Erstmals macht der Medien-Cup, eine Nachwuchsprüfung für
acht- bis zehnjährige Dressurpferde, Station in Hamburg. 30 Starter nutzten
diese Chance. Eine sehr gelungene Runde lieferte Ronald Lüders auf dem
neujährigen Sancisco v. Sandro Hit. Viele andere Ritte allerdings konnte
man kaum als Werbung für gefühlvolles Reiten bezeichnen…
Nur zwei Reitern gelang es in der Einlaufprüfung für den morgigen Medien-Cup, die 70-Prozent-Marke zu knacken: Dem Sieger Ronald Lüders mit Sancisco (70,474 Prozentpunkte) und dem Zweitplatzierten Sune Hansen mit seinem zehnjährigen Romanov v. Rohdiamant (70,316). Sancisco, der im Vorjahr auch für das Finale des Nürnberger Burgpokals qualifiziert war, hat sich über Winter sehr gut weiter entwickelt. Der Oldenburger Deckhengst zeigte ausdrucksvolle Verstärkungen, gute Pirouetten, sichere und gerade Serienwechsel. Mehr Sicherheit muss der Dunkelbraune noch in den Piaffe-Passage-Übergängen gewinnen. Das Schönste aber war die Zufriedenheit, die der Hengst ausstrahlte: Das Maul blieb während der gesamten Prüfung geschlossen, die Ohren hörten dem Reiter zu, der Schweif hörte nicht auf, locker zu pendeln. „Als ich zum ersten Mal auf den Platz zum Training kam, war ich nicht sicher, wie gut sich Sancisco auf mich konzentrieren würde“ berichtet der 44-jährige Lüders im Anschluss an die Prüfung. „Hier ist doch viel los, das Viereck ist sehr dicht an den Rängen und überall ist immer etwas in Bewegung.“ Doch der Hengst ließ nicht von nichts beeindrucken. „Daran haben wir lange gearbeitet und ich freue mich, dass ich mir in der Ausbildung so viel Zeit lassen konnte“, lobt Lüders die Besitzerin des Pferdes, Ira Denkhaus.
Das Paar scheint für Uneinigkeit unter den Richtern zu sorgen: Die einen mögen offensichtlich die Gelassenheit und Ungezwungenheit, mit der Lüders bei seinem Hengst ohne jeden Zwang die geforderten Lektionen abfragt. Die anderen würden wohl gern etwas mehr Spannung in der Vorstellung sehen. Zwischen 68 und 73 Prozent erhielt der Reiter, der am Gestüt Ganschow ausgebildet wurde und heute viel mit Rudi Brumme zusammen arbeitet, für seinen Ritt. Schon bei der ersten Station des Medien-Cups in Hagen hatte die Vorstellung des Paares für Gesprächsstoff gesorgt: Die Richter hatten ihn dort zwischen Rang drei und elf gesehen…
Dass man nicht nur mit einer losgelassenen Vorstellung weit vorne in der Rangierung landen kann, bewies der Ritt des Zweitplatzierten Sune Hansen auf dem zehnjährigen Rohdiamant-Sohn Romanov. Kein Zweifel, das züchterisch viel frequentierte Pferd (u.a. ist Romanov der Vater des amtierenden Weltmeisters der jungen Dressurpferde, Driver) hat Potenzial, tolle Grundgangarten und eine imposante Ausstrahlung. Es fehlt ihm aber immer noch an Losgelassenheit; das schöne Bild wurde fast im gesamten Verlauf durch eine zu enge Halshaltung gestört. Auch die nötige Tragkraft für die schweren Lektionen wie Piaffen oder Pirouetten schien nicht immer gegeben, weiterhin fiel den Richtern auch die Tendenz zu Schwebetritten im versammelten Trab nicht auf. Offensichtlich gefiel der hübsche Braune sehr: Er erhielt für versprungene Zweierwechsel sogar einmal die Note 7, seine Durchlässigkeit wurde durchweg mit einer 7 belohnt. Einen harmonischen Ritt mit unaufwändiger Hilfengebung zeigte Birgit Wellhausen-Henschke auf dem achtjährigen Don Auriello v. Don Davidoff, der mit 69,842 Prozent belohnt wurde. Das Pferd zeigte sehr ansprechende Traversalen und Verstärkungen, auch Wechsel und Pirouetten gelangen sicher. Dahinter platzierte sich Ellen Bodenkamp mit den neunjährigen Donnerhall-Sohn Donner Hit. Das Paar hatte in der ersten Qualifikation in Hagen den elften Platz erreicht und zeigte sich hier entspannter als noch vor drei Wochen. In der Galopptour waren sich Pferd und Reiterin allerdings weniger einig als im Trab; hier wünschte man sich weniger Spannung und eine freiere Halshaltung. Dies hätte dem Pferd sicher auch die Atmung, die während der gesamten Prüfung laut hörbar war, erleichtert. 14 von 30 Startern erhielten für ihre Ritte mehr als 65 Prozent; dahinter ging es steil bergab, zwischen 64 und 60 Prozent sollten eigentlich nicht das Ziel eines Starts in einer solchen Prüfung sein. Zwei Starter wurden mit knapp 57 Prozent aus der Prüfung geschickt, drei verzichteten am Ende auf ihre Benotung. Ob die Vorstellungen der zweiten Hälfte der Reiter-Pferd-Paare wirklich Werbung für gefühlvolles Reiten war, sei dahingestellt. Chefrichterin Susanne Baarup aus Dänemark sah keinen Anlass zu kritischer Betrachtung: „We have seen here really big talents“ (Wir haben hier große Talente gesehen). Dabei hatte sie eine Brille auf…
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