Zum ersten Mal sicherte sich Michael Whitaker mit Wonami van den Aard
beim Hallenreitturnier in Bremen den Sieg in der
euroclassics-Einzelwertung. Dabei hatte es vor dem vierten Umlauf (zwei
Prüfungen mit je zwei Umläufen am Samstag und Sonntag) noch ganz nach
einem Duell zwischen Ludger Beerbaum und Christian Ahlmann ausgesehen.
Doch bei beiden fiel gleich am ersten Hindernis eine Stange. Damit stand Whitakers Sieg fest. Der britische Nationenpreisreiter blieb mit der erst neunjährigen belgischen Stute Wonami van den Aard (v. Bon Ami-Quidam de Revel) als einziger Reiter in allen vier Umläufen ohne Hindernisfehler, hatte lediglich aus dem Nationenpreisspringen am Samstag drei Strafpunkte für Zeitüberschreitung auf dem Konto. Nach dieser gelungenen Bewährungsprobe wird Whitaker die Schimmelstute möglicherweise beim Weltcup-Finale in Göteborg reiten.
Zweiter in der Einzelwertung und Sieger des Großen Preises von Bremen, der zweiten Wertung für die euroclassics mit A- und B-Kurs, wurde Jörg Kreutzmann mit Sauternes ter Vlucht. Mit dem 13-jährigen belgischen Hengst (v. Gotspe- Skippy II), den ihm ein Nachbar vermittelte, ritt der Berufsreiter aus Kasseburg vor einem Jahr noch L-Springen. Der Braune war über Belgien und Italien nach Deutschland gekommen und galt als nahezu unreitbar. Sein erstes S-Springen ging Sauternes ter Vlucht 2007 in Paderborn. Im Januar wurde Kreutzmann mit dem Belgier in den B2-Kader berufen.
Der Niederländer Gerco Schröder auf Milano wurde Dritter. Carsten-Otto Nagel und Corradina platzierten sich an vierter Stelle in der Gesamtwertung. Christian Ahlmann unterbot mit Lorenzo zwar die Zeit von Kreutzmann, kassierte aber einen Abwurf und wurde nur Fünfter vor seinem Teamkameraden Ludger Beerbaum mit Goldfever. Sein Bruder Markus hatte nach einem Steher von Leena im vierten Umlauf einen bösen Sturz, verletzte sich aber zum Glück nicht.
Carsten-Otto Nagel kritisierte, dass die Pferde nach vier Umläufen für die euroclassics-Gesamtwertung noch in ein Stechen um Platz zwei mussten und regte an, künftig die Zeit des vierten Umlaufs zu werten. Die Zeit aus dem vierten Umlauf war ausschlaggebend für die Platzierung im Großen Preis. Carsten-Otto Nagel lag hier vor Gerco Schröder, wurde aber nach dem Stechen in der Gesamtwertung nur Vierter und nahm deshalb im Gegensatz zu seinem Konkurrenten kein Auto mit nach Hause.
In der Nationenpreis-Wertung am Samstag gab es erstmals einen deutschen Doppelsieg. Dritte wurden die Schweden vor Großbritannien. Es gewann das Team Deutschland I, zu dem neben Beerbaum und Ahlmann auch Meredith Michaels-Beerbaum mit Le Mans und Marcus Ehning mit Vulkano FRH gehörten. Für Deutschland II gingen Otto Becker mit Dobels Cordina, Marco Kutscher mit Cornet Obolensky, Carsten-Otto Nagel mit Corradina und Alois Pollmann-Schweckhorst mit Candy an den Start. Als Einzelreiterin zeigte auch Janne-Friederike Meyer mit Lambrusco zwei tolle, fehlerfreie Runden. Trotz vieler guter Ritte blieb die Stimmung in der Halle am Samstag ungewohnt verhalten. Da alle Reiter eines Teams nacheinander starteten, vermisste man die sonst bei Nationenpreisen übliche Spannung.
Den Hindelang Nachwuchspreis 2008 gewann wie im letzten Jahr mit einer blitzsauberen, schnellen Runde Thomas Weinberg mit Escobar. Zweite wurde Simone Blum auf Kasandro. Die Bayerin, die 2008 erstmals als Junge Reiterin startet, freute sich riesig über den unerwarteten Erfolg. Ich hätte nicht gedacht, dass Kasandro sich so schnell reiten lässt. Dritte wurde Anuschka Zewe auf Mon Amour. Der Münchner Kristian Kniha, Sportsoldat in Warendorf, sicherte sich mit seiner bewährten Arabella die Qualifikationsprüfung, ein Stilspringen der Klasse S.
Sabine Neumann
nike air jordan 1 outlet | mens jordans release dates 2023
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar