Mannheim: Nürnberger Burgpokal-Qualifikation für Thomas Wagner

Schon in der Einlaufprüfung am Samstag hatten Wagner und sein neunjähriger Hannoveraner Hengst Amoricello ein deutliches Zeichen gesetzt und mit mehr als zwei Prozentpunkten Vorsprung (70,50) vor Isabell Werth und ihrem erst siebenjährigen Oldenburger Wallach Laurenti (68,150) gesiegt. Am Sonntag war die große Frage, würde der Dressurausbilder aus dem hessischen Bad Homburg diesen Erfolg wiederholen können? Und, er konnte! Mit einer ausgereiften Vorstellung auf dem ausstrahlungsstarken Abanos-Lord-Sinclair-Nachkommen siegte er mit 70,15 Prozent. Somit dürfen sich die hessischen Dressurfans schon jetzt auf einen aussichtsreichen Lokalmatador freuen.
Platz zwei ging an Uta Gräf und dem ebenfalls neunjährigen, eindrucksvollen Oldenburger De Niro-Figaro-Sohn Dandelion (68,50). Aber auch die zweit- und drittplatzierten Paare dürften sie in der Festhalle wieder sehen, denn weder an der Qualität Dandelions noch des dieses Mal nur drittplatzierten Laurenti (66,40) besteht irgendein Zweifel.
Das weiß auch Isabell Werth und nahm Platz drei mit dem Laurentio-Walldaorf-Sohn gelassen: „Er wird mal ein ganz Großer. Wir haben ihn vor einem Jahr von Dr. Schulten-Baumer gekauft. Ich habe sofort eine Gänsehaut bekommen, als ich ihn beim Freilaufen in der Halle sah. Er hat hervorragende Grundgangarten und eine unwahrscheinliche, natürliche Präsenz. Technisch gesehen besitzt er auch keinerlei Probleme, er muss sich nur noch mehr an Fahnen und Menschenmenge gewöhnen. Er ist ein Riesenpferd.“ Mit 1,80m Stockmaß nicht nur im übertragenen Sinne. Dass der braune Wallach auch eine hervorragende Veranlagung zur Piaffe und Passage besitzt, bewies er beim Ausreiten aus dem Wettkampfviereck. Aber Grand Prix steht noch nicht auf dem Programm!

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