Lynch gewinnt Großen Preis von Leipzig

Von
Denis Lynch (IRL) und All Inclusive

Leipzig Messe 30.04.2011 Weltcupfinale Springen hier Rahmenspringen Großer Preis von Leipzig: Denis Lynch (IRL) und All Inclusive Foto: Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Der Turnierauftakt hätte kaum schlechter laufen können für den Iren Denis Lynch. Doch auf den Sturz im Zeitspringen folgte heute der Sieg im Großen Preis. In einem Stechen, das ganz knapp ausging.

Das war mehr als spannend! Sieben von 48 Reitern hatten es ins Stechen geschafft. Alle blieben fehlerfrei, nachdem es im Normalparcours einige Favoriten im anspruchsvollen Parcours erwischt hatte. Klippen stellten unter anderem ein recht enge zweifache Steilsprung-Kombination und ein mit einer Triplebarre überbauter Wassergraben dar. Letztendlich tennten die ersten vier Reiter in der Entscheidung gerade einmal 47 Hundertstelsekunden.
All Inclusive v. Arpeggio und der Ire Denis Lynch sahen schon im Normalparcours souverän aus. Vorsichtig und aufmerksam zog der Westfale seine Runde. Genauso auch im Stechen. Dabei begann der Ire gar nicht einmal so schnell, ritt aber knappste Wege mit dem mächtigen Braunen, der auch mit schräg angerittenen Hindernissen überhaupt kein Problem hatte: Bei 38,1 Sekunden blieb die Uhr stehen das war der Sieg. Billy Twomey aus Irland und Romanov kamen am dichtesten an dieses Ergebnis heran (0/38,24). Der schicke Fuchshengst kämpfte mit seiner eifrigen Galoppade gegen die Uhr. Der Lohn: 17.000 Euro. Der Sieger erhielt 20.000.
Dem US-Amerikaner McLain Ward war der erste, dem im Parcours eine Nullrunde gelang und musste entsprechend vorlegen. Er ritt Rotchild, den Fuchs, der in der ersten Weltcupqualifikation noch wenig überzeugend sprang. Sein Stechergebnis von 38,37 Sekunden reichte für Platz drei. Vierter wurde Kevin Staut mit Zeta de Hus (0/38,57), einer Stute, die der amtierende Eurropameister gerade in der ersten Parcourshälfte nicht zu schnell ritt. Sein Landsmann Philippe Rozier wurde mit dem Niederländer Randgraaf Fünfter (0/39,7). Anders als Lynch ritt der Franzose  hinter einem anderen Hindernis entlang, um zu einem Plankensprung zu kommen, der schon im Umlauf vielen Reitern Probleme bereitet hatte. Lynch und Ward hatten vor dem Hindernis gewendet und damit entscheidende Meter gespart. Platz sechs ging an die für Portugal reitende Luciana Diniz, die in Deutschland lebt und ursprünglich aus Brasilien stammt. Mit Lennox, einem zehnjährigen Oldenburger v. Lifestyle, hat sie ein Pferd, das noch nicht die ganz große internationale Erfahrung hat (0/40,55). Sie setzte sich vor den Venzuelander Pablo Barrios, der mit Sinatra 41,28 Sekunden brauchte.
Kein deutscher Teilnehmer war bis ins Stechen vorgedrungen. Bei Ludger Beerbaum, der Gotha, die gestern noch im Weltcupspringen gegangen war, gesattelt hatte, sah es bis zum Schlussoxer nach einem souveränen Nullfehlerritt aus. Doch ein leichter Fehler mit der Hinterhand ließ die Hoffnung auf einen Deutschen in der Entscheidungsrunde schwinden. Beste Deutsche war letztendlich Meredith Michaels-Beerbaum auf Kismet deren zweitschnellster Vierfehlerritt ihr Platz neun bescherte. Glücklich schätzen kann sich Marco Kutscher, der Allerdings ritt. Eigentlich hatte er den Fuchs gestern in der zweiten Qualifikation zum Weltcup reiten wollen, sich dann aber doch für Cash entschieden. Allerdings unterliefen mehrere Springfehler und dann zog er vor dem Plankensprung mit der Leipziger Skyline auch noch die Notbremse.

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