Mit einem ausgezeichneten Auftakt starteten die deutschen Dressurreiter mit Behinderung beim internationalen Paraequestrian-Turnier in Mannheim in die Grüne Saison, deren Höhepunkt die Paralympics im August in London sein werden. Mit Hannelore Brenner und Dr. Angelika Trabert gab es am Maimarkt-Dienstag in den Küren erneut zwei Siegerinnen aus Deutschland.
Am Abschlusstag des Maimarktturniers in Mannheim erzielten gleich am frühen Vormittag die Dreieicher Anästhesistin Dr. Angelika Trabert und ihre Hessenstute Ariva-Avanti in der Kür des Grades II wie schon am Vortag in der Championats-Einzel-Aufgabe einen neuen persönlichen Punkterekord. Sie gewannen die Kür mit 77,583 Prozent für eine sehr flüssige und harmonische Vorstellung, die sich im Verlauf der Prüfung immer mehr steigerte. Ihre Teamkollegin zahlreicher Championate und mehrfache Einzelmedaillen-Gewinnerin Britta Näpel aus Wonsheim ritt auf Aquilina mit 74,167 Prozent auf Platz drei.
Um die Mittagszeit war es dann erneut an Hannelore Brenner, im Grade III ihre beiden Siege aus der Mannschafts- und der Einzelaufgabe erfolgreich zu verteidigen. Was ihr mit ihrer 17jährigen Fuchsstute Women of the World mit einer lockeren, in guter Anlehnung vorgetragenen, gehorsamen und von der Musik gut unterstützten Vorstellung hervorragend gelang. Mit 77,583 Prozent siegte sie mit exakt derselben Prozentzahl wie zuvor Angelika Trabert. Diese drei bewährten Championatsreiterinnen zählen ebenso zur Longlist wie die in Mannheim nicht angetretene Bettina Eistel und die in Mannheim mit schwankenden Leistungen aufwartenden Steffen Zeibig, Lena Weifen und Alina. Nach Mannheim werden die Deutschen Meisterschaften in Überhorn die zweite Sichtung für die Paralympics in London sein, wohin Deutschland fünf Teilnehmer entsenden darf, von denen vier für die Mannschaft gewertet werden und einer als Einzelstarter antritt. Die Teamwertung wurde in Mannheim von Deutschland vor den Niederlanden und Belgien gewonnen.
Die zum zehnten Mal beim Mannheimer Maimarktturnier ausgetragenen Dressurprüfungen für Reiter mit Behinderung hatten in diesem Jahr, da sie als Drei-Sterne-Turnier Qualifikation für die Paralympics waren, mit 85 Startern einen neuen Teilnehmerrekord zu verbuchen und wurden erstmals auf zwei Dressurvierecken ausgetragen, womit der Veranstalter an logistische Grenzen gestoßen ist. Die behinderten Reiter sind jedoch von den Bedingungen und der ihnen in Mannheim vor allem durch das Engagement von Turnierleiter Peter Hofmann gebotenen Integration begeistert, wenngleich der Geräuschpegel manchmal recht hoch ist. Unter den Para-Dressurreitern aller Nationen macht der Spruch die Runde, die Pferde, die in Mannheim gehen, gehen auch bei jedem Championat, so die deutsche Equipechefin Britta Bando, Mannheim ist eine aussagekräftige Sichtung. Wir können nicht unter einer Glaskuppel reiten. Wenn wir in der Dressur nicht mehr Atmen dürfen, machen wir etwas falsch. Wir fühlen uns in Mannheim auf jeden Fall sauwohl! Und sie plaudert noch etwas mehr aus dem Nähkästchen, Die Briten pokern und sind wieder nicht nach Mannheim gekommen, um ihre derartige Leistungsstärke nicht preisgeben zu müssen. Aber, der Spion der Königin war hier, in einer alten, deutschen Kaderjacke, aber wir haben ihn dennoch als Assistenten des britischen Bundestrainers erkannt.
Am dichtesten in allen drei Prüfungen an Hanne Brenner heran kam die Norwegerin Anne Cecilie Ore mit der Stute Ballantine, die die seit 2003 durch eine Grüne-Star-Erkrankung völlig erblindete 32jährige erst seit vier Wochen unter dem Sattel hat, aber in allen drei Prüfungen über siebzig Prozent kam. Die in der Nähe von Köln lebende Physiotherapeutin hofft sehr, die Stute erwerben und mit ihr an den Paralympics teilnehmen zu können, Zweimal hatte ich schon Pech, ich hoffe, dass es in diesem Jahr mit einer Teilnahme klappen wird. Ich denke, ich wäre mal an der Reihe.
Birgit Popp
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