmal richtig aufs Gebiss gelegt, und seine Reiterin kurzfristig zur Beifahrerin werden lassen. Im Cross lief dann wieder alles rund, ein paar eckige Sprünge, in denen sich Abraxxas im Rücken festhielt, konnten den souveränen Gesamteindruck nicht schmälern. Mit ihrem Dressurergebnis von 30,4 Punkten geht Ingrid Klimke als Führende ins Springen am morgigen Sonntag in den Parcours. Ihr Abstand auf die Zweite, die Britin Ruth Edge mit dem ehemaligen Polizeipferd P.C. Wilson, beträgt 6,3 Punkte, mehr als einen Springfehler.

Platz drei nimmt Dirk Schrade ein, der mit King Artus eine Bilderbuchrunde hinlegte, eine Sekunde unter der Zeit blieb perfektes Timing. Vierte ist Julia Meestern, die mit Schorsch (45,4/4.) und Hamlett (68,7/13.) mit jeweils 6,22 Minuten die absolut schnellsten Runden drehte, wie so oft. Nachdem ihr Wallach Carlos sich beim Abreiten ein Eisen abgetreten hatte, musste Sandra Auffarth später als geplant auf die Strecke. 10,8 Strafpunkte für eine 27 Sekunden zu langsame Runde ließen sie auf Rang fünf landen. Der große Contender-Sohn galoppiert gewaltig, aber das flinke schnelle Abfußen der blütigeren Pferde ist ihm nicht gegeben.

Schwerer Sturz am Coffin

Eine der schwierigsten Passagen des Kurses kam schon kurz nach dem Start. Sprung sechs, ein Coffin mit einer nahezu rechtwinkligen Wendung nach rechts nach dem Graben, stellte einige Pferde vor Probleme. Zu einem schweren Sturz kam es, als der Italiener Gabriele Savioni mit seinem Pferd Sleuth etwas unglücklich über den Einsprung, eine Birkenbürste kam. Savioni bekam Übergewicht, fiel seinem Schimmel vor die Beine, rollte dabei unglücklich über den Nacken ab und blieb zunächst bewusstlos liegen. Inwiefern das Pferd auch noch auf seinen Reiter in der Schulterregion, andere sagen auf dem Brustkorb, mit einem Huf erwischt hat, war unklar. Savioni wurde ins Krankenhaus gebracht, soll mittlerweile aber wieder ansprechbar sein.

33 der 41 Starter beendeten das Gelände. Zwei Reiter gaben im Gelände auf, vier schieden aus, die beiden Pferde des Niederländers Henk Jan Lozeman, 40. und 41. nach der Dressur, wurde vorm Gelände zurückgezogen.

Infos unter www.luhmuehlen.de

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